Gedanken 1933 der Demokraten?

2 Antworten

"Demokraten" gab es quasi nicht mehr. Demokratie war für die Leute entweder ein System, das die Reichen vollstopfte und die Armen in den Hunger. Oder dass die Interessen des Auslandes durchsetzte.

Und das, wenn es drauf ankam, schwach war.

Daher gingen die Leute zu den zwei Lagern, die stark, kämpferisch und entschlossen waren. Also entweder von den Sozialdemokraten zu den Kommunisten. Oder eben von den Konservativen zu den Nazis. Bedenke, dass ca. 50 Prozent Nazis oder deren deutschnationale Mehrheitsbeschaffer wählten. Demokratische konservative Parteien hatte es in der WR quasi nicht gegeben.


earnest  21.04.2020, 08:50

Die Sozialdemokraten waren also keine Demokraten?

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earnest  21.04.2020, 13:19
@DocPsychopath

"Demokraten gab es quasi nicht mehr." Deshalb meine Frage. Wenn sie dann weiter unten im Text auftauchen, wären sie nach dieser Einleitung dann anscheinend keine Demokraten. Sie waren es aber.

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Ein Demokrat, der den Populismus von Hitler durchschaute, war damals natürlich gegen ihn. Allerdings haben viele Demokraten es nicht geschafft, so weit zu blicken. Für manche war Hitlers Nationalsozialismus das kleinere Übel, weil ja auch seine Hauptgegner, die Kommunisten, nicht demokratisch waren. Auch die Tatsache, dass US-Präsident Wilson, auf dem bei Kriegsende die Hoffnung vieler Demokraten geruht hatte, seine eigenen demokratischen Prinzipien (seine berühmten 14 Punkte) schmählich verraten hat, war nicht geeignet, Vertrauen in diese Art der Demokratie hervorzurufen.