Ich habe einen Freund, der sicht nicht viel mit Politik beschäftigt. Trotzdem hat er die Grünen gewählt und sein Argument war, dass sie das Autobahnlimit auf 130 beschränken wollen und sie nachhaltige Politik betreiben.
Das 1. Argument mag ja so richtig sein, aber beim 2. Argument war ich etwas schockiert, denn alle größeren, bürgerlichen Parteien wollen Klimapolitik betreiben. Von Linke bis CDU und SPD. Beim Programm der AfD bin ich nicht ganz sicher -- da könnt ihr mich auch kurz aufklären.
Natürlich sind die Grünen Vorreiter bei der Klimabekämpfung, aber es ist zu ignorant bzw. zu einfältig seine demokratische Macht in Form der Stimmvergabe von so schwachen Argumenten auszumachen.
Ich halte ihm das nicht persönlich vor, weil er mein Freund ist.
Ich glaube, das Problem ist, dass viele Menschen von wenigen Aspekten eines Parteiprogramms überredet werden und deswegen eine Partei wählen. So wie die AfD mit ihrer rechtsnationel Politik viele Ausländerfeinde anlockt oder die FDP junge Börseninteressierte.
Aber eine Partei hat ja viele Themen, mit denen sie sich beschäftigen muss.
Der Wahl-O-Mat ist mMn eine gute Möglichkeit, um ein Grundgefühl zu bekommen, ob die eigenen Meinungen mit denen einer Partei übereinstimmen.
Denkt ihr, dass die Auseinandersetzung mit allen Themen der verschiedenen Parteiprogramme zu niedrig ist? Eher in der Jugend, Migranten/mit Migrationshintergrund (mMH) oder über alle Gesellschaftsgruppen hinweg?