Ist dieses Bild Ironie?
28 Stimmen
9 Antworten
Die Feuerwehr ist zum überwiegenden Teil eine freiwillige Feuerwehr (FF), also mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Berufsfeuerwehren, sind in den allermeisten Bundesländern nach dem Landes- Feuerwehrgesetz ausschließlich in Städten mit über 100.000 Einwohner*innen und/ oder mit einer gefährlichen Infrastruktur, zum Beispiel einem Chemiekonzern verpflichtend. Bei den freiwilligen Feuerwehren ist es teilweise mancherorts leider längst die absolute Realität, dass die Einsatzbereitschaft nicht mehr rund um die Uhr an sieben Wochentagen gewährleistet werden kann, da es erstens zu wenige Freiwillige gibt, da in den letzten Jahren auch im Allgemeinen das Interesse an einem Ehrenamt deutlich zurückgegangen ist und aber auch deswegen, da sich das Leben insgesamt verändert hat und mehr in die Städte verlagert. Früher haben die Angehörigen der freiwilligen Feuerwehr in einem kleinen Dorf allermeist unmittelbar in einem ortsansässigen Betrieb gearbeitet und waren somit im Alarmfall binnen kürzester Zeit am Gerätehaus der Feuerwehr. Heutzutage hingegen, sind viele Angehörige der FF unter der Woche tagsüber in der Stadt zum studieren, zur Ausbildung oder zur Arbeit. Im Alarmfall, können sie das Gerätehaus aufgrund viel längerer Anfahrtswege und Stadtverkehr somit nicht mehr rechtzeitig erreichen. Hinzu kommt, dass auch die Bereitschaft von Arbeitgebern, Angehörige der FF im Alarmierungsfall von der Arbeit gehen zu lassen, in den letzten Jahren deutlich abgenommen hat. Zwar sind die Arbeitgeber rein gesetzlich hierzu verpflichtet, jedoch stellen sie dann eben freiwillige Feuerwehrleute erst gar nicht mehr ein und der Feuerwehrangehörige muss sich zwischen seinem Hauptberuf und Ehrenamt entscheiden, was natürlich allermeist zugunsten des Hauptberufes ausfällt, da jeder Mensch nunmal für seinen Lebensunterhalt sorgen muss. Die Kombination aus Allem führt mancherorts bereits tatsächlich dazu, dass zumindest unter der Woche tagsüber die freiwilligen Feuerwehren nur eingeschränkt oder im allerschlimmsten Fall tatsächlich nicht einsatzbereit sind. Zum Glück, ist das bislang noch nicht flächendeckend der Fall aber vereinzelt leider bereits die Realität und in Zukunft, muss sich am System etwas ändern, da sich ansonsten in der Zukunft solche Fälle leider häufen werden.
Mfg
Nein, das ist leider keine Ironie sondern hat einen ernsten Hintergrund: es gibt zu wenig Personal bei den Feuerwehren.
Weder - noch.
Die betreffende Freiwillige Feuerwehr weist mit dieser Botschaft darauf hin, dass es in der Stadt einen erheblichen Bedarf an freiwilligen Feuerwehrleuten gibt.
Das kann irgendwann problematisch werden. Denn wenn eine Feuerwehr irgendwann nicht mehr einsatzbereit ist, dann müssen entweder Feuerwehren aus dem Umland eingreifen (mit entsprechend längeren Anfahrtswegen und späteren Eintreffzeiten) oder die Stadt/Gemeinde muss Bürger zum Dienst in der Feuerwehr zwangsverpflichten (was auch nicht optimal ist).
Letztendlich sind wir alle selbst für unsere Sicherheit verantwortlich. Das geht mit der Vorsorge (Lebensmittelreserven zu Hause, Ordnung z.B. auf Dachböden, um Brandgefahren zu minimieren, Vorhandensein von Werkzeug usw.) los und geht weiter is zur aktiven Mitarbeit (z.B. in der Freiwilligen Feuerwehr, dem THW, dem Katastrophenschutz, den Hilfsorganisationen usw.). Das war den Menschen auch über viele Jahrhunderte hinweg klar - ist aber in den letzten 3 Jahrzehnten etwas in Vergessenheit geraten.
Hier wird der Bürger aufgerufen: Wenn es bei Dir brennt und Du möchtest, dass Dir geholfen wird - dann tu auch selbst etwas dafür (und werde aktives FF-Mitglied).
Natürlich ist es hier etwas überspitzt dargestellt... einfach ins Rathaus laufen und einen Schlüssel abholen, sich dann ins Fahrzeug setzen und losfahren, das geht natürlich nicht. Es ist aber eben auch keine Ironie...
leider ist es pure Realität
Ja, man könnte es auch Sarkasmus nennen. Aber es hat natürlich einen realen Hintergrund.
nicht nur da