Seit der letzten Therapiestunde habe ich das starke Bedürfnis, mich bei meinem Therapeuten zu entschuldigen, mein Verhalten ist mir im Nachhinein peinlich.
Wir sprachen über ein Thema, das mich sehr aufgewühlt hat und er hat mir streng und fordernder als sonst geraten, meine Erkrankung zu akzeptieren, aber nicht hinzunehmen, nicht aufzugeben.
Es war irgendwie zu viel für mich, ich konnte nicht mehr denken danach. Er hat mir die einfachsten, alltäglichsten Fragen gestellt, die ich nicht mehr beantworten konnte. Wie alt meine Eltern sind z.B., etwas über Urlaub, ich weiß nicht einmal mehr genau, was er alles gefragt hat und nur herum gestammelt.
Sogar die Uhrzeit für den nächsten Termin weiß ich nicht mehr, das ist mir noch nie passiert.
Das ist klar kein Problem, ich frag nochmal nach, aber ich schäme mich für meine seltsame Reaktion, ich habe Angst, er denkt, dass ich blöd bin und habe das Gefühl, seine Zeit vergeudet zu haben und noch sämtliches anderes.
Denkt ihr, dass eine Entschuldigung angemessen ist? Oder kommt das wieder seltsam rüber? Ich habe das Gefühl, ich muss das tun.