Hilfe, mein Vater ist ein Nazi?

Guten Tag liebe Menschen der Gutefrage.net community,

vorab, ich bin Männlich, 16 Jahre alt und lebe mit meinen Eltern in Deutschland.

Politisch war ich vor einigen Jahren durch die Rechtsrock Szene an den rechten Rand geraten. Ich war verzweifelt, habe den Antrieb für alles verloren, und brauchte ein neues Lebensziel. Da schien das Angebot verlockend.

Daraus hat sich aber (zum Glück) nie etwas ernstes entwickelt. Mein Vater hatte damals noch versucht, seinen Sohn zu schützen, ich zitiere "Mein Sohn wird kein Nazi werden!"

Nun bin ich weit vom rechten Rand, identifiziere mich mit Parteien wie der FDP, AfD oder der CDU weitaus mehr als mit der NPD oder der Pegida Organisation, aber habe das Gefühl dass mein Vater nicht ganz von diesem "Trip" erwacht ist.

Folgende Situation ereignete sich vor ein paar Minuten (und das nicht das erste mal):

Ich ging guter Laune ins Wohnzimmer und fragte, was wir denn zu essen bestellen würden (es ist Sonntag und wir haben kaum zu Essen da), er sagte es sei ihm egal, Hauptsache nicht bei den "Drecksmuckos", Zitat. Ich habe ihn gefragt was er denn gegen einen Döner oder sonstiges einzuwenden hat, und warum wir nicht auch dort bestellen sollten, wenn wir doch Hunger haben und kein anderer Lieferdienst auf hat. Er meinte dann laut zu werden und mich anzuschreien "Weil wir in Deutschland sind, die wollen dir den Kopf abschneiden, alle von diesen Kanaken!" Ich habe dann versucht ruhig auf ihn einzureden und ihn zu fragen, warum er denn so denken würde, bzw. ob das sein Ernst sei (mein Vater hat manchmal einen sehr schrägen, schwarzen Sinn für Humor) und er erwiderte nur, dass ich mich verziehen sollte und dass ich es sehen würde, was mit Deutschland und mir passieren wird, Zusatz: "In den nächsten 10-20 Jahren"...

Ich und mein Vater haben ein sehr gutes Verhältnis, aber langsam bin ich etwas entsetzt. Wir verstehen uns wirklich gut und ich weiß dass er mich über alles liebt, und das beruht auch auf Gegenseitigkeit, aber mit seiner politischen Einstellung weiß ich echt nicht mehr weiter. Ich bin verzweifelt. Was soll ich tun, oder was KANN ich tun, um ihn wieder auf den rechten Weg zu bringen? Darf oder SOLL ich überhaupt versuchen, in seine politische Weltordnung einzugreifen? Ich kann diese hohle Pegida und co Geschwafel einfach nicht mehr hören. Blah blah, Muslime sind alles Schuld, wir sind das Volk, eine Pauschalisierung nach der anderen, selten Fakten, aber genug Hetze.

Ich freue mich auf hilfreiche Antworten.

Liebe Grüße,

JosefSchnitzler

Deutschland, Politik, Vater, Eltern, Experten, Nazi, Rechtsextremismus, Sohn
An alle Linken: Gibt es unter euch Patrioten?

Ich habe mal eine Frage, die ich aus reinem Interesse stellen möchte. Ich bin ziemlich patriotisch und liebe meine Heimat. Für mich ist Patriotismus ein essentieller kultureller Bestandteil und ich will nicht leugnen, dass stolz bin, wenn ich sagen kann, ich bin deutscher und meine Vorfahren sind auch deutsch. Mein Großvater war bei der Waffen SS, aber für die NS- Vergangenheit in diesem Land habe ich keine positiven Gefühle übrig, trotzdem finde ich, kann man seine Heimat lieben. Trotz einer dunklen Geschichte. Was ich allerdings nicht verstehe ist die antideutsche Haltung vieler politisch links stehenden. Ich kenne ja die Gründe, die sie nennen, nachvollziehbar sind sie jedoch in meinen Augen nicht. Mir ist aufgefallen, dass ich noch nie einen "Linken" getroffen habe, der positive von Deutschland geredet hat. Und ich habe schon mit etlichen Kontakt gehabt und sehr viele Diskussionen geführt. Gerade in meinem Alter(18) ordnen sich viele der "Antifa" zu und für mich ist es daher umso schwerer, mich als junger Nationalist mit meiner Meinung durchzusetzen. Gibt es eigentlich auch "Antifaschisten", die stolz auf ihr Land sind? Und wieso ist man automatisch "rechts", wenn man national denkt? Und wieso können die "Antifas" sich nicht für ihre Ideale einsetzen und trotzdem patriotisch sein? Würde mich freuen, wenn einige von euch hier sagen, wie sie dazu stehen. LG, Jan

Politik, Antifa, Link, national, Nationalismus, Patriotismus, Patriot
Schlechte Note in der Schule geschrieben - enttäuscht von mir selbst?

Hallo,

heute bekamen wir unsere Arbeit in Politik/Wirtschaft zurück. Resigniert durfte ich feststellen, dass meine diesjährige Arbeit eine 3 ergeben hat.

Dabei habe ich so viel für diese Arbeit getan…… Ich habe stundenlang daran gesessen, um den Stoff in der Arbeit hervorragend wiedergeben zu können und heimlich auf eine 1 gehofft.

Das war’s, was mich angesponnen hat, so viel zu lernen. Rund drei Wochen vor der Arbeit habe ich deswegen angefangen zu lernen, auch sämtlichen Stoff, den wir nicht in der Arbeit haben brauchen sollen. Fast täglich saß ich nach der Schule mindestens 2 Stunden, um den Stoff für die Arbeit zu lernen.

Ich hatte in Politik bisher nur 1, immer eine 1 im mündlichen und auch auf dem Zeugnis. Meine Arbeiten waren bisher immer eine 2, nie schlechter.

Ich bin derzeit in der 10. Klasse. PoWI war und ist mein Lieblingsfach, in keinem anderen Fach wurde ich jemals so viel gelobt und hatte so viel Spaß daran, diesen Stoff zu lernen.

Jeden Abend vor dem PoWi Unterricht saß ich Zuhause und habe mich auf die nächste Unterrichtseinheit vorbereitet….. Es waren sehr viele Donnerstage, an denen ich mich sogar überhaupt nicht schlafen legte und die ganze Nacht durchgemacht habe, nur um PoWI zu machen. Es war etwas, wofür ich bereit war, Nächte nicht zu schlafen und dafür alles zu wissen.

Nun also kann ich’s kaum fassen….. Ich habe den ganzen Unterricht durchgeweint und konnte selbst im Unterricht nicht anwesend sein, weil ich so enttäuscht darüber war, als mir der Lehrer mitgeteilt hat, dass meine diesjährige Zeugnisnote in PoWI keine 1, sondern eine 2 sein wird.

Es mag für einige von euch banal klingen, weil eine 2 nicht schlecht ist. Ich bin jedoch höchst emotional, weil ich Alles für dieses Fach gegeben habe… Mein Fleiß hat sich nicht ausgezahlt und das ist’s… was mir sehr viel Trauer beschert.

Er hat mich gelobt, dass alle meine vier mündlichen Noten eine 1 waren, der PoWi Leistungskurs, in dem ich nächstes Jahr sein werde, das ganze Thema was wir in der Klausur hatten, noch einmal aufarbeiten wird. Doch aufgemuntert hat’s mich nicht…

Ich bin sehr traurig und bin ich auch jetzt nur noch am weinen. Ich habe alles, wirklich alles dafür gegeben, um eine 1 zu bekommen. Ich war noch nie in einem Fach derartig engagiert und interessiert, wie in PoWi.

Habt Ihr vielleicht Ratschläge für mich, wie ich damit nun umgehen soll?

Es ist eine höchst emotionale Angelegenheit für mich…. an der ich wohlmöglich spätestens bei der Zeugnisausgabe erneut scheitere und in Tränen ausbrechen werde…. Bitte, bitte helft mir.

Schule, traurig, Noten, Politik, weinen, Zeugnis, enttaeuscht, Leistungskurs
Auf eine einsame Insel ziehen und "einfach leben" Wie komm ich dorthin ohne das mich jemand findet und das möglichst ohne kosten für die "reise"?

Hallo Zusammen, Ich, 25, möchte mein leben hinter mir lassen. Komplett. Ich bin seit 5/6 beim Bushcraften und Survivaln dabei und habe 7 trips in die wildnis bereits hinter mir. Ein trip nach langem hin und her mit dem chef für einen ganzen monat im letzten jahr. Ich bin körperlich sehr fit und bestens ausgerüdtet was mein inventar angeht. Habe 3 medizinische und Selbsthilfe kurse absolviert, was mir auch schon den allerwertesten gerettet hat :D Ich habe keine lust mehr auf die ganze kapitalistische Konsumgesellschaft und mit der ganzen welt geht es so dermaßen bergab, da wird einem ja übel bei das mit anzusehen. Ich habe meinen guten job im Qualitätsmanagement zum 01.01.17 bereits gekündigt, da ich mit dem neuen chef nicht so zurecht komme. Möchte dies aber nicht für einen beruflichen Neuanfang nutzen, sondern für einen kompletten. Meine Eltern wissen es auch schon. Sie sehen dem ganzen zwar etwas skeptisch gegenüber, aber kennen mich nun lang genug und auch gut genug und wollen nur das ich mich eincreme :D Meine Freundin die schon 3 trips mitgemacht hat ist im übrigen auch mit im boot. Sie hat aus anderen gründen, nicht nur die gesellschaft, keinen bock mehr. Aber egal. Die frage ist wie wir sehr günstig auf eine sehr dünnbesiedelte besser noch einsame insel kommen.. das gesparte geld soll in sachen wie Klopapier usw investiert werden. Keine sorge wir leben öko.. also NO PLASTIC!!!! Ich selbst habe bereits in meinem inventar trinkwasseraufbereitungssysteme und entsalzungssysteme usw :) Das ist vorhanden. Im notfall will ich natürlich auch ein wenig geld noch haben falls man mal was holen muss.. iwass dringendes kann ja immer passieren. Also muss man mit umliegenden inseln oder so handeln können. Solarpanel und satellitentelefon ist auch da im schlimmsten notfall kann man handeln :) Die insel sollte so ähnlich wie tofua aufgestellt sein. Am liebsten wäre mir jedoch eine insel auf der auch bambus wächst :) Nur was das aussuchen angeht bin ich nicht so gut drin.. vllt hat ja jemand gute Insider infos oder dergleichen. Wir wollen möglichst nicht registriert sein auf dieser insel oder dem dazugehörigen land... wenn es geht.. komplett weg halt.

Danke für die hilfe und bitte keine moralpredigten... das nervt nähmlich :D Wir sind uns allem bestens bewusst und ich bin mehr als nur gut vorbereitet. :)

PS: meine freundin ist agrarwissenschftlerin ohne titel aber dennoch und mit grünen daumen gesegnet. Nahrungsmittel sind kein problem. Hüttenbau und dergleichen szellen für mich kein problem da... wäre nicht die erste halt :)

Insel, Politik, Outdoor, Recht, auswandern, Geografie, Selbstversorger, Survival, einsame Insel, Bushcrafting
Was ist an verstaatlichungen schlecht?

Der überschuss wird doch im kollektiv erzeugt.. da ist es dann doch nur gerecht und gut, wenn ein unabhängiges organ (staat) den gemeinsam erzeugten reichtum auch gleichmäßig und gemeinnützig verteilt... Das ist doch allemal besser, als wenn einzelne privatpersonen ein unermeßliches vermögen bunkern, das sie eigentlich gar nicht benötigen und für luxus-unsinn verprassen. Genau so wie in einem indianerstamm das erlegte fleisch oder gesammelte früchte gerecht verteilt werden, auch wenn vielleicht der eine jäger besser ist als der andere und ein tier mehr erlegt hat. An diesem prinzip gibt es doch eigentlich nichts zu rütteln oder auszusetzen, oder? Es sei denn, man ist zum aktuellen zeitpunkt einer der reichen und ist nicht gewillt, auf seinen luxus zu verzichten (aber selbst dann würde man es doch grundsätzlich anders sehen, wenn man eben nicht wüsste, dass man reich wäre).

Natürlich gibt es die gegenargumente der korruption und der mangelnden produktivität.. aber diese beiden aspekte sind doch nicht zwangsläufig mit verstaatlichungen verbunden. Wenn die verschiedenen organe sich gegenseitig kontrollieren und transparent gestaltet sind, dann fliegt korruption sofort auf und kann gemaßregelt werden. Und wenn man das geld nicht nur in zB sozialprogramme, sondern ebenso weiter in die produktion steckt, in welchem verhältnis auch immer, dann wird auch dem risiko, das land "herunterzuwirtschaften", ebenso vorgebeugt.

Habe ich einen denkfehler in meiner sichtweise oder würdet ihr mir hier zustimmen?

Wirtschaft, Politik, Marktwirtschaft, Sozialismus, Staat
Ich hab Gefühl ich passe nicht in diese Gesellschaft / Was kann ich verändern?

Hallo ihr :) Ich weiß gar nicht wie ich das ausdrücken soll aber im Moment bedrücken mich einige Dinge. Zur Info: ich bin weiblich und 16 Jahre alt Ich weiß nicht wer ich bin und wer ich sein will, ob ich überhaupt leben will - in dieser Welt.

Ich habe oft das Gefühl ich passe hier nicht rein, weil ich dieses System namens Kapitalismus einfach nur krank finde, generell diese Gesellschaft. Ich möchte nicht ein Teil dieses Systems werden aber was kann ich denn machen? Was soll ich machen mit diesem Drang irgendwas tun, etwas verändern zu wollen ?

Es nicht leicht gegen den Strom zu schwimmen und immer die Entscheidung treffen zu müssen : Soll ich was sagen oder die Klappe halten, damit ich nicht auffalle ? Das bezieht sich z.B auf homophobe oder rassistische Äußerungen von Mitschülern oder auch Lehrern.

Ich meine ich falle sowieso schon auf, weil ich "anders" als die meisten Jugendlichen bin, ich hasse Charts, lebe musiktechnisch gesehen in der 80ern und lege null Wert auf Markenklamotten und denke total viel nach und so weiter. Meistens komme ich anfangs still rüber, bin ich aber eigentlich gar nicht. Ich bin vielen (vor allem Jungs) zu nachdenklich und vielleicht auch zu langweilig im Sinne von zu "erwachsen".

Es ist nicht so, dass ich unbedingt einen Freund haben will, es ist nur so, dass ich seit fast 6 Jahren ernsthafte Gefühle für jemanden habe und mir viele meiner Freunde auch sagen, dass es gut für mich wäre, wenn ich jemanden hätte. Die meisten, fast alle Jungs in meiner Stufe sind aber noch so kindisch. Hoffe, das klingt nicht arrogant...das bin ich nicht. Wie soll das denn alles weitergehen... Ich hoffe ihr versteht das so halbwegs :D

Und dann ist da noch ein anderer Punkt und zwar, dass ich diese Welt einfach nicht mehr ertrage. Ich gucke keine Nachrichten mehr, weil ich oft weinen muss. Es passieren so schreckliche Dinge, es leiden so viele Menschen jeden Tag und es gibt so viele dumme Menschen.

Ich möchte was tun, ich muss es einfach. Ich meine ich denke viel aber letztendlich ist nur ein passiver Vorgang, Ich möchte nicht zu denen gehören, denen das alles egal ist. habt ihr vielleicht Ideen was man da machen könnte? Ich hab schon drüber nachgedacht ob ich mal zur Linksjugend gehe aber ich weiß nicht ob das wirklich was für mich ist. Es fühlt sich alles so falsch an, allein schon die Schule, man muss sich melden um etwas sagen zu dürfen, man darf nicht trinken und man muss um Erlaubnis bitten, wenn man auf Toilette muss. Die Schule, wie auch die Politik will keine mündigen Bürger und Mündigkeit sollte doch auch ein Ziel von Bildung sein finde ich.

Ich passe mich dem ganzen natürlich an aber ich möchte nicht so ein Leben führen, was vielleicht gesellschaftlich als erstrebenswert gilt- mich aber nicht glücklich macht. Ich weiß nicht was ICH wirklich will bzw. ob ich das sein will was die Anderen für mich wollen

Danke erstmal fürs Lesen :-) Schreibt doch einfach mal eure Meinung zu allem

Liebeskummer, Politik, Jugendliche, Philosophie
Neofunktionalismus und Intergouvernementalismus - bei welchem Konzept behalten die Nationalstaaten mehr Souveränität?

Wir schreiben bald eine LK-Klausur zum Thema Europa und ein Thema der Klausur sind verschiedene Leitbilder zur europäischen Integration und die damit verbundenen Integrationstheorien. Bei den Integrationstheorien hatten u.a. Intergouvernementalismus und Neofunktioalismus und dazu entsprechend die Leitbilder Staatenverbund (Politische Union) und Staatenbund (Konförderation).

Vom Prinzip sind mir beide Theorien grundsätzlich klar, allerdings versteh ich nicht ganz, bei welcher Theorie die Zusammenarbeit letztlich enger ist und wo die Nationalstaaten mehr Souveränität behalten. Bei Intergouvernementalismus gibt es ja eigentlich keine bzw. kaum supranationalen Organe, sondern Staaten treffen sich und einigen sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Dementsprechend haben die einzelnen Nationalstaaten doch immer noch eine ziemlich große Bedeutung und die Zusammenarbeit ist nicht sonderlich intensiv, oder? Beim Neofunktionalismus hingegen gibt es ja durchaus supranationale Organe, und die Zusammenarbeit weitet sich immer weiter aus (spillover-Effekt). Dementsprechend ist die Souveränität der Nationalstaaten hier doch eigentlich kleiner da mit der Zeit mehr Rechte an supranationale Organe abgegeben werden. Habe ich das richtig verstanden?

Danke schon einmal ;)

Europa, Politik, Europäische Union, Integration, Soziologie

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