Was ist an verstaatlichungen schlecht?
Der überschuss wird doch im kollektiv erzeugt.. da ist es dann doch nur gerecht und gut, wenn ein unabhängiges organ (staat) den gemeinsam erzeugten reichtum auch gleichmäßig und gemeinnützig verteilt... Das ist doch allemal besser, als wenn einzelne privatpersonen ein unermeßliches vermögen bunkern, das sie eigentlich gar nicht benötigen und für luxus-unsinn verprassen. Genau so wie in einem indianerstamm das erlegte fleisch oder gesammelte früchte gerecht verteilt werden, auch wenn vielleicht der eine jäger besser ist als der andere und ein tier mehr erlegt hat. An diesem prinzip gibt es doch eigentlich nichts zu rütteln oder auszusetzen, oder? Es sei denn, man ist zum aktuellen zeitpunkt einer der reichen und ist nicht gewillt, auf seinen luxus zu verzichten (aber selbst dann würde man es doch grundsätzlich anders sehen, wenn man eben nicht wüsste, dass man reich wäre).
Natürlich gibt es die gegenargumente der korruption und der mangelnden produktivität.. aber diese beiden aspekte sind doch nicht zwangsläufig mit verstaatlichungen verbunden. Wenn die verschiedenen organe sich gegenseitig kontrollieren und transparent gestaltet sind, dann fliegt korruption sofort auf und kann gemaßregelt werden. Und wenn man das geld nicht nur in zB sozialprogramme, sondern ebenso weiter in die produktion steckt, in welchem verhältnis auch immer, dann wird auch dem risiko, das land "herunterzuwirtschaften", ebenso vorgebeugt.
Habe ich einen denkfehler in meiner sichtweise oder würdet ihr mir hier zustimmen?
11 Antworten
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Ich habe mir auch schon oft die Frage gestellt ob man nicht einige Dinge verstaatlichen sollte.
Die Krankenkassen sind z.B. privat aber das Gesundheitswesen sollte doch vom Staat geregelt werden und nicht bei irgendwelchen MIliardenkonzernen liegen, die damit kuriose Geschäfte machen.
Des weiteren sollte z.B. die Energiewirtschaft dem Staat unterliegen, damit man keine Problem hat, wie jetzt. Den Atommüll endzulagern bezahlt ja sowieso nicht der Konzern, sondern der Steuerzahler also kann die Energiewirtschaft auch gleich vom Volk finanziert werden.
Das wären nur zwei kleine Beispiele. Aber alles verstaatlichen würde ich nicht, da sonst der Wettbewerb flöten geht. Und ein bisschen Konkurrenz belebt zum einen das Geschäft und ist nie verkehrt. ;)
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einen denkfehler in meiner sichtweise
Was bringt Dich auf den Gedanken, Politik würde unabhängig/neutral agieren?
Abgesehen davon, dass es um die Erhaltung der Stimmen der Wähler geht, greift z. B. die Wirtschaft massiv in die Entscheidungen ein.
Alle Versuche einer staatlichen Lenkung haben bisher zu Misswirtschaft, Korruption etc. geführt.
Selbst guten Willen vorausgesetzt: Es ist praktisch unmöglich langfristig einen Bedarf vorherzusagen. Reaktionen erfolgen viel zu langsam und sind häufig längst "Schnee von Gestern", wenn man sich durchgerungen hat.
Deine Wünsche würde "ideale" Menschen voraussetzen, und die gibt es nicht!
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"Genau so wie in einem indianerstamm das erlegte fleisch oder gesammelte
früchte gerecht verteilt werden, auch wenn vielleicht der eine jäger
besser ist als der andere und ein tier mehr erlegt hat."
das funktioniert nur solange auch alle der gesellschaft sich an der arbeit beteiligen. viele wollen aber von allem was bekommen ohne dafür etwas zu machen
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Nein, du hast keinen Denkfehler aber viele sehen dass als Ansatz von Sozialismus mit dem hier in Deutschland sofort DDR und so assoziiert werden. Das ist aber nicht unbedingt richtig. Ich denke es wäre besser wenn der Staat die Möglichkeit , (und nutzen würde) zumindest den meisten Unternehmen Handlungen zu verbieten, wenn diese aus einem beliebigen Grund aus staatssicht/bürgersicht problematisch sind, zum Beispiel das mit mieterhöhung verbundene renovieren von Wohnungen obwohl die Mieter kein Interesse daran haben. Außerdem wäre es hilfreich wen die Energiewirtschaft dem Staat unterliegen würde. Des weiteren ist ein ganz großes Problem und der Hauptgrund für armut der abnormale Reichtum mancher, den man unterbinden sollte. Du brauchst in deinem gesamten leben auf keinen Fall mehr als 10 Millionen Euro. Deshalb reichensteuer usw.
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Also ich würde einiges verstaatlichen was zum Leben notwendig ist und was immer wieder subventioniert werden muss.
Also zB bin ich der Meinung dass mit Medikamenten zB keiner Gewinn machen sollen könnte.
Weiters finde ich auch nicht dass Unternehmen die zwar notwendig sind und sich aber nicht über Wasser halten können (DB zB) auf der einen Seite Gewinn machen und auf der anderen Seite staatlich gefördert werden sollten.
Was nicht verstaatliche gehört sind zB Produktion und Verkauf von Luxusartikel jeglicher Art, das muss dem freien Wettbewerb unterliegen.
Im Grunde sind ja Unternehmen erfolgreicher die privatisiert sind, den da ist nicht alles komplett egal sondern es besteht intereesse daran dass es gut läuft, aber eben wie oben gesagt im Gesundheitswesen darf das Ziell nicht sein dass es gut läuft sondern dass es für die Kunden die darauf angewiesen sind bestmöglich passt.