Guten Morgen. Welche kulturellen Eindrücke haben euch bei euren Reisen am meisten überrascht?

Guten Morgen zusammen,

mich würde mal interessieren was ihr bei euren Reisen so alles an kulturellen Eindrücken gesammelt habt und was davon ihr am überraschendsten fandet.

Ich war kürzlich in den USA und von den Amerikanern hat man ja so ein wenig das Vorurteil, dass sie recht oberflächlich seien und auch kaum über ihren nationalen Tellerrand hinausblicken.

Was den nationalen Tellerrand angeht, liegt das hauptsächlich an den dortigen Medien. In den News erfährt man nur recht wenig von dem, was sich außerhalb der USA abspielt. Die Unruhen in Kasachstan wurden zum Beispiel zunächst nur in einer Art Randnotiz erwähnt, aber tiefere Hintergründe dazu hat man kaum erfahren. Erst als Biden Putin gewarnt hat sich zu sehr einzumischen kam dieses Thema dort auch langsam mal in die Schlagzeilen. Aber eigentlich interessieren sich die Amerikaner (zumindest die, die ich so kennengelernt habe) durchaus auch für das, was sich international so abspielt, nicht zuletzt auch, weil viele einen Einwanderungshintergrund haben und noch Verwandte in Europa, Asien oder Afrika haben mit denen sie mehr oder weniger in Kontakt stehen.

Das Vorurteil der Oberflächlichkeit hingegen konnte ich überhaupt nicht bestätigt sehen. Mir ist aber klar, wo es herkommt. Die Amis halten sehr gerne Smalltalk. Es kann dir ohne weiteres passieren, dass du beim Warten an der Supermarktkasse von der vor oder hinter dir stehenden Person angesprochen und in Smalltalk verwickelt wirst. Da man sich bei solchen Gelegenheiten nicht wirklich kennt kann man da natürlich auch nur über eher oberflächliche Themen sprechen. Ganz anders wird das aber beim nachbarschaftlichen Barbecue. Da werden dann auch heikle Themen nicht ausgelassen, wie z.B. Politik oder Religion. Allerdings haben zumindest die Nachbarn meiner Schwester sehr darauf geachtet jede Meinung zu respektieren, denn Meinungsfreiheit wird dort als wichtiges Grundrecht erachtet. So kam es beim betreffenden Barbecue zwar durchaus zu interessanten Diskussionen bei denen verschiedene Meinungen vertreten wurden, aber die Gesprächskultur blieb stets höflich und freundlich und nie wurde jemand für die von ihm vertretene Meinung verurteilt. Offen gesagt würde ich mir eine solche Gesprächskultur auch für hierzulande geführte Diskussionen wünschen und selbst bei GF gibt es manchmal Situationen wo ich mir ein bisschen mehr "amerikanische Verhältnisse" in der Diskussion wünschen würde.

Aber nun bin ich mal gespannt, was ihr so zu berichten habt und welche Eindrücke euch so überrascht haben wie mich die amerikanische Gesprächskultur.

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Ist das jetzt transphob?

Hallöchen :)

Ich lese zwar gerne Harry Potter, aber habe mich ansonsten kaum mit den Schauspielern und der Autorin verfasst. Habe nun durch Zufall mitbekommen, dass Rowling jetzt angefeindet und als transphob bezeichnet wird, da:

Am 6. Juni 2020 postete J.K. Rowling einen Artikel mit dem Titel „Meinung: Die Schaffung einer gleichberechtigten Post-Covid-19-Welt für Menschen, die menstruieren“, in dem dazu aufgerufen wurde, die Coronavirus-Pandemie für gesellschaftliche Reformen zu nutzen. Unter den Text schrieb Rowling: „’Menschen, die menstruieren‘. Ich bin sicher, es gab früher ein Wort für diese Menschen.

("Nach J.K. Rowling benanntes Schulgebäude bekommt neuen Namen" https://www.rollingstone.de/transphobie-vorwurf-nach-j-k-rowling-benanntes-schulgebaeude-und-quidditch-werden-umbenannt-2397139/)

Jetzt frage ich mich aber ständig, ob das wirklich transphob ist. In der Schule bekommt man im Bio-Unterricht ja auch beigebracht, dass Frauen ihre Regel bekommen und eben bestimmte Genitalien haben. Bin ich jetzt auch Transphob, wenn ich das so gelernt habe und auch so kenne? Ich bin dezent verwirrt 🙈. Ich bin wirklich kein Mensch, der andere ausgrenzt oder wegen ihrer Gefühlen Sexualität irgendwie komisch ansieht. Aber ich fühle mich schon als Frau. Gilt das nun irgendwie als transphob? Ich will jetzt auch niemanden angreifen oder so, ich bin wirklich ratlos.

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