Ist das jetzt transphob?

15 Antworten

Nein, es ist nicht transphob, wenn man Mütter weiterhin Mütter und nicht Gebärende nennt (was zudem nach dem Geburtsvorgang auch noch inhaltlich falsch ist), es ist nicht transphob, wenn man Frauen Frauen nennt, wenn man erstmal immer vom Normalfall ausgeht, bei dem eben das biologische Geschlecht auch mit dem gefühlten übereinstimmt. Es ist vor allem nicht transphob wenn man diese Art cancel culture scheiße finde, die Sprachveränderungsforderer vorantreiben wollen, nur weil sie selber zu sexistisch sind und alle anderen scheinbar für absolut intolerant halten, nur weil sie mit ihrem begrenzten Horizont sich nicht vorstellen können, dass man solche Sprachdiktaturversuche ablehnen kann und trotzdem absolut anerkennen kann, dass es Menschen gibt, die anders fühlen als ein Cis-Mensch.

Um zu Rowlings Satz zu kommen: es ist nicht transphob, wenn man diese Sprachdoktrin lächerlich findet und es auf diese Art ausdrückt.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich liebe die HP-Bücher. (die Filme nicht!)

Gast1234564  13.01.2022, 10:15

Danke, dass das endlich mal jemand auch so sieht. JKR wird ja quasi als der Teufel persönlich durch die Medien gezogen. Alles, was sie auch Gutes bewirkt hat, wird komplett vergessen und sich stattdessen an so einem Quatsch festgehalten ...

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rei2017  13.01.2022, 13:34

Im gegebenen Kontext hatte JKR eben nicht recht. Es ging um Menschen, die jetzt, aktuell, in der Pandemie ihre Tage bekommen - eben um Menschen, die menstruieren, NICHT um alle Frauen. Diese Unterscheidung ist im Kontext verdammt relevant, wenn man diesen Menschen Hilfsmittel zukommen lassen will. Das ist Medizin, nicht Doktrin, aber das kann man schon mal verwechseln.

An estimated 1.8 billion girls, women, and gender non-binary persons menstruate, and this has not stopped because of the pandemic. They still require menstrual materials, safe access to toilets, soap, water, and private spaces in the face of lockdown living conditions that have eliminated privacy for many populations.

Wieso muss man die Not von Leuten, die keine fucking Kloschüsseln, Binden, Seife oder wenigstens sauberes Wasser haben, für einen Hetz-Tweet ausnutzen?

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Kajjo  13.01.2022, 15:42
@rei2017

"Menstruierende Frauen brauchen..." hätte vollkommen genügt und niemand hätte über Alter, Reife oder ähnliches diskutiert. Das gender-Gequatsche von "non-binary" war total überflüssig und nur unnötiges Einhämmern der eigenen Ideologie.

Das meinte Rowling. Natürlich nicht nur "Frauen", sondern "menstruierende Frauen".

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rei2017  13.01.2022, 15:45
@Kajjo

Ah, mal wieder die Ideologie-Keule. Gähn.

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Kajjo  13.01.2022, 15:47
@rei2017

Nein, das Argument war, dass "menstruierende Frauen" klar und deutlich und genau gewesen wäre und auch gemeint war.

Die Ergänzung von Gender-Gequatsche war vollkommen überflüssig.

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rei2017  13.01.2022, 16:14
@Kajjo

Bist du einer von denen, die auf Formblättern bei Geschlecht "Mann" eintragen, weil sie den Unterschied zwischen einem Geschlecht und einer sozialen Geschlechterrolle nicht verstehen?

Bei "menstruierende Frauen" fehlen Mädchen - und nichtbinäre Personen.

Und was du für "Gequatsche" hältst, ist reichlich irrelevant. Es ist weder meine Schuld noch die der Artikel-Autoren, wenn du, JKR oder sonst irgendjemand ein Problem mit Fakten und existierenden Menschen habt, die - nebenbei bemerkt - auch keine Störung haben. Die gibt's nämlich genauso wenig wie die Hysterie.

Und nein, das steht da nicht, weil irgendjemand laut schreit. Wenn lautes Schreien schwerer wiegen würde als wissenschaftliche Forschung, wären die Corona-Schutzmaßnahmen längst abgeschafft. Unsere Regierung hört zum Glück auf die richtigen Leute.

Tschö!

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guitschee  13.01.2022, 16:26
@rei2017

Es geht hier ganz klar und einseitig nicht um das „menstruierende“ sondern um die Sprachdoktrin in Bezug auf Geschlechtsanzeugende Wörter, sonst würde da nämlich niemand wegen „transphob“ rummimimien.

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guitschee  13.01.2022, 18:44
@rei2017

Okay, du willst Fakten?

FAKT IST: Es gibt biologisch nur eine einzige Personengruppe, die bei Menschen menstruieren kann: FRAUEN (das schließt hier ebenfalls weibliche Personen ein, die die Geschlechtsreife erreicht haben) vor der Menopause.

Ob diese BIOLOGISCHEN Frauen sich pinkes Einhorn, männlich, blau-gepunktet, oder genderlos identifizieren ist dabei SCHEIẞEGAL. Diese Unterscheidung also absolut unsinnig, wenn es, wie hier, um biologische Sachen geht, und nur dem Gendersprachwahn einer kleinen rumheulenden Minderheit entwachsen. Es ist eben NICHT TRANSPHOB wenn man nicht sprachlich auf jedes Mimimi "aber ich fühle mich" in einem allgemeinen Artikel Rücksicht nimmt und es gesondert aufführt. Egal ob du dann rumheulst oder nicht.

Wissenschaftliche Forschung betreiben die Mimimi-Menschen nicht, zumindest nicht auch ernstnehmbar. Dafür wollen die viel Indoktrination.

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rei2017  13.01.2022, 19:12
@guitschee

Jaja, Menschen sind wesenlose Wassersäcke, die sich nur über ihre Genitalien definieren dürfen und bist der große Bestimmer. Mittlerweile dürfte jeder dein belangloses Mimimi mitbekommen haben.

Es ist eben NICHT TRANSPHOB wenn man nicht sprachlich auf jedes Mimimi "aber ich fühle mich" in einem allgemeinen Artikel Rücksicht nimmt und es gesondert aufführt.

Im Artikel war alles korrekt dargestellt und JKR fühlte sich in ihren Befindlichkeiten verletzt. Sie hat Mimimi gemacht. Du weißt ja nicht mal, worüber du sprichst. Hauptsache schreien und stampfen. Das ist krank, keine Ahnung haben, aber um jeden Preis recht haben wollen. Aber da kannst du wettern, soviel du willst: Die gehen nicht wieder weg. Gute Nacht!

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guitschee  13.01.2022, 19:19
@rei2017

Nein, sie zeigt nur, wie albern sie diese völlig übertriebene Artikelschreibweise findet. Von dieser Aussage wiederum fühlten sich wohl einige verletzt und mimimien deswegen mal wieder rum.

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Kajjo  14.01.2022, 09:59
@rei2017
Bist du einer von denen, die auf Formblättern bei Geschlecht "Mann" eintragen

Logisch, was würdest du denn als Geschlecht eintragen? Ich bin ein Mann.

Bei "menstruierende  Frauen" fehlen  Mädchen - und nichtbinäre Personen.

Nein, das ist Wortverdreherei. An Toiletten steht auch "Damen" dran und Mädchen finden den Weg. "Frauen" umfasst erkennbar hier jedes relevante Alter.

"Menstruierende Frauen" umfasst alle biologischen Frauen und die soziale Gender-Identität spielt dafür gar keine Rolle. Insofern ist der Zusatz mit "non-binär menstruierend" komplett unnötig.

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rei2017  14.01.2022, 22:10
@Kajjo
Logisch, was würdest du denn als Geschlecht eintragen?

Ein Geschlecht natürlich. Sowas wie "männlich", "weiblich" - oder "divers", wenn's ein anderes wäre. Aber sicher nicht "Mann", "Frau" oder "Mädchen" (Geschlechterrollen).

Der Rest ist deine Meinung und mit der will ich mich nicht weiter befassen. Dann ist das halt bei dir eine Frau. Kommt auf dem Damenklo sicher gut an. ¯\_(ツ)_/¯

Lustig ist nur, wenn Menschen, die andere als ideologische Sprachpolizei sehen, selbst als solche agieren.

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Kajjo  13.01.2022, 15:16

Danke, Guitschee, das sehe ich ganz genauso.

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Für Vertreter und Fans der tatsächlichen biologischen Grundfakten ist das nicht transphob. Für den Rest wahrscheinlich schon. Aber das sind in der Regel Menschen die den Unterschied zwischen Geschlecht, Sexualität und Charakter nicht kennen.

Nein, das ist nicht transphob, sondern wirklich ein absurder Auswuchs dieser Empörungsmentalität, die um sich greift.

Es ist völlig normal, politisch neutral und objektiv korrekt, dass nur Frauen menstruieren, schwanger sind und Kinder gebären. Dass man über solche Fakten überhaupt diskutieren muss, zeigt doch schon, wie grenzenlos bescheuert diese ideologische Gender-Verblendung ist.

J. K. Rowling ist nicht "transphob" im Sinne von "Hass oder Ablehnung von Transsexuellen", sondern hat nur eine kritische Meinung gegenüber der politisch-korrekten gesellschaftlichen Tendenz, alles pro-trans zu überhöhen. Ich habe für ihren Standpunkt durchaus Verständnis.

Ich finde den Shitstorm gegen Rowling nicht angemessen und ein völlig falsches Zeichen gegen Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt. Meinungsfreiheit ergibt doch nur dann Sinn, wenn es die Freiheit der Andersdenkenden ist. Die gleiche Meinung zu erlauben, ist keine große Tat.

Und ja, natürlich darf man gegen Meinungen Stellung beziehen und Argumente dagegen vorbringen, aber man sollte nicht immer gleich die Person hinter der anderen Meinung verdammen, denn sonst wagt bald keiner mehr, eine andere Meinung auch nur zu äußern.

Man muss nicht ihrer Meinung sein, aber so schlimm finde ich diese Aussage hier zum Beispiel nicht. Ich kann zumindest die Sichtweise nachvollziehen:

"Wenn man Türen von Badezimmern und Umkleidekabinen für einen Mann öffnet, der sich als Frau fühlt oder glaubt eine zu sein, dann öffnet man die Tür für alle Männer, die hineinkommen möchten." Die, die gegen eine Befürwortung von Frauenräumen seien, seien nur diejenigen, "die privilegiert oder glücklich genug sind, niemals männliche Gewalt oder sexuelle Übergriffe erfahren zu haben, und die sich nie die Mühe gemacht haben, sich darüber zu informieren, wie weit verbreitet sie sind."

Sie sieht einfach den Schutz von Mädchen und Frauen als wichtiger an, als dass ein "sich als Frau fühlender" auf Damentoiletten oder gar Duschen gehen darf. Da hat sie recht, finde ich. Ich kann das nachvollziehen und ihre Meinung zumindest achten.

Ich würde mich grob in meiner eigenen Mündigkeit beschnitten fühlen, wenn ich einen offensichtlich biologischen Mann zwangsweise als Frau bezeichnen müsste. Das ist doch wohl erkennbar falsch und totaler Quatsch.

Ich akzeptiere, dass es das Phänomen Transsexualität gibt. Daher habe ich durchaus Verständnis dafür, dass biologisches Geschlecht und die sexuelle Identität bzw. das empfundene Geschlecht voneinander abweichen können.

Aber die eigene Identifizierung wandelt einen eben nicht zu dem anderen Geschlecht. Man ist keine Frau, weil man sich als Frau fühlt. Das gesamte Konzept der Transsexualität ergibt ja nur Sinn, weil tatsächliches biologisches Geschlecht und empfundenes Geschlecht voneinander abweichen, aber nicht weil sie gleich sind.

Noch ein Beispiel:

Eine Frau duscht mit ihrer kleinen Tochter in der Damendusche des Schwimmbads. Da kommt ein nackter Mann herein und wäscht sich vor den Augen der kleinen Tochter und erklärt dann: Keine Sorge, ich bin eine Frau. Ich habe mich bloß nicht operieren lassen.

Ich denke, solche Beispiele zeigen schon sehr gut, dass zwar jeder für sich selbst empfinden kann, was er will, aber das andere von außen natürlich trotzdem das biologische Geschlecht wahrnehmen und dieses biologische Geschlecht für die meisten Situationen relevant ist.

Meiner Meinung nach ist es nicht transphob. Ich finde es traurig das sich heutzutage über so etwas aufgeregt wird. Dieser ganze Gendersche*ß und das mimimi über gefühlt jedes Wort nervt mich tierisch.

Das sagt die EMMA dazu, die ja wohl von allem Verdacht frei ist, gegen "Menschen, die menstruieren" zu sein:

"Auf eine gewisse Weise ist es deprimierend zu sehen, wie Rowling von Frauen (die bei Verstand sind) für ihren Tweet gefeiert wird. Noch trauriger ist jedoch, dass Bezeichnungen wie „Menschen, die menstruieren“ so normal geworden sind, dass sie zu hinterfragen einer Revolution gleichkommt.

Der Backlash brach dann auch augenblicklich über Rowling herein: Sie wurde als TERF (trans-exclusionary radical feminist) beschimpft, als „böse“, als „Schl*mpe“, als „Dreck“ und noch viel mehr. Munroe Bergdorf, Model und Trans-Aktivist, beschuldigte die Autorin, „transphob“ zu sein, und behauptete, Rowling und andere Vertreterinnen der biologischen Wahrheit stünden für „einen weiteren Auswuchs weißer Überlegenheitskultur“.

Ben O’Keefe, früher ranghoher Berater von US-Senatorin Elizabeth Warren, antwortete auf Rowlings Tweet mit „Halt die Fr*sse, du transphobisches Dreckst*ck“.

Rowling verteidigte sich, indem sie erklärte: „Die Idee, dass Frauen wie ich, die seit Jahrzehnten unterstützend an der Seite von trans Menschen stehen und sich ihnen verbunden fühlen, weil sie auf die gleiche Weise verletzlich sind wie Frauen – zum Beispiel durch männliche Gewalt –, dass wir also trans Menschen „hassen“, weil wir denken, dass das biologische Geschlecht eine Realität ist und Auswirkungen auf das Leben hat – das ist Unsinn.“

Und sie fügte hinzu: „Wenn das biologische Geschlecht nicht real ist, dann gibt es keine Homosexualität. Wenn das biologische Geschlecht nicht real ist, dann löscht das die weltweit gelebte Realität von Frauen aus. Ich kenne und liebe trans Menschen, aber das Konzept von biologischem Geschlecht zu eliminieren, nimmt vielen die Möglichkeit, sinnvoll über ihr Leben zu sprechen. Die Wahrheit auszusprechen ist kein Hass.“

Es fühlt sich an, als ob wir alle schon seit einiger Zeit in einer ziemlich bizarren Welt leben, in der Frauen, die es wagen, die Wahrheit zu sagen, verbannt oder auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Und während es für mich keinen Unterschied macht, ob ein Promi etwas sagt, ein intellektueller Mensch oder jemand Nicht-Berühmtes, frage ich mich dennoch, ob die Reaktion auf Rowlings Äußerungen die Menschen wachrütteln wird. Ob sie dazu führt, dass weitere Menschen aufstehen, um öffentlich zu sagen, dass der Kaiser keine Kleider anhat. Und das Verständnis dafür fördern, dass diejenigen, die das sagen, nicht etwa böse oder hasserfüllt sind, sondern bei Verstand."

https://www.emma.de/artikel/jk-rowling-als-hexe-verbrannt-337837

[sorry für die Sternchen, aber GF toleriert keine Begriffe, die anderswo normal sind]