Wen mögt ihr mehr: Frank Sinatra oder Elvis?

Ich mag Frank Sinatra mehr.

Ich persönlich finde, dass Elvis heutzutage altbackener klingt als Sinatra, obwohl der Stil von Elvis ja eigentlich neuer war.

Aber wenn ich Elvis höre, dann verbinde ich damit immer Petticoat, Oldtimer und Pomade. Ich muss dann immer an merkwürdige Retro-Typen denken, die ihr ganzes Haus wie in den 50ern haben, Haartolle tragen und auf Oldtimer-Treffen gehen. In jeder Doku über das Wirtschaftswunder wird "Hound Dog" von Elvis eingespielt: Alte Röhrenradios, Opel Kapitän, Nussbaumschränke und eine Frauenstimme aus dem Off, die sagt: "Es ging aufwärts in Westdeutschland, man konnte sich wieder etwas leisten." - All das verbinde ich mit Elvis. Elvis repräsentiert einfach die 50er. So wie die Beatles in Dokumentationen die 60er und ABBA die 70er repräsentieren.

Mit Frank Sinatra verbinde ich persönlich keine bestimmte Zeit. Liegt vielleicht auch daran, dass er für keine Musik von Dokumentationen herhalten muss. Wenn ich Sinatra höre, stell ich mir einfach immer vor, wie ich in einem stilvollen Hotel in New York bin, eine Zeitung lese und auf die Skyline schauen kann. Aber ich verbinde Sinatra mit keiner bestimmten Epoche. Ich denke nicht: "Ah, die 60er" oder "Ah, die 70er" , sondern ich denke einfach "Ah, Sinatra". Er ist für mich zeitlos.

Wie ist es bei euch?

https://youtu.be/lzQ8GDBA8Is

https://youtu.be/oFmNgiEgPoQ

Elvis 43%
Frank Sinatra 29%
Sonstiges 29%
Musik, USA, Kultur, Elvis, Elvis Presley, Frank Sinatra, Umfrage
Das reaktionäre Weltbild meiner Oma ist plötzlich das politisch korrekteste?

Frisuren von Schwarzen, wie zum Beispiel Dreadlocks sollten für Weiße Tabu sein. Auch Musik von Schwarzen, wie Jazz oder Blues sollte von Weißen nicht gehört und gespielt werden. Exotische Namen für deutsche Kinder sind höchst kritisch. Und auch exotische Spiele und Gerichte sind sehr kritisch zu beobachten.

Das sagt meine reaktionäre Oma mit ihrem 50er Jahre Weltbild. Das sagen aber politisch hoch-korrekte Aktivisten innerhalb der Debatte um "kulturelle Aneignung".

Eine Kultur sollte möglichst wenig von einer anderen Kultur übernehmen. Wenn Schwarze etwas von der Kultur der Weißen übernehmen ist das noch in Ordnung, andersrum jedoch nicht. Diese Einstellung ist höchst rassistisch! Gleichzeitig aber auch höchst anti-rassistisch! Und ich persönlich komme nicht mehr mit.

Wie schon erwähnt, sagt die Debatte über kulturelle Aneignung aus, dass man so wenig wie möglich von anderen Kulturen übernehmen sollte. Im Bayerischen Rundfunk äußerte sich ein Aktivist und forderte, dass weiße Menschen keinen Jazz spielen dürften, weil es kulturelle Aneignung sei.

Auch das Verlegen eines Orientteppichs kann unter diesen Voraussetzungen schon unkorrekt sein, da sich hier Weiße die Kultur der Nomaden aneignen.

Nach diesen Gesichtspunkten sind ja reaktionäre Rentner, die in ihrer Wohnung sitzen und Volksmusik hören und nichts von anderen Kulturen wissen wollen, die Tolerantesten Menschen.

Aber ehrlich gesagt, wo Rassismus und Anti-Rassismus sich beinahe überschneiden, komme ich nicht mehr mit.

Kommt ihr da noch mit?

Geschichte, Deutschland, Politik, Kultur, Debatte, Rassismus, Toleranz, Weltbild, Kulturelle Aneignung , Philosophie und Gesellschaft
ARD/ZDF suchen "diskriminierungsfreie Beleidigungen"?

"Funk" ist das Onlineangebot von ARD/ZDF für junge Menschen. Auf Instagram hat der Dienst kürzlich einen Wettbewerb für "diskriminierungsfreie Beleidigungen" ins Leben gerufen. Das sah dann so aus:

Nach einiger Zeit wurde der Beitrag wieder gelöscht. Grund: Irgendjemand empfand wohl den Begriff "Warmduscher*in" (sic!) als diskriminierend. Siehe hier:

Ich finde, dass man grundsätzlich niemanden beleidigen sollte, weil das seelischen Schmerz auslöst. Insofern finde ich einen Wettbewerb für "gute Schimpfworte" schon an sich problematisch. Dass diese jedoch auch noch ausgerechnet "diskriminierungsfrei" sein sollen, obwohl das Ziel ja gerade ist jemanden abzuwerten, hat für mich dann schon satirische Qualitäten.

Dass man die Bezeichnung "Warmduscher*in" (natürlich in Gendersprache) jedoch als diskriminierend empfindet und deshalb den Beitrag löscht, finde ich allerdings nur noch verrückt und frage mich, wieso ich für so einen Quatsch 17,50 Euro pro Monat zahlen soll.

Aber was meint Ihr dazu: Ist ein Wettbewerb des öffentlichen Rundfunks zu "diskriminierungsfreien Beleidigungen" sinnvoll?

Bild zum Beitrag
Nein, das ist Unsinn. 88%
Ja, das ist in Ordnung. 12%
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Psychologische Folgen von Anime?

Guten Abend, liebe Gemeinde. :-)

Ich bin so etwas wie ein kleiner Japan-Fan. Das heißt, ich mag Anime, die japanische Sprache, traditionelle japanische Kultur, höre mitlerweile größtenteils japanische Musik, lese öfters Dinge aus den Bereichen Wirtschaft & Politik aus Japan und koche fast ausschließlich japanisch und habe den Eindruck dass sich auch mein Denken und Ästhetik-Gefühl stark verändert haben. Mal so grob zusammengefasst.

Angefangen hat das vor ein paar Jahren damit, dass mir jemand ein paar Anime gezeigt hat, die wohl genau einen Nerv getroffen haben. Klar kannte ich aus meiner Schulzeit Pokemon & Co aber das hatte nie so eine Wirkung. Scheinbar ist das einfach eben eine andere Art von Anime gewesen damals.

Es gibt da auch so ein paar Dinge und Vorlieben, die scheinbar alle Japan-Fans eint. Wie eine gemeinsame Kultur. Klar könnte man jetzt sagen, dass es schlicht eine Sub-Kultur wie beispielsweise auch Gothic ist. Aber andere Sub-Kulturen haben ja in der Regel auch keine eigene Sprache zum Beispiel. Ich finde, dass es im Falle "meiner" Sub-Kultur doch sehr weit geht.

Daher denke ich schon seit einiger Zeit zwangsläufig an den Begriff "Gehirnwäsche" und würde gerne wissen, ob ihr mir ein paar wissenschaftliche Veröffentlichungen zur psychologischen Wirkung von Anime empfehlen könnt?

Denn ich habe schon selbst immer mal danach (möglicherweise falsch) gesucht und leider nichts weiterführendes gefunden.

Ich meine, Anime wurden ja früher in Japan bestimmt nicht ganz ohne Grund im Krieg zu Propagandazwecken eingesetzt. Und im 2. Weltkrieg wollte ja Japan Ostasien unter japanischer Führung einigen. Ich fühle mich langsam genauso erobert als ob ich bekehrt werden würde. Das macht mir Sorgen, denn ich bin ja schließlich keine Japanerin.

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