Hallo. Ich weiß mir nicht mehr zu helfen und kann es auch so keinem erzählen (Freunde, Familie, ...), weil das nur schlechtes Licht auf ihn werfen würde und dass das letzte ist, was ich will. Ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll und hatte deswegen gehofft, hier den/die ein oder andere/n vorzufinden, der ähnliches erlebt hat und mir irgendwelche ernstgemeinten Ratschläge da lassen kann. Danke schon mal im voraus.
Also, im November 2015 habe ich einen Mann kennengelernt (er 28, ich 20) und es entstand eine typische "Freundschaft +". Heißt, wir hatten sex miteinander und haben aber außerhalb des sexes sehr viel unternommen. Wäre es nur beim Sex geblieben, würde ich jetzt mit Sicherheit anders über das ganze empfinden, aber aufgrund dessen, dass wir uns einmal die Woche mindestens gesehen haben und zb auf Konzerte, in die Therme, wandern, ins Kino etc. Gegangen sind, ist da natürlich eine gewisse Bindung entstanden. Ich hatte auch das Bedürfnis, mit anderen Männern sex zu haben, nie. Ende Januar hatten wir das letzte mal sex, danach wurde "ungeplant" aus der einst Freundschaft + eine normale Freundschaft, womit ich ja total zufrieden und einverstanden war. Dazu gehört nun mal auch, dass wir einander alles erzählen und ehrlich sind und gestern zu später Stunde nach einem kinobesuch hatte er von sich aus das Bedürfnis verspürt, mir zu erzählen, dass er in unserer "Freundschaft +"-Zeit, sowie auch die 7 Monate, in denen wir nun nur Freunde waren, mit zahlreichen Frauen geschlafen hatte. Ich saß ihm gegenüber und habe ihm zwar zugehört, bin innerlich aber regelrecht zerbrochen. Ich habe keine Miene verzogen oder gar geweint, weil er extra zu mir meinte "ich vertraue dir jetzt wieder etwas ganz großes an.".. Der Gedanke, dass wir eine Minute, bevor eine Frau bei ihm aufgekreuzt ist, ich mit ihm noch telefoniert habe und er mir sagte, dass er froh ist, mich zu haben, macht mich fertig. Nein, ich bin nicht verliebt, ich bin einfach zerbrechlich und mache mir seit gestern abend Vorwürfe und Gedanken. Er hat sich bedankt für mein offenes Ohr und mein Verständnis, ich habe ihn umarmt und angelacht, bin ausgestiegen, nach hause gegangen und bin in Tränen ausgebrochen. Ich habe mich so belogen und verarscht gefühlt. Und den Kontakt jetzt einfach abzubrechen, wäre ein Fehler meinerseits. Ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll und ob ich das alles weg stecken soll [...]. Klar, hat er die Freiheit alles zu tun, was er möchte, aber ich kann nun mal nichts für, dass sich diese Gefühle, wie Trauer oder frust bei mir anbahnen, wenn ich alleine dran denke. Bitte, bitte, bitte - hat jemand irgendeinen Rat, wie man mit sowas umgehen soll? Was ich tun soll? Wie ich handeln soll. Soll ich, wenn ich ihn übermorgen auf einem Konzert antreffe, so tun, als wäre das nie passiert? Ich brauch jetzt einfach ein paar Menschen, die mir diesbezüglich ein paar Zeilen zu sagen. Natürlich ehrlich und konstruktiv. Danke.