Zahlungsaufforderung nach einem angeblichen mündlichen Vertrag

Ich habe vor zweieinhalb Jahren auf einem Festival in Deutschland einen holländischen Instrumentenbauer kennengelernt (ich lernte ihn durch meinen Schwager kennen, der mit ihm befreundet war). Zu der Zeit hätte ich gerne einen Instrumentenbau bei ihm in Auftrag gegeben und habe mich bezüglich Preis etc erkundigt. Er sagte, dass er momentan so viel zu tun habe, dass er nicht wisse, wann er mit dem Bau überhaupt anfangen könnte. Er schrieb sich meine Kontaktdaten auf und an welchem Instrument genau ich interessiert bin (also Holzart etc). Wir verblieben dabei, dass er sich bei mir meldet, wenn er weiß, wann er anfangen kann und dass ich mich dann entscheiden könne, ob er es bauen soll oder nicht. Er gab mir solange ein kostenloses Leihinstrument mit (dieses Instrument hatte vorher mein Schwager, der auch ein Instrument bei ihm gekauft hat.). Es war also so, dass mein Schwager das Instrument direkt an mich weitergab. Es wurde nichts schriftliches festgehalten. Jetzt, nach zweieinhalb Jahren (!) meldete sich der Instrumentenbauer wieder und sagte, er könne nun mit dem Bau beginnen und schrieb, ich solle meine Bestellung bestätigen. Ich schrieb ihm, dass ich momentan nicht so viel geld habe und "I have to cancel my order". Das war wahrscheinlich der falsche Ausdruck (ich wusste nicht wie ich das sonst in englisch ausdrücken soll), weil es ja noch keine fertige bestellung, also keinen mündlichen vetrag gab. Ich schrieb auch, dass ich ihm sein leihinstrument zurückschicken werde. Ich hatte das total vergessen, weil ich kein einziges mal das Leihinstrument benutzt habe. Hätte er sich mal vorher bei mir gemeldet, hätte ich es ihm schon längst zurückgeschickt. der mann antwortete mir dann, dass ich dann 15 % des Preises für die angebliche bestellung zahlen müsse, also 210 Euro. So etwas war aber nie abgemacht, auch nicht irgendeine gebühr für das leihinstrument. Er schrieb, dass diese 15% normalerweise im Voraus (also als Anzahlung) gezahlt werden. das ist meiner Meinung nach ein Indiz dafür, dass gar keine bestellung zustandekam, sonst hätte ich die anzahlung ja im voraus zahlen müssen.

Ich habe nicht vor, die 210 Euro zu bezahlen, er hat schließlich nicht mit dem instrumentenbau angefangen. Ich habe jedoch angst, dass er versucht, dass geld einzuklagen und die kosten dadurch ins UNermessliche steigen.

Wie würde es in so einem Fall aussehen? Müsste ich im Falle eines Gerichtsverfahren extra nach Holland, nur weil er dort wohnt?? und bezahlt die fahrt?? oder ist es eher unwahrscheinlich, dass er wegen 210,- etwas gerichtliches unternimm? er hat schließlich nichts schriftliches, also keine Beweise (außer vielleicht meine unglückliche Formulierung "I have to cancel my order" in der E-Mail, die ich als Antwort auf sein "Please confirm your order" schrieb?

VIelen Dank für eure Antworten im Vorraus!!!!

Recht, Vertrag, mündlicher Vertrag
Autokauf Zusage per E-Mail widerrufen

Hallo,

Ich hatte mir über ein Automobilportal einen Wagen ausgesucht, den ich mir gerne kaufen wollte. Habe dann den Händler angerufen und wegen einer Finanzierung nachgefragt. Der Händler hat mir erzählt, dass ich ihm zunächst eine Kaufbestätigung per E-Mail schicken soll, was ich auch gemacht habe. In der Kaufbestätigung habe ich aber nichts von einer Finanzierung geschrieben, sondern einfach nur das ich den Wagen zu dem Preis kaufen möchte mit meinen Adressdaten.

Als das Finanzierungsangebot bei mir ankam, hat mir das nicht gefallen und ich wollte den Wagen nicht mehr kaufen. Da hat der Händler mir per Mail geschrieben, dass ich aber ein Auto bestellt hätte. Das Auto was ich im Angebot gesehen hatte, steht aber meines Wissens auf seinem Hof und ist definitiv kein Bestellfahrzeug. Daraufhin habe ich ihm eine Mail geschickt, dass ich den Vertrag widerrufe aufgrund des Fernabsatzgesetzes.

Er hat dann bei mir angerufen und meinte, dass aufgrund der Formulierung meiner Kaufbestätigung ein Widerrufsrecht nicht gebe und der Widerruf mit zusätzlichen Kosten verbunden wäre (15% des Kaufpreises).

Da ich meine Kaufbestätigung per Mail geschickt hatte, habe ich ja eigentlich ein 14 tägiges Widerrufsrecht oder? Muss ich wirklich die 15% Entschädigung bezahlen wenn ich den Vertrag widerrufen möchte? Denn wobei sollen denn 15% Kosten angefallen sein? Ich habe den Wagen ja noch nichtmal gefahren oder war jemals bei dem Händler vor Ort.

Ich bedanke mich schonmal im vorraus.

Recht, Vertrag, Autokauf, Vertragsrecht
Pferdekauf - Rücktritt - Hilfe!

Wenn man beim Pferdekauf den Vertrag schon unterzeichnet hat, aber das Geld noch nicht bezahlt hat, kann man dann noch vom Vertrag zurücktreten.

Wir haben gestern ein Pferd Probe geritten, es hat bei der Dressur nicht ganz so gut funktioniert, aber beim Springen war das Pferd super. Die Verkäuferin meinte, das bei der Dressur läge daran, dass das Pferd im Moment fast nur von Anfängern geritten würde und deswegen nicht richtig bemuskelt sein. Das Pferd war aber trotzdem ziemlich verspannt und neigte dazu den Rücken wegzudrücken.

Nach dem wir das Pferd in den Stall gebracht haben, wollten wir dann die AKU sehen, die von diesem Pferd im Vorjahr schon gemacht wurde. Wir bekamen nur Einsicht in den Röntgenbefund: Röntgenklasse III, beschrieben mit viel fachchinesisch. Die Verkäuferin meinte, die klinische wäre vom Käufer selbst durchgeführt worden.

Danach ging alles ganz schnell. Die Verkäuferin hat uns den Kaufvertrag gegeben, in dem stand wir hätten auf die AKU verzichtet. Außerdem stand als Verkäufer* i.A. Max Mustermann* und nicht der Besitzer.

Und wir standen plötzlich irgendwie total unter Druck und haben den Kaufvertrag unterzeichnet. Zuhause haben wir erst nachgeschaut, was der Röntgenbefund bedeutet und dass das wahrscheinlich dazu führen kann, dass man mit dem Pferd in 1-2 Jahren nichtmehr springen kann.

HILFE!

Pferd, Recht, Kaufvertrag, Vertrag, zuruecktreten

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