Wie kann man Angst vor Misserfolg überwinden?

Seit vielen Jahren habe ich Angststörung. Ich bin nicht aus Deutschland und wohne auch nicht dort. Ich war nie in deutschsprachigen Ländern. Ich habe nötige Medikamente und schon zehn Jahre nehme ich sie ein, habe Problem liegt darin, dass Ängste nicht weg sind. Die Hauptangst ist mit meiner Arbeit verbunden. Ich habe Angst Deutsch zu lernen. Ich bin eigentlich Deutschlehrerin und lerne Deutsch seit September 2013. Muss sagen, dass mein Leben sehr schwer ist, denn vor zehn Jahren begann der Krieg im Osten meines Landes, wo ich damals gelebt habe. Schon zehn Jahre lebe mit meinen Mutter und Schwester in anderem Gebiet meines Landes. Und in 2022 wenn der Krieg begann in das ganze Land, musste ich im Westen meines Landes umziehen. 4,5 Jahre studierte ich an der Uni nur online und selbstständig und muss sagen, dass unsere Deutschlehrer aus meiner Uni fast mir und anderen Stundenten nie mit der deutschen Sprache geholfen haben. Ich habe einfache die nötigen Übungen gemacht und per E-Mail geschickt. Sie haben nur die Aufgaben bekommen und auf der Webseite der Uni die Noten gegeben. Und alles. Wenn ich die Uni abgeschlossen habe, habe ich kaum mündliche Rede trainiert. Natürlich kann jemand mir sagen. Du musste die Uni wechseln. Ich erkläre warum ich das nicht gemacht habe. Ich habe kostenlos studiert und sogar alle Jahre Ausbildungsbeihilfe bekommen. Das ist der erste Grund, warum ich die Uni nicht gewechselt. Leider in 2020 verschlimmerte sich meine Krankheit und musste ich die Behandlung wechseln und so weiter. Seit 2019 begann ich als Nachhilfelehrerin zu arbeiten und helfe den Schülern und Schülerinnen aus meinem Land Deutsch zu lernen. Ich helfe den Kindern mit den Hausaufgaben. Ich habe viele psychologische negative Momente, die mit meiner Arbeit und Studium verbunden sind. Erstens, Deutschlehrerinnen aus meiner Uni waren bestechliche Menschen. Ja, sie konnten Deutsch sehr gut, auf Niveau C1; C2, aber Geld war für sie immer an der ersten Stelle. Aber in meinem Beitrag geht es nämlich um psychologische Momente, nicht über diese schrecklichen Leute, die aggressiv gegenüber mir waren, drohten mir die Note nicht zu geben und forderten Geld für Noten. Krieg, schlechte Leute, psychologische Druck von diesen Deutschlehrerinnen machten auf mich sehr negative Einfluss. Ich wollte nicht normal Deutsch lernen. Lernen von Deutschen weckte bei mir diese schlechten Erinnerungen. Jetzt habe ich keine Möglichkeit den Beruf zu wechseln, weil ich sehr wenig Geld habe. Verdiene ich auch sehr wenig aufgrund meiner schlechten Deutschkentnisse. Meine Deutschstunden kosten von 4 bis 5 Euro. Natürlich ist es nicht genug für Leben, es fehlt mir das Geld sogar an Essen, ich spreche sogar nicht über Wohnungsmiete und nötige Medikamente. Das Gebiet, wo sich mein Haus befindet, ist besetzt und im nicht besetzen Teil meines Landes muss ich die Wohnung mieten. Ich weiß, dass Leute Deutsch oder andere Fremdsprachen selbstständig oder ohne Hilfe des Lehrers helfen können. Aber ich kann nicht fließend auf Deutsch sprechen, weil während des Studiums und nach dem Studium an der Uni sehr viele negative Momente hatte. Ich fühle ständig die Scham und Schuld, weil ich Deutsch auf normales Niveau nicht kann. Das stört mich, lässt nicht sich weiter entwickeln. Leider kann ich nicht mir leisten, mit Deutschlehrerin Deutsch online oder offline zu lernen, weil die Deutschstunden genug teuer kosten. Wenn ich selbst versuche zu trainieren, habe ich Angst, dass ich nie Deutsch normal lernen und mündliche Rede verbessern kann, dass ich nicht fähig und nicht genug klug dafür bin. Natürlich versuchte ich online einen Gesprächspartner auf mylanguageexchange und conversationexchange zu finden und Deutsch auf diese Weise zu verbessern. Aber ich habe Angst mit den Leuten mich zu unterhalten. Ich denke über mich : ich bin Mensch mit Angststörung, nicht interessant, nicht genug klug und aus benachteiligten Land. Natürlich erzähle ich niemandem, dass ich Angststörung habe. Darüber kennt nur meine Familie.

Ich habe auch andere Variante: selbstständig Videos und Lehrbücher, Lesebücher zu finden und selbst zu trainieren. Aber wenn ich viele Videos auf Deutsch pro Tag höre, bemerkte ich, dass ich nicht gut schlafe und das ist wirklich 100%. Wenn ich mich mit deutscher Sprache nicht beschäftige, fühle ich mich besser. Ich verstehe natürlich, dass Deutsche Sprache mich nicht stört und mir gefällt. Deutsch ist gute und schöne Sprache. Problem liegt in psychologischen Momenten. Wie kann man Angst vor Misserfolg beim Lernen von deutschen Sprache überwinden? Wie kann man über negative Erfahrung vergessen? Wie kann man sich selbst überzeugen, dass es noch möglich ist, Deutsch zu verbessern? Entschuldigung für einen sehr langen Text.

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War es zur NS-Zeit eigentlich irgendwie riskant, sich zu seiner österreichischen Identität zu bekennen?

Schönen guten Tag!

Ich interessiere mich geschichtlich sehr für den Zweiten Weltkrieg und die Zeit des Nationalsozialismus.

Österreich wurde ja bekanntlich im März 1938 durch NS-Deutschland regelrecht annektiert (der sogenannte 'Anschluss') und blieb bis nach dem Krieg 1945 als 'Ostmark' Teil des 'Großdeutschen Reichs'. Das heißt die Österreicher galten von da an ja als 'Deutsche' bzw. 'Bürger des Reichs'.

Der ganze Propaganda-Quatsch der Nazis behauptete davor ja bereits seit Jahren, dass 'gleiches Blut in ein gemeinsames Reich' gehören würde und die Österreicher ja eigentlich auch 'Deutsche' seien usw.

Das wurde zu dem Zeitpunkt sicherlich von einem Großteil der österreichischen Bevölkerung begrüßt, dieses 'Deutsch-sein', aber es gab ja durchaus auch Personen, die das nicht so sahen und sich weiterhin gesondert als Österreicher (eigene Nationalität/Identität) und nicht als 'Deutsche' fühlten.

Nun habe ich neulich den Film 'Sieben Jahre in Tibet' gesehen. Am Anfang des Films hat der von Brad Pitt verkörperte Bergsteiger Heinrich Harrer eine kurze Debatte mit so einem Journalisten, bevor er in den Zug steigt. Der Journalist meint so, dass er der erste 'deutsche Bergsteiger' sein wird, der im Himalaya einen der höchsten Berge besteigen wird. Daraufhin hält Harrer energisch dagegen und betont, dass er 'Österreicher' und kein 'Deutscher' sei.

Nach der Szene kam in mir die Frage auf: konnte man das damals zur NS-Zeit offen und laut wirklich so sagen, dass man sich als Österreicher und nicht als Deutscher fühle? Konnte man betonen, dass man beides voneinander getrennt betrachtete und den 'Anschluss ' Österreichs an Deutschland unter diesen Umständen ablehnte?

Oder war das zu dieser Zeit eventuell gefährlich? Konnte man da (durch die Gesellschaft) sanktioniert werden oder vielleicht sogar Probleme mit dem NS-Staat (gegebenenfalls der Gestapo) bekommen, weil dieser eine mögliche politische Gegnerschaft oder/und Ablehnung der NS-Ideologie hinter solchen Ansichten/Äußerungen vermutete?

Was neint ihr zu diesem Thema? Fände ich mal recht spannend zu wissen.

Sprache, Deutschland, Politik, Drittes Reich, Nationalsozialismus, Österreich, Nazideutschland, Opposition

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