Woher wusste Julius Caesar dass wir alle 4 Jahre einen Schalttag brauchen?
Wusste er dass die Erde sich um die Sonne dreht?
6 Antworten
Mit der Änderung vom Mondjahr auf das Sonnenjahr kam es zur Problematik, dass das Sonnenjahr nicht eine exakte Anzahl an Tagen hat. So kam es zu einer Verschiebung der Monate innerhalb des realen Jahresrhythmus. Zuvor gab es auch beim Mondkalender schon diese Problematik, welche durch einen 13. Monat ausgeglichen wurde bzw. wird https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer_Kalender
Iulius Caesar führte aufgrund dieser Beobachtung ein Schaltjahr, mit einen Zusatztag, ein https://de.wikipedia.org/wiki/Schaltjahr mit dem sogenannten Julianischen Kalender
In der Antike galt in der Regel die Erde als Mittelpunkt. Wobei schon aufgefallen war, dass irgend etwas nicht stimmig ist https://de.wikipedia.org/wiki/Heliozentrisches_Weltbild Jedoch erst mit Kopernikus wurde die Sonne in den Mittelpunkt gestellt https://de.wikipedia.org/wiki/Heliozentrisches_Weltbild
Na ganz einfach - er hat die Kalenderexperten gefragt, die es damals häufiger gab als heute, weil es damals sehr viele unterschiedliche Kalender gab, manchmal jede Stadt einen anderen benutzte.
Man hatte damals in Griechenland schon sehr lange in Olympiaden gerechnet, das sind 4-Jahres-Perioden von 1461 Tagen. Caesar lebte so etwa in der 180. Olympiade, und die Olympiaden hatten ihre Anfangsfeier stets nach der Sommersonnwende, sie haben sich NICHT verschoben. D.h. man wusste schon seit Jahrhunderten, dass es 1 Extratag braucht pro 4 Jahre.
Die eigentliche Leistung von Caesar war die Vereinheitlichung des Kalenders im ganzen Römerreich, und das Abschaffen der Kopplung von Monaten an die Mondphase. Das war es nämlich gewesen, was alle älteren Kalender so unheimlich kompliziert gemacht hatte. Erst seit Caesar hat jedes Jahr 12 Monate - vorher hatte es immer Jahre mit 12 Monden und Jahre mit 13 Monden gegeben, eher unregelmässig, und das war soooo unpraktisch bei der Umrechnung mit monatlichen Mieten und jährlichen Steuern etc.
Man glaubte dass alle Himmelskörper in ihren jeweiligen "Sphären" um die Erde kreisen, und man hatte verstanden, dass die Verhältnisse der Umlaufzeiten auch nicht ganzzahlig waren, also dass beispielweise ein Sonnenjahr 365 plus ein viertel Tage dauert.
Tatsächlich war die grosse Frage unter den hellenistischen Philosophen, ob die Verhältnisse alle durch Brüche dargestellt werden können (und man dann den gemeinsamen Nenner dieser Brüche bestimmen könnte) oder eben nicht. Das war das wichtige an der Einsicht von Pythagoras, dass Wurzel aus 2 irrational ist, also kein Bruch.
Man dürfte bemerkt haben, dass die Sonnenwenden sich mit einer ganzen Zahl an Tagen nicht exakt wiederholen. 365 sind zu wenige, 366 zu viele. Den Himmel und die Natur beobachtet hat man schon Jahrtausende vorher in Ägypten. Also musste man das irgendwie mit einem Zusatztag regeln.
Ich weiss nicht was Julius Caesar persönlich wusste, aber ohne zu wissen dass die Erde sich um die Sonne dreht konnte man schon vor tausenden von Jahren, anhand des Sonnenstandes die Länge eines Jahres sehr genau vermessen.
Wusste er dass die Erde sich um die Sonne dreht?
Warum soll das eine Rolle spielen? Dass das
https://de.wikipedia.org/wiki/Siderisches_Jahr
etwa einen viertel Tag länger ist als 365 Tage ist etwas das unabhängig vom geo- oder sonnenzentrischen Weltbild ist und es läßt sich auch leicht nach messen. Sowohl Griechen wie auch Römer betrieben ausgedehnte Himmelsbeobachtungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Astronomie#Die_griechischen_Philosophen_und_Astronomen
Wie hat man sich das damals erklärt? Dachte man Helios ist alle 4 Jahre ein Stück weiter gefahren?