Ist es intolerant von einem Transmann, zu erwarten, das man ihn als Mann anspricht?

Hi, ich habe gerade einen Artikel über verschiedene Arten von Intoleranz gelesen und daraus ist eine Frage entstanden. Der Artikel ist nicht relevant, aber hier trotzdem der Link

Ich habe situationsbezogene Fragen bzgl Intoleranz gegenüber Transmenschen.

1.Situation:

Die Mutter sagt zum Transmann "Ich werde dich als Frau ansprechen, weil ich dich als Mädchen erzogen habe. Für mich bist und bleibst du immer mein kleines Mädchen und ich kann dich nicht als Mann ansehen. Es würde mich belasten."

Wenn der Transmann trotzdem darauf besteht, dass er mit seinen richtigen Pronomen angesprochen wird, ist das dann intolerant gegenüber den Gefühlen der Mutter? Sie leidet ja auch darunter.

2.Situation:

Der Vater sagt zum Transmann "Mein Glaube lässt es nicht zu, dass ich dich als Mann anspreche und/oder ansehe. Gott hat dich als Frau geschaffen."

Wenn der Transmann das nicht respektiert, ist es dann intolerant gegenüber der Religion vom Vater?

Der Rest hier ist nicht relevant zu den Fragen, aber das ist der Hintergrund:

Genau diese beiden Situationen sind bei mir aktuell der Fall - ich lebe bald seit 10 Jahren als Mann und es verletzt mich, dass meine Eltern das immer noch nicht anerkennen. Zuerst habe ich es komplett ignoriert und irgendwann habe ich angefangen, sie jedes Mal zu korrigieren, wenn sie falsche Pronomen benutzen und seit dem versuchen sie, Pronomen und Namen komplett auszuweichen. Da ist dann manchmal eine Denkpause, wenn sie reden, weil sie darüber nachdenken müssen, wie sie ihren Satz formulieren, ohne meine Pronomen zu benutzen. Das ist ziemlich verletzend. Und wenn ich sie korrigiere, kommt ein genervtes "jaahaa..." oder Kopf schütteln und Augen verdrehen.

Auf der selben Seite kann ich deren Gedankengang ganz gut verstehen und nachvollziehen, weil sie mich sehr konservativ und religiös erzogen haben.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob es nicht doch angebracht ist, nach 10 Jahren darauf zu bestehen, dass sie mich endlich anerkennen. Oder ob es nicht doch intolerant ist, darauf zu bestehen, weil ich damit ja ihre Meinung/Sichtweise untergrabe.

Deshalb wollte ich ganz gerne die Meinung von anderen wissen.

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Trans?

Ich rätsel seit ungefähr 1 Jahr ob ich ein Junge bin. Ich hasse meinen Körper jetzt nicht extrem aber schon ein bisschen. Wenn ich Kleider und Röcke trage dann fühlt es sich an als ob ich mich extra männlich verhalten muss um mich wohl zu fühlen. Make up trage ich ab und zu aber nicht sehr viel.

Ich dachte das ich vielleicht genderfluid, nonbinär oder so wäre. Ich mag die Pronomen sie/ihr nicht wirklich und mag es auch nicht als Frau oder Mädchen bezeichnet zu werden. Wenn jemand mich so bezeichnet denk ich immer sowas wie „Junge nicht Mädchen“ oder etwas ähnliches. Er/ihn Pronomen wurden einmal für mich benutzt und ich war richtig glücklich darüber.

Ich hab schon ein bisschen ausprobiert und hab einen Binder und Packer und so. Ich hab auch einen Internet Freund der für mich er/ihn Pronomen benutzt.

Ich möchte gerne aussehen wie ein Junge und auch so behandelt werden. Ich möchte einen Jungen Namen haben aber ich weiß nicht ob ich als Mann alt werden möchte. Aber das gleiche auch als Frau.

Ich denke oft darüber nach mir die Brüste abzuschneiden oder hoffen Brustkrebs zu bekommen damit ich die nicht mehr habe.

Kann es sein das ich vom Internet beeinflusst wurde? Als ich klein war wurde ich auch von einer Person stark belästigt, kann das auch irgendwie mit meinen Geschlecht zu tun? Zu dem Zeitpunkt schrieb ich auch in meinem Tagebuch das ich gerne ein Junge sein möchte.

Ich war sehr mädchenhaft in meiner Kindheit und liebte pink und Glitzer und Einhörner.

Ich bin wirklich verwirrt wer mir helfen kann schreibt es bitte.

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Bin ich überhaupt trans*?

Hey,

ich bin mir seit nun fast einem halben Jahr immer sicherer, dass ich nicht-binär bin.

Ich mag es lieber mit einem selbstgewählten, neutralen Namen angesprochen zu werden, trage ungerne Kleidung die meinen weiblichen Körper betont, habe Brustdysphorie, mag es nicht als Mädchen gesehen zu werden, fühle Gendereuphoria wenn mich jemand bei meinem ‚neuen‘ Namen, Ash, anspricht. Außerdem sind es verschiedenlange Phasen zwischen denen manchmal Stunden, Tage und einmal zwei Wochen oder so lagen, in denen ich mich wieder wohler fühle mit meinen „weiblichen“ Attributen, Pronomen und Namen. Deshalb bin ich stark davon ausgegangen genderfluid zu sein.

Allerdings sind die meisten Menschen im trans*-Spektrum schon immer so bzw. haben es als Kind bemerkt, ich hab erste Anzeichen aber erst vor etwa einem dreiviertel Jahr bemerkt und konnte sie dann vor einem halben Jahr zuordnen.

Einige vertraute Personen wissen dass und es geht mir besser, wenn ich als nicht-binär gesehen und behandelt werde. Deshalb sehe ich auch garnichts negatives daran und würde es weitermachen, allerdings habe ich Angst mich bei anderen zu outen, weil ich nicht weiß ob es konstant ist.

Vorallem weil es gleichzeitig damit begonnen hat, dass es mit meiner mental health bergab ging und ich zu dem Zeitpunkt auch realisiert hab dass ich asexuell bin.
Und vor etwas mehr als zwei Jahren ich einen online-„Vorfall“ mit etwas hatte, dass meine Thera als sexuellen Missbrauch im Internet bezeichnet und Trauma nennt.

Ich gehe davon aus, dass ich deswegen mentale Probleme habe und habe Angst, dass meine Asexualität und das Gefühl non-binary zu sein daher kommen und es garnicht „echt“ ist. Auch ist die dysphorie meistens stärker, wenn es mir mental sowieso schlecht geht.

Was wenn ich also nicht echt trans* bin, sondern es wirklich nur eine Phase ist.

Und bitte sagt mit nicht, dass es eh egal ist sich zu labeln, das hilft hier nicht. Denn wenn ich andere bitte mich mit Ash anzusprechen und andere Pronomen zu verwenden, weil es mir dann besser geht, können sie sich denken, dass ich non-binary bin auch ohne dass ich es sag. Wenn ich nichts sage und abwarte, geht es mir eben schlechter. Also ist mir dieses Label wichtig.

Danke

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