Hallo 🙋♀️,
ich möchte gerne in Therapie gehen, ich weiß nur nicht wie ich das meinen Eltern sagen soll.
Wir reden nämlich in meiner Familie nicht wirklich über Emotionen, nicht weil wir sie verschweigen und unterdrücken, sondern einfach nur weil es nichts zu besprechen gibt🤷♀️. Meine Mutter fragt mich zwar manchmal wie es mir geht und dann antworte ich immer mit gut, aber mehr nicht (stört mich auch nicht).
Ich möchte nämlich nicht, das sich vor allem meine Mutter sehr Sorgen macht, denn ich weiß, das ich und meine Geschwister ihr sehr viel bedeuten (mein Vater ist ihr auch wichtig, aber es geht hier ums Prinzip).
Ich hatte früher mal eine leichte Form von Trichotillomanie (Zwangsstörung, bei der man sich Haare ausreißt) und habe meine Mutter gefragt, ob ich kognitive Verhaltenstherapie bekommen kann.
Sie hat dann gesagt, das wir erstmal etwas anderes versuchen sollen.
Sie meinte, ich soll, wenn ich das Gefühl habe es zu tun, zu ihr gehen. Problem war nur, das ich’s nachts in meinem ziemlich knarzendem Hochbett bekommen habe und es einfach komplett unpraktisch ist da mitten in der Nacht runterzuklettern, nur um meine Mutter aufzuwecken und ihr zu berichten das ich das Gefühl wieder hab. Außerdem hätte das den Schlafrhythmus von uns beiden versaut.
Dieses Problem hat sich glücklicherweise von alleine behoben, aber mein jetziges wahrscheinlich nicht.
Woher weiß man eigentlich, ob es einem „schlecht genug geht“ um in Therapie gehen zu können? Was ist wenn ich dann damit jemandem der größere Probleme hat einen „Platz“ wegnehme? Denn meine Probleme sind jetzt nicht lebensgefährlich, die von anderen vielleicht schon.
Danke schonmal für alle Antworten!🌦️✨
LG
Coco💫