Bin ich überhaupt trans*?
Hey,
ich bin mir seit nun fast einem halben Jahr immer sicherer, dass ich nicht-binär bin.
Ich mag es lieber mit einem selbstgewählten, neutralen Namen angesprochen zu werden, trage ungerne Kleidung die meinen weiblichen Körper betont, habe Brustdysphorie, mag es nicht als Mädchen gesehen zu werden, fühle Gendereuphoria wenn mich jemand bei meinem ‚neuen‘ Namen, Ash, anspricht. Außerdem sind es verschiedenlange Phasen zwischen denen manchmal Stunden, Tage und einmal zwei Wochen oder so lagen, in denen ich mich wieder wohler fühle mit meinen „weiblichen“ Attributen, Pronomen und Namen. Deshalb bin ich stark davon ausgegangen genderfluid zu sein.
Allerdings sind die meisten Menschen im trans*-Spektrum schon immer so bzw. haben es als Kind bemerkt, ich hab erste Anzeichen aber erst vor etwa einem dreiviertel Jahr bemerkt und konnte sie dann vor einem halben Jahr zuordnen.
Einige vertraute Personen wissen dass und es geht mir besser, wenn ich als nicht-binär gesehen und behandelt werde. Deshalb sehe ich auch garnichts negatives daran und würde es weitermachen, allerdings habe ich Angst mich bei anderen zu outen, weil ich nicht weiß ob es konstant ist.
Vorallem weil es gleichzeitig damit begonnen hat, dass es mit meiner mental health bergab ging und ich zu dem Zeitpunkt auch realisiert hab dass ich asexuell bin.
Und vor etwas mehr als zwei Jahren ich einen online-„Vorfall“ mit etwas hatte, dass meine Thera als sexuellen Missbrauch im Internet bezeichnet und Trauma nennt.
Ich gehe davon aus, dass ich deswegen mentale Probleme habe und habe Angst, dass meine Asexualität und das Gefühl non-binary zu sein daher kommen und es garnicht „echt“ ist. Auch ist die dysphorie meistens stärker, wenn es mir mental sowieso schlecht geht.
Was wenn ich also nicht echt trans* bin, sondern es wirklich nur eine Phase ist.
Und bitte sagt mit nicht, dass es eh egal ist sich zu labeln, das hilft hier nicht. Denn wenn ich andere bitte mich mit Ash anzusprechen und andere Pronomen zu verwenden, weil es mir dann besser geht, können sie sich denken, dass ich non-binary bin auch ohne dass ich es sag. Wenn ich nichts sage und abwarte, geht es mir eben schlechter. Also ist mir dieses Label wichtig.
Danke
Wie alt bist du?
Ist das relevant?
Wie alt bist den überhaupt?
15 aber keine ahnung was das damit zutun hat
8 Antworten
Hey, ich versuche mal, die zu helfen. Erstmal entschuldige ich mich für die ganzen doofen und respeklosen Antworten. Ich weiß wie es ist, wenn man nicht ernst genommen wird.
Allerdings sind die meisten Menschen im trans* Spektrum schon immer so bzw. haben es als Kind bemerkt, ich hab erste Anzeichen aber erst vor etwa einem dreiviertel Jahr bemerkt und konnte sie dann vor einem halben Jahr zuordnen.
Klar ist es so, dass manche trans* Menschen das schon früher merken. Aber das heißt, dass das bei allen so ist! Wenn man das erst später merkt, ist das überhaupt nicht schlimm. Manchmal braucht man eben mehr Zeit, um sich über die eigene Identität sicher zu werden. Bei mir war das nicht anders, ich bin ebenfalls nicht-binär und bin mir auch erst vielleicht 2 Jahre wirklich sicher. Mach dir also keine Gedanken darüber. Es gibt hier kein "normal". Alles ist in Ordnung!
allerdings habe ich Angst mich bei anderen zu outen, weil ich nicht weiß ob es konstant ist.
Natürlich kann es sein, dass du irgendwann merkst, dass nicht-binär doch nicht so gut passt als Label. Aber das muss auch nicht der Fall sein, und das ist auch nicht schlimm. Mein Tipp an dieser Stelle wäre: oute dich einfach, wenn du es möchtest. Und wenn es dann irgendwann doch nicht mehr passt, ist das auch völlig in Ordnung. Bei mir hat es auch länger gedauert, bis ich mir sicher war!
Außerdem: niemand zwingt dich, dich zu outen. Du kannst also genau so noch warten.
Ich gehe davon aus, dass ich deswegen mentale Probleme habe und habe Angst, dass meine Asexualität und das Gefühl non-binary zu sein daher kommen und es garnicht "echt" ist.
Asexualität kann durch ein Trauma ausgelöst werden. Aber das muss überhaupt nicht der Fall sein! Es kann eben genau so sein, dass du das eben erst später gemerkt hast, was öfter der Fall ist, als du vielleicht denkst.
Bezogen auf non-binary sein: es wird einem Grund geben, wieso du dich so fühlst, wie du dich fühlst. Und wie gesagt: wenn sich irgendwann herausstellen sollte, dass es doch nicht zutreffend ist, ist das völlig in Ordnung! Aber solange du damit zufrieden bist, ist doch eigentlich alles gut.
Auch ist die dysphorie meistens stärker, wenn es mir mental sowieso schlecht geht.
Das muss nicht zwingend etwas miteinander zu tun haben. Ich bin kein/e Spezialist:in auf dem Gebiet, aber natürlich kann es sein, dass das Gefühl von Dysphorie durch deine eh schon schlechte Stimmung verstärkt wird, eben weil das auch ein negatives Gefühl ist.
Was wenn ich also nicht echt trans* bin, sondern es wirklich nur eine Phase ist.
Dann ist das so. Und es ist überhaupt nicht schlimm, wenn man Mal zweifelt oder das hinterfragt! Das ist normal und wahrscheinlich bei vielen trans* Menschen so! Mach dich nicht verrückt und schau einfach, wie es dir damit geht. Am Ende ist es doch nur wichtig, dass du dich wohl fühlst.
Du musst dir da nicht sicher sein. Und du musst dich auch nicht stressen! Es geht hier um dich und nicht darum, was andere Menschen davon denken!
Zum Abschluss kann ich dir folgendes ans Herz legen:
Du bist gerade in deiner Selbstfindungsphase und das kann sehr verwirrend sein. Ob du "wirklich" non-binary bist, kannst eigentlich nur du allein wissen. Aber es ist nicht schlimm, wenn du dir nicht sicher bist! Nimm dir alle Zeit, die du brauchst und lass dich auf keinen Fall runtermachen!
Du bist gut so, wie du bist!
Ich wünsche dir auf deinem Weg alles Gute und hoffe, ich konnte helfen!
Liebe Grüße.
Sehr gerne!! Du schaffst das schon. Und lass dir keinen scheiß einreden :) alles gute
Ich bin nun offiziell seit zwei Jahren ein Transjunge. Meine Mentallen Probleme wurden mit der Pubertät schlimmer. Dabei auch die Anzeichen. Da ich homophob und transportiert groß geworden bin unterdrückte ich es. Vielleicht ist es bei dir ähnlich. Du fühlst dich so wohl mit Ash und den anderen Pronomen. Du musst dich wenn du dir nicht sicher bist nicht bei allen outen. Ich habe mich zu nächst bei den Personen geortet die mir am nächsten standen. Dabei erkannte ich wie gut es mir tut. Sei dir bewusst nicht von allen so angesprochen zu werden. Am besten wartest du erst mal ab. Denkst über deine kindheit nach. Vielleicht findest du Anzeichen. Ich zum Beispiel spielte immer ein Junge wenn ich die Möglichkeiten hatte und trug nur Kleider auf Familien feiern. Es ist ebenfalls normal, dass es schwankt. Gerade wenn es ein unwohl geht, merkt man seinen Körper und die Umgebung anders.
Danke :)
Mein Problem ist eben, dass es wirklich erst seit nun etwas weniger als einem Jahr diese Anzeichen gibt und ich davor meistens sehr "typisch" weiblich war- ich hab sogar im März noch freiwillig ein Ballkleid getragen. Und dann kam plötzlich dieses Unwohl sein, erst mit Pronomen, dann Namen, dann Körper und jetzt auch allem was ich mit Weiblichkeit assoziere. Ich hab einfach das Gefühl, nicht valid zu sein, weil ich es nicht als Kind gemerkt hab.
Bist du in Behandlun? Mit einen Therapeuten/innen zu sprechen und zu erklären, bringt Klarheit. Ob du es als Kind merkst oder nicht spielt keine Rolle. Der Körper und geist ändert sich. Sollte es eine Phase sein, klingt diese langsam ab. Gibt dur Zeit und denke nicht stark darüber nach. Je mehr Druck du dir machst desto schwieriger lässt sich sowas raus finden. Der erste Schritt wäre es zu akzeptieren. Es erst mal hinzunehmen und so zu leben. Ich würde dir keine Angleichung empfehlen sobald du dir nicht sicher bist.
Ich hab Therapie abgebrochen weil meine Therapeutin mir gesagt hat, dass ich daran arbeiten sollte mich in meinem “weiblichen” Körper zu akzeptieren, anstatt ihn zu “verändern”. Und ich hab nur von Bindern geredet, aber sie hat daraus dauernd Masektomie gemacht, und das damit verglichen, dass ein Patient von ihr seine Nase nicht mochte und deshalb eine OP wollte, aber dann gelernt hat sie zu akzeptieren…
Was ist los mit ihr? Es gibt Therapeuten mit Weiterbildungen oder zusätzlichen Ausbildjngen
Das ging mir im Jugendalter auch so mit Therapeuten. Ich habe nichtmal Wörter wie Binder usw benutzt. Es war echt schlimm. Mir wurde sogar von Therapeuten gesagt, dass ich Sex mit Jungs haben solle, weil ich sonst unnormal sei. Das war vor 25 Jahren.
Na ja, vielleicht ist es eine Phase, vielleicht auch nicht
Es kann immer passieren, dass man im Laufe des Lebens (auch nach vielen Jahren) noch mal sein Label verändert und Dinge anders sieht als sie vorher waren - aber das ist vollkommen in Ordnung.
Aber die Gefühle und Gedanken sind ja jetzt im Moment da - also sind sie real. Du solltest also versuchen so zu leben, dass du dich in deiner Haut am wohlsten fühlst.
Lass dich nicht verunsichern, du selbst bist die Person, die genau weiß, was du fühlst und brauchst.
Du bist 15, früher hieß die Phase einfach Pubertät - die Hormone spielten verrückt und brachten alles durcheinander. Heute entwickelt sich da scheinbar bei vielen sofort die Grundlage für spätere Besuche beim Psychiater.
Ich brauchte 3 Jahre um mich zu finden dachte auch am anfang das ich nicht binär bin, ich weiß das ich asexuell und eine transfrau bin wenn du hilfe oder jemanden zum schreiben brauchst lese auch lange Texte
Danke, danke, danke! :)