Seit wann Pronomen aussuchen?
Hallo zusammen,
wer hat das eigentlich eingeführt, dass man sich in der Schule nun ein Pronomen aussuchen darf, mit welchem man gerne angesprochen werden möchte?
Irgendwelche Lehrer? Kultusministerien?
Das ist doch aber nur auf den Bereich des Schulischen begrenzt, einen Rechtsanspruch hat man doch nicht darauf, oder sehe ich das falsch?
6 Antworten
Angesprochen wird man entweder mit dem Pronomen "du" oder "Sie". So viel Auswahl ist da nicht😉.
Bei uns auf dem Gymnasium war es so, dass wir bis zum Ende der 10. Klasse geduzt und ab der 11. Klasse von den Lehrern gesiezt wurden. Wir konnten das nicht selbst entscheiden.
Es war zwar zunächst etwas komisch, dass die Lehrer, die vor den großen Ferien noch "du" zu einem gesagt hatten, nun auf einmal "Sie" sagten. Aber man gewöhnte sich schnell daran, fühlte sich auch gleich ein Stück erwachsener. Der positive Aspekt für die Lehrer: Wir wollten natürlich nicht nur durch die Anrede wie Erwachsene behandelt werden, sondern auch zeigen, dass wir wirklich erwachsen waren. Das taten wir, indem wir die früheren Albernheiten unterließen. Klar, es wurde weiterhin geschwatzt, sprich, es wurden hin und wieder "Privatgespräche" geführt, aber nicht so, dass sie störend waren, gelegentlich war man auch nicht bei der Sache, aber wir machten tatsächlich keinen Blödsinn mehr. Das machte den Unterricht für die Lehrer leichter. Und wenn ein Privatgespräch doch mal störte, dann wurden die schwatzhaften Schüler vom Lehrer nicht mehr angepflaumt mit "Dann packt doch eure Mappen und geht nach Hause!", sondern es kam dann nur noch eine ironische Bemerkung, und die war einem so peinlich, dass man sich entschuldigte und sich wieder auf das Unterrichtsgespräch konzentrierte.
Du hast nach der Handhabung in Schulen gefragt. Dass Schüler sich das aussuchen können, ist mir nicht bekannt. Das war bei uns früher nicht so, bei unseren Kindern auch nicht, und von den Enkeln habe ich das auch noch nicht gehört.
Scheint neu zu sein, seit diesem Jahr. GF ist voll von solchen Fragen.
Das ist der Gender-Wahnsinn, der inzwischen die Kinder verrückt macht. Da sind dann aber Ausdrücke wie "angesprochen werden" und "Anrede" falsch gewählt, denn man wird schon seit langem geschlechtsunabhängig mit du oder Sie angesprochen. Kein Mensch spricht den anderen in der heutigen Zeit noch in der 3. Person an.
Heute kann man es sich scheinbar aussuchen, ob man bereits in der Grundschule mit Sie oder Du angesprochen werden möchte.
Wenn dem so ist, hat es aber nichts mit Genderwahn zu tun.
Genderwahn wäre: Mitarbeiter*innen, Beschäftigt*innen, Väter*innen.
Du hast anscheinend meinen Kommentar überhaupt nicht verstanden.
Heute kann man es sich scheinbar aussuchen, ob man bereits in der Grundschule mit Sie oder Du angesprochen werden möchte.
Unsinn. Davon hat niemand gesprochen.
Wenn dem so ist, hat es aber nichts mit Genderwahn zu tun.
DAS SAGTE ICH BEREITS. Ich wiederhole: "Das ist der Gender-Wahnsinn, der inzwischen die Kinder verrückt macht. Da sind dann aber Ausdrücke wie "angesprochen werden" und "Anrede" falsch gewählt, denn man wird schon seit langem ...."
Das das bezog sich natürlich direkt auf deinen Kommentar:
Scheint neu zu sein, seit diesem Jahr. GF ist voll von solchen Fragen.
Und das da bedeutet: Bei diesem Gender-Wahnsinn sind Ausdrücke wie "angesprochen werden" und "Anrede" falsch gewählt, denn...
... angesprochen wird man mit "du" oder "Sie". Das ist nichts Neues. Die Gender-Wahnsinnigen (und darunter besonders die LGBTQ) jedoch verwechseln ständig "über jemanden sprechen" mit "jemanden ansprechen/anreden". Noch einmal: Es gibt im Deutschen für eine Person, die man anspricht, nur 2 Pronomen, entweder du oder Sie, und dabei spielt es keine Rolle, ob diese Person hetero oder sonst irgendetwas ist.
Deinem letzten Satz "Genderwahn wäre ..." stimme ich natürlich zu und ergänze noch solche Verrücktheiten wie Mensch*innen, Mitglieder*innen, die hinlänglich belegen, dass deren Erfinder keine Ahnung davon haben, wie die deutsche Sprache funktioniert.
Dass Kinder vor 200 Jahren gesiezt wurden, halte ich für ein Gerücht. Woher hast du diese Info? In der höheren Gesellschaftsschicht wurden aber damals Eltern von ihren Kindern häufig gesiezt.
Mir wäre neu, dass etwas offiziell an den Schulen eingeführt wurde
Allerdings gibt es ebene einige Lehrkräfte, die ihren SuS anbieten, sich mit dem gewünschten Namen und den gewünschten Pronomen zu Beginn des Schuljahres vorzustellen - damit alle wissen, wer die Person ist.
Das man sich mit Namen vorstellt, ist ja schon seit Jahrzehnten gängige Praxis in Schulen. Das ist Thomas, dort sitzt Michael, in der zweiten Reihe sitzt Susanne und Vivien, ganz hinten sitzt Klaus.
Scheinbar wird das aber heute anders gehandhabt:
Heute ist es wohl so: Das ist die Thomas, dort sitzt die Michael, in der zweiten Reihe der Susanne und der Vivien. Ganz hinten sitzt der Klaus.
Denn Thomas und Michael sind MtF Transsexuell und Susanne und Vivien sind FtM Transsexuell und die haben das nicht so gerne, wenn man sie mit ihrem geburtsgeschlechtlichen Pronomen anredet und das wollen wir auch respektieren. Nur Klaus fühlt sich offenbar seinem männlichen Geburtspronomen zugehörig.
Deine Schulzeit ist wohl schon eine Weile her, was? Im letzten Jahrzehnt gab es an meiner Schule nur eine einzige Person, die sich zur Schulzeit geoutet und Namen und Pronomen gewechselt hat. Also 1 von 1000+ Personen.
In Deutschland sind ohnehin nur ca. 0,6% der Bevölkerung trans, dass man mehrerer bereits geoutete trans Menschen im Klassenraum hat, ist also sehr unwahrscheinlich.
Bei mir haben einige die Gelegenheit genutzt im klipp und klarzustellen, wie sie angesprochen werden möchten, Kim statt Kimberly, Tom statt Thomas-Michel etc. Also super für Menschen die trans sind, aber auch für alle anderen.
Das hat aber nichts mit Pronomen zu tun. Sie schreiben über Kurzformen von Namen.
Pronomen sind z.B.: ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie. Darum ging es ja wohl, oder?
Was ist an den Kurzformen der Namen super für Transmenschen?
Die Kim, der Tom, der Bob
Kim ist weiblich, Tom und Bob sind männlich.
Geschlechtsneutral sind diese Kurzformen von Namen nicht.
Ihre Schulzeit war wohl umsonst, was? Sonst würden Sie die Kurzformen von Namen nicht mit Pronomen verwechseln.
Du musst wohl noch mal lesen lernen, ich habe keine Lust zu diskutieren, wenn man Beiträge absichtlich falsch versteht.
Also bei uns war das nicht so und ich bezweifle das es an jeder Schule eingeführt wurde.
Man liest es hier bei GF schon recht häufig, also ist das nicht nur an einer einzigen Schule so.
Niemand hat das eingeführt. Vielleicht ist das an einzelnen Schulen so, aber es ist keine generelle Regel.
natürlich nicht …
Dann nenne ich mich zukünftig "Die Thomas".... cool, das ist eine verdrehte Welt.😊
Natürlich wird man ab einem gewissen Alter, bzw. einer gewissen Reife nicht mehr geduzt, sondern gesiezt. Kinder werden grundsätzlich geduzt. Ab dem 17. oder 18. Lebensjahr ist man ja auch kein Kind oder Jugendlicher mehr und gilt als Heranwachsender bzw. Erwachsener. Das Siezen ist dann obligatorisch, außer man hat zusammen die Schulbank gedrückt oder in den Schnee gepieselt. Siezen ist eine Respektsbezeugung.
Vor 200 Jahren noch wurden sogar Kinder gesiezt.