Falsche Helden im Internet. Warum werden sie nicht durchschaut?

Hallo,

so ziemlich jeder von uns hat doch schon des Öfteren anderen geholfen. Sei es durch Spenden, aktive Taten oder sogar Leben gerettet. Und so ist es auch für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit und somit nichts außergewöhnliches (außer Leben retten ^^), weshalb man ja davon auch niemandem etwas erzählt.

Nun sieht man aber oft Videos von "Helden", die sich bei ihren "guten Taten" filmen (lassen) und dies ins Internet stellen. Und da stelle ich mir so oft die Fragen:

  • Hauptfrage: Wie kommt man eigentlich in so einer Situation darauf die Kamera zu zücken?
  • Wie will man den anderen und/oder sich selbst eigentlich verteidigen, wenn man das Handy in einer der beiden benötigten Hände hält?
  • Warum hilft der Filmer nicht und warum rastet der Gefilmte dabei nicht aus, weil er ja statt Hilfe zu bekommen gefilmt wird?
  • Ist es überhaupt erlaubt, dass teilweise sogar Gesichter der Opfer zu sehen sind?
  • Inszenierung?

Warum denken viele nicht über so etwas nach und feiern diese Menschen auch noch für etwas, das sie sicherlich selbst schon ständig tun? Es werden ja auch oft völlig normale Verhaltensweisen hochgelobt. Diese Selbstdarsteller kennt wohl auch fast jeder aus seinem Bekanntenkreis und Arbeit. ^^ Es scheint mir oft, als könne man erzählen, was man will. Sofort heißt es, dass dies gute Menschen sind, ohne sie überhaupt zu kennen.

Ohne auf die Idee zu kommen, dass dies keine Selbstverständlichkeiten für solche Leute sind, da man ja eigentlich nicht über Selbstverständlichkeiten spricht. :-D Und so werden immer wieder Menschen mit großen Worten und k(l)einen Taten gefeiert. Ich zweifle da jedes Mal am menschlichen Verstand. ^^' Oder verstehe ich da etwas nicht oder falsch? xD

Was meint ihr dazu?

LG und Danke im Voraus für sinnvolle und fragenbezogene Antworten! ✌

Internet, Menschen, helfen, Psychologie, Helden, Gute Taten, Influencer
Hat man schlechtere Chancen auf Erfolg wenn die eigene Familie ungebildet ist?

Hallo,

Meine Eltern sind ungebildet, in ihrer Jugend waren sie einfache Arbeiter, sie haben nicht einmal einen Hauptschulabschluss. Mittlerweile sind sie seit 10 Jahren in Rente(sie wurden sehr früh zu Rentnern, unter 50 waren beide, weil wir ins Ausland gezogen sind, soll hier anscheinend möglich sein).

Mein Vater ist leider für nichts gut. Er ist sehr ungebildet. Seit Jahren liegt er gefühlt jeden Tag auf der Couch. Seine einzigen Aktivitäten - denen er täglich nachgeht - sind Zigaretten Rauchen, Kaffee trinken und Candy Crush auf dem Tablet spielen. Ich vermute auch stark das er Probleme hat was Intelligenz betrifft. "0" Personal-Entwicklung. Er hat vermutlich nicht mal ein Buch in seinem ganzen Leben gelesen, obwohl er kein Analphabet ist.

Meine Mutter ist eine einfache Hausfrau. Außer kochen und putzen kann sie mir leider auch nichts mitgeben.

Versteht mich nicht falsch, meine Eltern sind keine schlechten Menschen, aber sie können mir weder materiell noch geistig etwas bieten.

Der Rest meiner Familie(Tanten-Onkel) sind ungefähr ähnlich wie meine Eltern.

Ich bin 22 Jahre alt und studiere noch. Ich habe derzeit keine finanziellen Mittel um mir ein eigenes Leben aufzubauen.

Mittlerweile habe ich angefangen alles zu Hinterfragen. Ist es überhaupt möglich in solchen Familienumständen ein erfolgreicher Mensch im Leben zu werden? Kinder, die gebildete und wohlhabende Eltern haben, haben doch einen enormen Vorteil, oder?

Manchmal glaube ich, wenn man in einem derartigen Umfeld aufwächst, ist man verdammt dazu Arm zu bleiben, geistig und materiell. Und das obwohl ich sehr viel in meine geistige Fortbildung investiert habe. Immerhin habe ich diesbezüglich dutzende Bücher und Artikel gelesen.

Ist es möglich das ich diese Ketten des Misserfolges in der Familie breche?

Familie, Menschen, Eltern, Psychologie, Erfolg, Philosophie und Gesellschaft
Warum ist der Klassismus in der Gesellschaft so stark verankert und wird ignoriert?
Klassismus (abgeleitet von „Klasse“ bzw. englisch class im Sinne von „soziale Klasse“) bezeichnet Vorurteile oder Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft oder der sozialen Position und richtet sich meist gegen Angehörige einer „niedrigeren“ sozialen Klasse.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Klassismus

Dass dieses Thema wenig Aufmerksamkeit bekommt, erkennt man auch daran, dass dieser Begriff nicht allgemein bekannt ist. Bei einer Frage zu Rassismus, Sexismus, etc. würde man ja wohl kaum eine Begriffsdefinition hinzufügen.

Abwertende Aussagen gegenüber Arbeitslose, Obdachlose, Menschen mit niedrigem Einkommen sind leider nicht selten. Zum Beispiel: Die sollten einfach mal arbeiten gehen, die sind alle faul, haben selbst Schuld, hätten die sich mal in der Schule angestrengt, soch eine "richtige[s]" Ausbildung/Studium gesucht, etc.

Oder auch Begriffe wie Hartzer, Sozialschmarotzer, etc.

Solche Aussagen im Bezug auf die geographische/kulturelle Herkunft, aufs Geschlecht oder Sexualität etc. bezogen gäbe einen viel größeren Aufschrei. Besonders wenn es von einer Person des öffentlichen Lebens kommt. Wann ist jemals eine klassistische Aussage viral gegangen?

Es wird viel über Rassismus, Sexismus, etc gesprochen (zu Recht), aber nie über Klassismus. Das liegt aber nicht daran, dass er nicht oder nur kaum existiert. Ich glaube, dass er viel tiefer in der Gesellschaft verankert ist, als Rassismus und Sexismus. Schließlich werden ja auch Parteien, die die Lebensbedingungen solcher Menschen teilweise weiter verschlechtern wollen, viel gewählt.

Ich frage mich, warum diesem Thema so wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, und Klassismus fast toleriert wird.

Es geht mir auch nicht um den Begriff, sondern um die Tatsache. Man kann das ja auch umschreiben

Schule, Wirtschaft, Menschen, Politik, Psychologie, Diskriminierung, Gesellschaft, Menschenrechte, Philosophie und Gesellschaft

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