Ich „schäme“ mich dafür Deutsch zu sein?

Ich bin halb Deutsch, halb Südländisch und früher habe ich immer nur gesagt dass ich Deutsch bin, aber mit jedem Jahr schäme ich mich immer mehr dafür deutsch zu sein.

Ich mag die deutsche Kultur eigentlich, also z.B Oktoberfest und so. Ich mag deutsches Essen aber viele Sachen stören mich.

Einerseits ist es unser Ruf, dass wir ja so trocken, unlustig, laut, aggressiv, spießig etc. sind. Ich habe etwas ADHS und bin daher sehr aufgedreht, lustig aber auch liebevoll, passe also gar nicht in das typische Schema. Ich will aber nicht dass andere immer gleich denken dass ich so bin wenn ich sage dass ich deutsch bin.

Das sind nur kleine Sachen mit den ich gut leben kann. Vor allem stört es mich wie stark deutschen immernoch der zweite Weltkrieg hinterhergetragen wird. Ich seh oft Videos wo Leute Menschen aus anderen Ländern fragen was sie von Deutschland denken und dann ist fast jedes Wort sowas wie „Weltkrieg“ „Adolf H…“ „N*zi“ etc. Ich will nicht immer damit in Bezug gebracht werden. Klar ist es furchtbar was passiert ist aber das war knapp 80 Jahre her wo ich noch nicht mal meine Eltern auf der Welt waren, ich also absolut gar nichts damit zu tun habe bis auf dass ich die selbe Herkunft wie die von damals habe.

Gerade eben habe ich ein Video auf Tik Tok gesehen, wo Bilder von Gefangenen im KZ gezeigt wurden und da waren so viele kleine Kinder und so viele weinende Leute darauf dass ich richtig Bauchschmerzen bekommen habe und obwohl ich ja keine Schuld hatte mich trotzdem irgendwie schuldig gefühlt habe und mich dafür geschämt habe dass meine Leute so waren. Ist das normal? Was haltet ihr davon deutsch zu sein? Ich will hier niemanden angreifen, ich bin froh in Deutschland leben zu dürfen aber wie gesagt gefällt mir die Geschichte nicht.

Krieg, Kultur
Könnten zukünftige immer häufiger auftretende Flüchtlingswellen die Gesellschaften in Europa Extrems schaden?

Ich will erstmal klarstellen dass ich nichts gegen Migration hab und die Beweggründe die Heimat zuverlassen aufgrund von Krieg, Armut und perspektivlosigkeit auf jeden Fall verstehen kann!

Aber rein sozialwissenschaftlich gesehen. Ist die immer größere Wahrscheinlichkeit aufgrund von Krieg und Klimawandel auftretenden Flüchtlingswellen doch in vieler Hinsicht eine zu große Herausforderung für den Staat und seine Bewohner.
Ich glaub die allermeisten Leute interessieren sich nicht wirklich für das Thema “Rasse” und anderen rechtsextremen Müll. Die meisten haben tatsächlich nichts dagegen wenn ein großTeil der Bevölkerung einen Migrationshintergrund hat solange diese sehr gut deutsch können und ein voller Teil der Gesellschaft sind. Es gibt ja unzählige Fälle (vor allem bei den jüngeren Generationen) wo Menschen unterschiedlicher Wurzeln enge Freundschaften und Beziehungen pflegen.

aber wenn aufGrund der gewaltigen Anzahl der geflüchteten eine Integration aus logistischen und Kostengründen nicht funktioniert dann können Flüchtlinge kaum ohne Hilfe (Sprachkurse, Hilfe Center usw.) integriert werden und es entwickeln sich parallelGesellschaften. Die Sozialdemokraten in Schweden und Dänemark haben das Problem erkannt und schlagen eine neue Flüchtlingspolitik ein.

ich frage mich gerade in welcher form das Thema die Gesellschaft schadet. Ich merke gerade dass das Volk gespalten ist bei dem Thema und es geht mir auf den Sack dass unteranderem deshalb die inhaltslose, stark zu kritisierende AfD auf dem vormarsch ist.

was glaubt ihr wird noch passieren und was wäre die idealste und humanste Lösung für gewaltige Flüchtlingswellen?

bitte keine pöbelhaften, hetzerischen parolen bitte!

Europa, Krieg, Politik, Klimawandel, Flüchtlinge, Migration, Ukraine

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