Denkt ihr aktuell sind Russen (Menschen mit Russ Wurzeln in DE) mehr Hass ausgesetzt oder aus Migranten aus muslimischen Ländern?

Man sollte sich weniger die Frage stellen, wer in unserer Gesellschaft mehr gehasst wird. So könnte man die Liste ewig bis in Ultima erweitern.

Viel wichtiger ist die Frage, warum dieser Hass überhaupt erst entsteht, was seine Ursachen sind und versucht so gut es geht dem entgegen zu wirken bzw. die Folgen abzumildern.

Hier sehe ich unsere Politik in der Pflicht, stelle aber leider fest, dass ganz besonders aussenpolitisch sich unsere Spitze ziemlich amateurhaft und wie ein Elefant in einem Porzellanladen verhält.

Anstatt der politischen Bildung der eigenen Bevölkerung voranzutreiben werden eigene Ideologien in den Vordergrund gesetzt und als alternativlos präsentiert.

Anstatt der gut durchdachten und abgewogen politischen Entscheidungen wird rigoros und ohne Rücksicht auf Verluste ideologisch durchgegriffen.

Fehlgeleiteten Innen- und Außenpolitik nähren den Populismus im Land und schüren Hass gegen verschiedene Personengruppen unterschiedlicher Herkunft oder sozialer Zugehörigkeit in unserer Gesellschaft.

Ich finde, dass die CDU-Regierung und insbesonders unser ehemaliger Bundespräsident Joachim Gauck es viel besser gemacht haben.

Frieden schafft man außen- und innenpolitisch nicht mit Pöbeleien, Anschuldigungen und Vorwürfen, sondern mit Diplomatie, konstruktiven Lösungsansätzen und mit der bedingungslosen Kompromissbereitschaft.

Stattdessen verschwendet man lieber die wertvollen Zeit und Ressourcen, um das "Kiffen" und den Anbau von Cannabis zu legalisieren. Als ob es in Deutschland nichts wichtigeres gäbe, was akut ist und wo man schnell Lösungen finden sollte.

Fremdenhass in unserem Land resultiert aus all dem, was unsere Politiker vor allem aussenpolitisch vergeigen. Für was soll man sich den entscheiden, wenn die Wahl zwischen "schlecht" und "schlecht" steht?

-Richtig. Für den Hass derjeniger, die zwar nichts dazu können, die aber hier und (an)greifbar sind.

So sehen viele, eigentlich sonst friedfertige Mitbürger in jedem Russen einen Putin und in jedem Muslim einen Terroristen. Der Rest nennt man "Eskalationsschraube", die sich zwar langsam aber sicher dreht.

Es ist nie gut, von einem Hass zu sprechen. Und Herkunft oder Hautfarbe sagen nichts über den Charakter. Wenn Russlanddeutsche aber nach Deutschland kommen, weil sie gern deutsche sei wollen, dann ist ihr Präsident gefälligst nicht Putin. Wer hier russische Lügenpropaganda aus russischen Filterblasen verstreut muss sich nicht mehr wundern, das er / sie hier absolut und zurecht unerwünscht sind

Da Rechtspopulisten wie die AFD vom Kreml finanziert werden, hetzen die natürlich nicht so sehr gegen Russen. Außerdem sind Russen als Weiße, für Rassisten die besseren Ausländer.

Mal abgesehen davon findet die AFD das ja nicht falsch was Russland da macht. Höcke meinte sogar mal das wir Deutschland an die Russische Föderation übergeben sollten.

Es wird in Deutschland eher gegen den Islam und gegen Menschen aus islamischen Ländern gehetzt.

Aber einfach weil man einem Russen im Alltag seine Herkunft nicht ansieht, außer er erwähnt sie explizit. Daher kommt es automatisch zu weniger Anfeindungen. Einem Muslim sieht man seine Religion zwar auch nicht an, aber man sieht eben das arabische Aussehen.

Mit dem Begriff "Hass" sollten wir vorsichtiger umgehen.

Wenn du "Ablehnung" meinst: Ich denke, dass nur wenige Deutsche "die" Russen wegen des Ukrainekriegs ablehnen. Putin ist nicht Russland.

Dagegen lehnen die meisten mit guten Gründen die Masseneinwanderung aus den muslimischen Ländern ab, weil sie wissen, dass das zu massiven Konflikten führt.