Angst vor „normalen“ Vollzeitjob?

Hallo! Also ich bin „erst“ oder schon 24 Jahre alt und bin komplett verwirrt und immer am zweifeln, egal was ich tue oder was ich mir vornehme. Ich mache gerade die Ausbildung im Einzelhandel, „möchte“ später auch einen „langweiligen“ Weg einschlagen, möchte Kinder haben und arbeiten. trotzdem lese und höre ich nicht selten, dass das total veraltet ist und man daran nicht festhalten sollte. Heutzutage lebt man sein Leben nur richtig, wenn man sich selbstständig und bestenfalls viel Kohle macht, man jeden Monat ein neues großes Ziel hat / erreicht und mit Mitte 20 am besten seinen Vollzeitjob kündigt und im Ausland ein neues, aufregenderes Leben anfängt. „Du musst echt raus aus deiner Komfortzone“ höre ich besonders oft. Über die Monate hat mir das schon sehr zugesetzt, ich habe keine Motivation mehr zu arbeiten, lache kaum noch, fühle mich den anderen so unterlegen, als würde ich irgendwas verpassen oder falsch machen. Auch mein Partner will mich die ganze Zeit von überzeugen, dass wir jetzt solang wir noch jung sind, mit Selbstständigkeit viel Geld scheffeln müssen, damit wir später im höheren Alter „Ruhe“ haben, aber ich weiß nicht … ich kann es gar nicht beschreiben, aber das ist nicht mein „Sinn des Lebens“. Ich möchte einfach einen Job, mit dem ich „gutes“ Geld verdiene, meinen Kindern beim wachsen zusehen, 2x im Jahr auf Reisen gehen und die Beine hochlegen. „Du bleibst stehen im Leben“, „du bist ne Sklavin vom Staat, weil du Vollzeit arbeitest“, „so wirst du nie reich“ etc etc.
Kann hier bitte die oder der ein oder andere Erfahrungsberichte mit mir teilen? Wie findet man Frieden mit dem, was man tut? Ich mag nicht mehr, kann es quasi kaum erwarten, zu Sterben, um es dramatisch auszudrücken. Nicht im depressiven Sinne, sondern weil gefühlt alles nicht genug ist und es einen einfach ermüdet. Dankeschön.

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