Konkubinen im Islam?

Ich würde gerne wissen, wieso es heute verboten ist (sein soll), Konkubinen zu haben, oder Sex-Sklaven.

Im Islam ist alles erlaubt, solange es nicht verboten wurde - so die offizielle Ansicht -; und Konkubinen/Sex-Sklaven wurden weder im Koran noch in der Sunnah verboten, sondern ganz offen als Praxis erwähnt.

Nach meiner Recherche soll es (laut den Muslimen) heute nicht mehr erlaubt sein, da dies eine Besonderheit der damaligen Zeit, Gesellschaft und Umstände war und wir sie aktuell nicht mehr haben.
Aber wenn das die Begründung sein soll, dann wäre meine Frage, wo wir die Grenze ziehen; wann wir entscheiden, wann etwas eine Besonderheit ist und was allgemeingültig ist für alle Zeit. Und wann hat diese Besonderheit aufgehört, besonders zu sein? Wann kam die letzte Sex-Sklavin/Konkubine, mit der es noch halal war, Geschlechtsverkehr zu haben und wann war es plötzlich haram? Denn irgendjemand muss ja mit seiner Konkubine Sex gehabt haben, ohne zu wissen, dass es nun eine Sünde für ihn ist.

Ist das nicht gerade der Sinn einer Religion, dass sie uns objektive Wahrheit und "objektive Moral" geben soll? Denn wenn wir selbst anfangen, uns Dinge rauszusuchen und zu entscheiden, wann etwas okay ist und wann nicht, dann können wir so ziemlich alles rechtfertigen in der Welt.

Und meine nächste Frage wäre dann wohl, ob man nach dieser Logik nicht auch sagen könnte, dass es halal ist, vor der Ehe Geschlechtsverkehr zu haben, "weil das ja die heutige Zeit ist" (also dasselbe Argument).

Vielen Dank für das Lesen und Antworten.

Religion, Islam, Christentum

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