Angenommen, Adam und Eva hätten nicht gesündigt?
Gott hat doch den Baum der Erkenntnis von Gutem und Bösen nicht zum Spass in den Garten Eden gestellt.
Wofür war der Baum der Erkenntnis von Gutem und Bösen dann, also nach der erfolgten Prüfung? Was war sein ursprünglicher Sinn? Wollte Gott den beiden irgendwann den Unterschied von Gutem und Bösem nahebringen?
11 Antworten
Der Apfelbaum oder Schlange ( welche auch immer) hatte nix mit Gut oder Böse zu tun ;-) Nur ein Test, ob Adam eher auf verbotene Früchte anspringt, oder auf seine eine, gesponsorte entnommene Rippe ... aus der Evi entstanden ist . Seine eigene Rippe hatte ihn also damals verführt !
Als Agnostiker "mit christlichem Hintergrund" sehe ich den Baum der Erkenntnis und den Sündenfall als sehr schönes Gleichnis:
Die "Erkenntnis" ist das Bewusstsein. Seiner selbst, seiner Umwelt, und die Fähigkeit, rational und abstrakt zu denken. Die Möglichkeit dazu war schon immer da, nur hat es in Urzeiten kein Wesen genutzt. Ob die Welt deshalb ein Paradies war, sei dahingestellt.
Aber es gab keine "Sünde": Wesen, die nur instinktiv handeln, die deshalb "keine Wahl" haben, können per Definition nicht sündigen, oder "böse" sein. Was nun Sünde oder "böse" ist, sei ebenfalls dahingestellt.
Dadurch, daß der Mensch (und, wie man heute ahnt, noch ein paar andere Primaten und möglicherweise auch andere Tierarten) ein Bewußtsein und die Fähigkeit zum rationalen Denken entwickelt hat, hat er gleichzeitig die Fähigkeit entwickelt, sich zu entscheiden, was er tut, und was nicht. Er hat den freien Willen (wobei auch das umstritten ist, aber egal), und damit die Wahl, ob er "gutes" tut, neutral handelt, oder "böses", also wissentlich und willentlich andere Lebewesen aus "niederen Beweggründen" schädigt, und damit gegen wahlweise die Gesetze des Universums, die Naturgesetze, oder eben die Gottes (siehe 7 Todsünden, 10 Gebote...) verstößt.
Er konnte das tun (vom Baum der Erkenntnis gegessen, also Bewusstsein und rationales Denken entwickeln), hat es auch getan, ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein: Mit dem Paradies wars dann aus, denn fortan mußte er unter seinesgleichen leben, und damit unter Zeitgenossen, von denen nicht jeder sich für den Weg "des Guten" entschieden hat (siehe Kain...).
Gott ist ein liebender Gott und er möchte eine ebenso liebende Gemeinschaft bzw. Beziehung mit uns, was aber nur auf freiwilliger Basis funktioniert. Liebe kann man nicht erzwingen. Deswegen haben wir ja den freien Willen. Und wenn man sich für das Gute entscheiden kann, dann auch dagegen. Er hat mit dem Baum dem Menschen quasi den freien Willen gegeben. Der Mensch konnte sich für Gott entscheiden und nicht davon essen oder gegen Gott und davon essen. Eine Entscheidung gegen das Leben nennen wir Sünde und das haben die beiden in diesem Augenblick zum ersten Mal gespürt. Das erste Gefühl nach der Sünde war die Scham, deshalb haben sie sich ja auch versteckt.
also nach der erfolgten Prüfung? Was war sein ursprünglicher Sinn?
Es war keine Prüfung, denn Gott prüft nicht (siehe Jak 1,13).
Gott hat doch den Baum der Erkenntnis von Gutem und Bösen nicht zum Spass in den Garten Eden gestellt.
Diese alte Erzählung hat zum Ziel zu erklären wie der Mensch zu dem geworden ist, wie er sich in der Zeit und Umwelt der Autoren wiederfand.
Für deine Frage hilfreich ist es darauf hinzuweisen, dass das Gottesbild der Autoren noch recht einfach, ja beinahe anthropomorph war. Ein Gott der abends durch seinen Garten spaziert und die Menschen suchen und nach ihnen ruft, ist noch kein universalistischer, allgegenwärtiger und die Zukunft kennender Gott, wie er sich dann ab der zweiten Hälfte des vorvorletzten Jahrtausends vorgestellt wurde.
Die Frage warum Gott diesen Baum überhaupt pflanzte und was seine Pläne damit waren, stellte sich für die Autoren daher auch gar nicht, denn für sie war das Ergebnis entscheidend: Warum kann der Mensch als einziges Geschöpf gut und böse unterscheiden?
Er prüft nur.
Sag an, hat sich der Jakobusbrief geirrt? Bin gespannt deine Meinung zu hören.
Ich anerkenne die Weiterentwicklungen von Theologie und Gottesvorstellungen in der Bibel.
zB was ich oben geschrieben habe:
Ein Gott der abends durch seinen Garten spaziert und die Menschen sucht und nach ihnen ruft, ist noch kein universalistischer, allgegenwärtiger und die Zukunft kennender Gott, wie er sich dann ab der zweiten Hälfte des vorvorletzten Jahrtausends vorgestellt wurde.
Du meinst also, die Deutung der Schrift hat sich geändert - nun ist Gott allgegenwärtig geworden und zukunft-kennend. Ab ~ 500 n. Chr.
Du meinst also, die Deutung der Schrift hat sich geändert
Nein. Ich meine "die Weiterentwicklungen von Theologie und Gottesvorstellungen in der Bibel."
an Gott vorbei? Ich dachte, die Bibel ist Wort Gottes? Und da haben die Bibelschreiber sich weiterentwickelt?
Ich dachte, die Bibel ist Wort Gottes?
Dachtest Du? Wieso denkst Du dann dass sich der Jakobusbrief geirrt hat?
Ich will das Ganze mal auflösen:
In deinem Jakobus 1,13 steht gar kein "prüft". Denn das macht er.
Da steht "nicht versuchen", "nicht verführen".
LOL.
Gute Nacht.
In deinem Jakobus 1,13 steht gar kein "prüft". Denn das macht er.
Dort steht auf griechisch "πειραζόμενος", zu deutsch: versuchen, prüfen, testen.
Also?
Mach dich mal schlau, was prüfen ist, ob hinterhältig jemand einer prüfung zu unterziehen mit Fallstricken und Fallen (in Versuchung führen) oder ein Anschauen, was sich unter bestimmten Voraussetzungen ergeben hat.
Wer hier was nicht versteht, das bist du . Der User Gookis hat völlig recht.
Du hast offensichtlich keine altsprachliche Ausbildung.
Ein Lexikon nachschlagen genügt nämlich nicht.
Thema Ende.
Hör auf. Du hast kein Wissen. Wie Desmond2 sagt.
Wenn dir nicht gefällt dass "πειραζόμενος" auf deutsch mit versuchen, prüfen, testen übersetzt werden kann, ist das nicht meine Schuld.
Und diese Bibelstellen sind alle falsch übersetzt?
- Pred 3,18 Da dachte ich bei mir selbst: »Um der Menschenkinder willen ist das so gefügt, damit Gott sie prüft und damit sie einsehen, daß sie an und für sich den Tieren gleichstehen.«
- Jer 11,20 Aber der HERR der Heerscharen richtet gerecht, er prüft Nieren und Herz.
- Jer 17,10 Ich, der HERR, erforsche das Herz / und prüfe die Nieren, um jedem zu geben nach seinen Wegen, / entsprechend der Frucht seiner Taten.
- Jer 20,12 Aber der HERR der Heerscharen prüft den Gerechten, / er sieht Nieren und Herz.
- 1Kor 4,4 Mein Gewissen ist zwar rein, doch das ist nicht entscheidend. Es ist der Herr selbst, der mich prüft und darüber zu entscheiden hat.
- 1Thess 2,4 Nein, das Evangelium ist uns von Gott selbst anvertraut, der uns geprüft und für zuverlässig befunden hat, und wir verkünden es in der Verantwortung vor ihm. Es geht uns nicht darum, Menschen zu gefallen, sondern ihm, der unser Innerstes kennt und prüft
- Offb 2,23 Ihre Kinder werde ich töten, der Tod wird sie treffen und alle Gemeinden werden erkennen, dass ich es bin, der Herz und Nieren prüft, und ich werde jedem von euch vergelten gemäß seinen Taten.
Du kannst wohl nicht lesen.
Doch, sogar griechisch. Dass die NGÜ Wörter für "erforschen" oder "urteilen" mit "prüfen" übersetzt, ist durchaus legitim. Wenn Du damit den Jakobusbrief widerlegt sehen willst, ist das aber dein Bier. Schau dir die Stellen ruhig auch mal in anderen Übersetzungen an, anstatt vorschnelle Schlüsse zu ziehen.
Da steht genau, dass Gott prüft.
Ja, im AT waren einige Autoren der Auffassung dass Gott versucht, prüft und testet. Richtig. Auch diese Gottesvorstellung hat sich im Laufe der Zeit geändert. Bekanntestes Beispiel ist vielleicht, dass Gott David reizt das Volk zu zählen, was dann später von der Chronik dem Satan in die Schuhe geschoben wurde. Da sieht man bereits, wie sich die Gottesvorstellung geändert hatte.
Damit bist du widerlegt.
Du meinst: der Jakobusbrief hat sich geirrt. Okay.
Das ist keine bestimmte Übersetzung. Ich habe frei und ziellos herauskopiert.
Das ist keine bestimmte Übersetzung.
Deine drei NT-Stellen sind aus der NGÜ. Schau sie dir mal in anderen Übersetzungen an.
Ich habe frei und ziellos herauskopiert.
Ja, so wirken deine Kommentare auch insgesamt.
Gott prüft - da kommst du nicht mehr raus.
Jesus versucht sogar:
Joh 6 5 Da hob Jesus seine Augen auf und sieht, daß viel Volks zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, daß diese essen? 6 (Das sagte er aber, ihn zu versuchen; denn er wußte wohl, was er tun wollte.)
Damit bist du nochmals widerlegt.
Gott prüft - da kommst du nicht mehr raus.
Wie ich geschrieben habe: Autoren waren auch der Meinung Gott würde prüfen. Das habe ich nie bestritten.
Damit bist du nochmals widerlegt.
Du meinst: der Jakobusbrief hat sich geirrt.
Ist das nicht ein Widerspruch von Joh6,5 zu Jakobus?
Es kann sich auch Johannes geirrt haben.
Korrekt. Und wie Du richtig erkannt hast, sind das nämlich die Worte des Autors.
Hat das Wort Gottes Fehler?
Die Bibel enthält Entwicklungen, Widersprüche und Fehler. Zudem beschreibt sie das "Wort Gottes" nicht als Schrift.
Aha.
JESUS ist das Wort Gottes. 1,1
Dann ist Joh6,6 richtig und der Jesus-Gott prüft.
Und dann hat Jakobus eine falsche Meinung wiedergegeben.
JESUS ist das Wort Gottes.
Korrekt. Etwas vergleichbares sagt die Bibel nirgends über einen Text der Bibel.
Dann ist Joh6,6 richtig und der Jesus-Gott prüft.
Von dem stammen denn die Worte in Joh 6,6? Und inwiefern stehen Joh 1,14; Phil 2,7 und Mk 13,32 damit in Verbindung?
Und dann hat Jakobus eine falsche Meinung wiedergegeben.
Wenn Du das so sehen möchtest..
Korrekt. Oder aber er wusste was die Menschwerdung Jesu für Konsequenzen hatte.
Dann waren Johannes und Jakobus aber nicht inspiriert?
Ich kenne mich nicht damit aus was du unter "inspiriert" verstehst, korrekt.
Wie Du einem mit deinem "frei und ziellos rauskopiert" ans Bein zu pissen versuchst, ist aber so langsam durchschaubar.
Also wenn du erst wissen musst, was jemand unter inspriert versteht, dann lassen wir das.
Gott hat uns freien willen gegeben. Deswegen hat er im Eden Garten dem Baum des Erkenntnis des Bösen und Guten hingepflantzt, damit Adam und Ewa freie wahl hatten, ob sie zu Gott gehören wollen oder nicht. Leider haben sie den Tod gewählt, schade, aber so sollte es offenbar sein.
Hoffe konnte weiterhelfen! :)
also, entweder du machst A oder du tot, wenn du B machst.
So viel zu freiem Willen.
Dass ist freier wille, wenn du den Tod anstatt den Leben auswählst. Niemand zwingt dich dazu. Aber es ist echt schön richtig zu leben, und nicht nach den Tod zum Satan zu kommen. Dazu muss man nur aufrichtig Jesus annehmen, wenn man dass gemacht hat kommt man nicht mehr in die Hölle.
Nein, man wählt in diesem Fall zwischen Essen und nicht essen. Das steht einem frei.
Aber, wenn ich esse, bin ich tot. Da steht einem nichts mehr frei. Wo ist also der freie Wille bei Essen und nicht essen?
Genau. Gott prüft nicht.
Er prüft nur.