Wie werde ich Christin?

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Hallo Hannah,

zunächst einmal ist es wichtig, dass Du eine Freundschaft zu Gott aufbaust. Wie kann einem das gelingen?

Wenn man einen Menschen genauer kennenlernen will, um eine Freundschaft zu ihm aufzubauen, muss man viele Gespräche mit ihm führen und gemeinsame Erlebnisse haben. Wie aber kann man Gott näher kennenlernen? In erster Linie durch sein Wort, die Bibel! Warum kann man das sagen? Weil Gott durch die Bibel zu uns spricht und er uns durch sie erkennen hilft, was für ein Gott er ist.

Zum Beispiel lernen wir durch seine Einstellung und seine Denkweise kennen. Oder wir erfahren von seiner Macht und seiner Weisheit und vieles andere mehr. Ja, je mehr wir Gott kennenlernen, desto mehr fühlen wir uns zu ihm hingezogen!

Da ist noch ein ganz wichtiger Punkt, er uns hilft, Freunde Gottes zu werden: das Gebet! Durch das Gebet haben wir die Möglichkeit, eine direkte Verbindung zu Gott herzustellen. Zu wissen, dass Gott nie zu beschäftigt ist, sich unsere Gedanken, Sorgen und Nöte anzuhören und auch darauf zu reagieren, kann uns sehr tief berühren. Besonders seine Liebe zu uns Menschen im allgemeinen und auch zu uns ganz persönlich, kann eine tiefe Zuneigung zu ihm entstehen lassen!

Ich weiß ja nicht, wie gut Du Dich in der Bibel auskennst. Vielleicht weißt Du aber, dass Gott seinen Sohn, Jesus Christus, als ein Opfer für uns gegeben hat. Darüber steht in der Bibel: "Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gegeben hat, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht vernichtet wird, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3:16).

Wenn Du diese Wort auf Dich ganz persönlich beziehst und Du somit davon überzeugt bist, dass Gott seinen Sohn auch für Dich hingegeben hat, wächst nicht nur Deine Dankbarkeit ihm gegenüber, sondern auch Deine Liebe zu ihm!

Die Freundschaft zu ihm wird außerdem auch dadurch intensiviert, dass Du seinen persönlichen Namen kennst und gebrauchst. In den Urschriften der Bibel erschien dieser Name ungefähr 7000 mal in der hebräischen Form JHWH, im Deutschen ist er in der Form "Jehova" bekannt. So heißt es in einem Psalm: "Damit man erkenne, dass du, dessen Name Jehova ist, du allein, der Höchste bist über die ganze Erde" (Psalm 83:18).

Den Namen Gottes zu kennen und zu gebrauchen ist in der Beziehung zu ihm nicht unwesentlich. Stell Dir einmal vor, Du lernst einen sehr sympathischen Menschen kennen, zu dem Du eine nähere Beziehung aufbauen möchtest. Wäre es da nicht ganz natürlich, dass Du irgendwann nach seinem Namen fragst? Und hätte diese Beziehung Aussicht intensiver zu werden, wenn der andere nicht bereit wäre, Dir seinen Namen zu nennen?

Genau aus diesem Grund hat auch Gott sich einen Namen gegeben und möchte auch , dass wir ihn gebrauchen! "Gott" und "Herr" sind eben nur Titel, die jedoch den göttlichen Namen nicht ersetzen können. In den Psalmen steht:

„Die Menschen sollen wissen, dass du, dessen Name Jehova [oder Jahwe] ist, du allein, der Höchste bist über die ganze Erde“ (Psalm 83:18).

Mit der Liebe zu Gott ist es ähnlich wie mit einer Pflanze. Am Anfang mag sie noch klein und schwach sein. Doch wenn Du sie regelmäßig gießt und düngst und sie an einem günstigen Standort aufstellt, dann wird sie immer größer!

Deine Liebe zu Gott mag im Moment noch dieser kleinen Pflanze gleichen. Doch je mehr Du Deinen Glauben an Gott stärkst, indem Du sein Wort, die Bibel, kennenlernst, darüber nachdenkst und danach handelst, desto mehr fühlst Du Dich zu ihm hingezogen.

LG Philipp

Philipp59  07.05.2024, 06:59

Vielen Dank für den Stern! :-)

LG Philipp

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"....habe immer mehr das Bedürfnis wieder zu Gott zu finden."
"...als Kind habe ich an Gott geglaubt und jeden Abend gebetet, weil meine Oma mir das so beigebracht hat..."

Bete so wie Du es kennengelernt hast.

Damit machst Du grundsätzlich nichts verkehrt. Dabei glaubst Du ja an Gott, was einschließlich dem Gebet das Wichtigste ist.

Ich hinterfrage viele Dinge sehr kritisch

Das ist auch nicht unberechtigt und die Bibel wird von jedem etwas anders wahrgenommen und interpretiert. Dabei ist Glaube immer etwas rein persönliches.

Ich würde mit dem neuen Testament anfangen und versuchen das was Jesus gelehrt hat für dich persönlich zu verinnerlichen.

Ich möchte mir selber keine Religion aufzwingen,

Das macht auch keinen Sinn, weil die Bibel wie gesagt von jedem unterschiedlich interpretiert wird und es keine Religion gibt, die 100% Recht hat.

aber ich fände es schön Teil einer Gemeinde zu sein und wollte deshalb hier mal fragen wie man am besten damit anfängt 

Das ist an für sich auch was Schönes, da man sich mit Gleichgesinnten austauschen kann und man eine gewisse Zugehörigkeit empfindet.

Man muss halt für sich rausfinden was der eigenen Interpretation des persönlichen Glaubens am Nächsten kommt, wenn man sich einer Gemeinde anschließen möchte.

Dazu ist es wichtig sich ein eigenes Bild, möglichst ohne Vorurteile zu machen und sich bewusst zu sein, dass keiner 100% Recht hat.

Dabei können auch die Gemeinden der gleichen Institution untereinander sehr unterschiedlich sein.

Wichtig ist, dass es für einen persönlich passt.

Du kannst ja anfangen zu beten und Gott darum bitten dir zu zeigen was für dich das Richtige ist und während Du dich umschaust auf dein Bauchgefühl hören.

So, wie beschrieben, funktioniert das leider nicht. Vielleicht für gewisse Zeit, aber nicht auf Dauer. An dieser Einstellung ist zu viel falsch, es fehlen wichtige Voraussetzungen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Werde erst mal wie ein Kind. Jesus sagt, dass wir wie die Kinder das Himmelreich annehmen müssen, ansonsten werden nicht hereinkommen. Du darfst und sollst Dein Kopf benutzen, aber nur da wo es nicht der Bibel widerspricht.

Die Kinder hören und glauben alles. Sie vertrauen mehr, als dass die es verstehen.

Tue zuerst Busse vor Gott im Gebet und dann fange die Bibel mit Ehrfurcht und Vertrauen zu lesen. Fange im Neuen Testament an.

Dann suche Dir eine Kirche, besuche auch manche Freikirchen (außer die Zeugen Jehovas). Besuche die Gottesdienste, dann kannst Du Dich taufen lassen, wenn Du es selber willst.

Mit den Psalmen kann man auch gut in die Gottesatmosphäre kommen.

Also:

  1. Beten für die Buße
  2. Bibellesen für Gotteswissen
  3. Kirche suchen.

HIer werden die Psalmen schön vorgelesen:

https://www.youtube.com/@DiePsalmistin/search?query=psalm

*********

Und hier der Link zum Gebet:

https://www.gutefrage.net/frage/ich-moechte-ins-christentum-wechseln#answer-542774471

Alles Gute 🎆

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viele Jahre eine Christin

Der christliche Glaube ist eine persönliche Entscheidung. Christ wird man, wenn man an den Gott glaubt, der sich uns in der Bibel offenbart und das stellvertretende Opfer vom Kreuz von Jesus Christus zur Vergebung unserer Sünden für sich in Anspruch nimmt.

Das bedeutet, dass wir alle in Worten, Taten und Gedanken sündigen und deshalb Gottes heiligen, reinen und gerechten Maßstab verfehlen und eigentlich nicht zu ihm kommen können. Deshalb ist Gott in Jesus Christus selbst Mensch geworden, um stellvertretend für unsere Sünden zu sterben. Wenn wir darauf vertrauen, sieht uns Gott als reingewaschen von aller Schuld an und wir dürfen uns seine Kinder und Freunde nennen. Weil Gott uns liebt (vgl. Johannes 3,16). Das ist wirklich wunderbar!

Ein paar Tipps, wie du deinen Glauben an Gott finden bzw. stärken kannst:

  • In der Bibel lesen. Am Anfang vielleicht das Johannes-Evangelium und danach die Briefe an die Römer und Epheser.
  • Bibelstellen aufschreiben, die dich besonders ansprechen.
  • Christliche Literatur zur Bibel lesen oder Predigten hören. Im Internet gibt es eine große Auswahl, z. B. bei http://www.sermon-online.de
  • Empfehlenswert sind z. B. auch die folgenden Seiten: https://www.wo-ist-gott.info/ und https://gottkennen.de/
  • Lehrreich sind auch Youtube-Kanäle wie Mitternachtsruf - YouTube und bibleteaching - YouTube
  • Mit anderen Christen über den Glauben sprechen.
  • Eine christliche Kirche oder Gemeinde besuchen, in der eine auf die Bibel ausgerichtete Verkündigung stattfindet und in der du dich wohlfühlst.
  • Gott im Gebet deine Gedanken mitteilen, ihm alles anvertrauen und mit ihm wie mit einem Freund und Vater sprechen. Du kannst ihn fragen, dass er dir helfen soll, sein Wort (die Bibel) zu verstehen und deinen Glauben zu stärken.

Ich wünsche dir alles Gute und Gottes Segen!