Sure 9 Vers 5?

3 Antworten

Einen Vers rauspicken kann der dümmste. Ihn bar jeden Zusammenhangs zu interpretieren, führt in der Regel in die Irre. Und falsch oder ungenau sowie unvollständig selbst einen zitierten Vers zu präsentieren, ist mindestens irreführend.

Der Vers spricht nicht von „Ungläubigen“, sondern von den Götztndienern (Mushrikun), d.h. von den Mekkanern, die die noch junge Gemeinde von Medina zu vernichten trachtete. Der Vers steht auch nicht allein für sich. Lies, was noch im Vers steht und auch, was da noch davor kommt. Und lies mal Vers 6. Da steht etwas, was nur im richtigen Kontext zu verstehen ist. Wer diesen missachtet, wird das nicht nachvollziehen können, was da steht. Man kann wählen: entweder sorgfältig und mit Verstand lesen und Kontexte beachten, oder aber Küchentischexegese betreiben, indem man einen Vers allein und dann noch nicht einmal vollständig herauspickt und dann „interpretieren“. Die Ergebnisse bzw. Schlussfolgerungen können unterschiedlicher nicht sein.

Schau mal:

Diese Theologen fordern, auch den jeweiligen Kontext im Koran zu berücksichtigen. So beziehe sich etwa Koran 9:5 nicht auf „Götzendiener“ im allgemeinen, sondern – wie Koran 9:7 erläutert – auf jene „Götzendiener“, die mittels eines Vertrags einen Bund mit den Muslimen geschlossen hatten, diesen aber einseitig brachen. Aus dem Kontext genommen, klingen einzelne Textstellen wie Tötungslizenzen. Dass sie das nicht sind, zeigt auch die historische Erfahrung: So sind in der Geschichte des Islam die Yeziden, die für die Muslime „Götzendiener“ sind, nie systematisch verfolgt worden; das geschieht erst heute.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/politik/der-koran-toetungslizenz-und-aufruf-zur-gewalt-13359933.html

Die meisten muslimischen Autoren der Moderne sehen ausschließlich Kriege als legitim an, die der Verteidigung islamischer Staaten und der Freiheit der Muslime dienen, den Islam außerhalb dieser zu verkünden, sowie diejenigen zum Schutz von Muslimen unter nicht-islamischer Herrschaft.[17] So beziehen sie den Schwertvers auf die Quraisch, die ihr Waffenstillstandsabkommen mit Mohammed gebrochen hatten, und interpretieren ihn somit – entgegen klassischer Korankommentare – nicht als Gebot zu einem allgemeinen Kampf gegen Andersgläubige.[18] Die maßgeblichen Koranverse für die Beziehung von Muslimen mit Nicht-Muslimen seien solche wie zum Beispiel 8:61, die die frühen Koranexegeten als abrogiert ansahen.[19]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwertvers#Moderne_Interpretationen

Das ist richtig; verändert werden dürfen die Verse nicht.

Es gibt aber auch Verse, die das genaue Gegenteil von dem hier sagen. Du fragst dich sicherlich, wie das sein kann und ob das nicht ein Widerspruch ist. Antwort: zu den Versen gibt es immer einen Kontext, der beachtet werden muss.


najadann  05.05.2024, 15:22

Das Problem, der Kontext wird nicht verstanden und nicht berücksichtigt. Um Fehlverhalten zu vermeiden müssten die Texte angepasst werden.

Wie man sieht, der radikale Islam tut genau das, den Kontext nicht berücksichtigen.

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CarlosMerida  05.05.2024, 15:37

Im Koran steht kein Kontext! - Im Koran steht: TÖTET SIE!

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ARCHITECTS777  05.05.2024, 15:38
@CarlosMerida

Habe auch nie das Gegenteil behauptet.

Übrigens kann man auch in unserer westlichen Welt töten - und das auch noch im Einklang mit der Moral und unseren Gesetzen.

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