Darf ich auch zu Gott beten obwohl ich noch nicht zum Christentum konvertiert bin?
Hey, ich habe mich in letzter Zeit viel mit dem Christentum auseinander gesetzt und überlege momentan auch zum Christentum (orthodox) zu konvertieren. Jedoch will ich die religion erst noch weiter kennenlernen und die Bibel lesen bevor ich konvertieren sollte. Jetzt ist meine Frage, ob ich obwohl ich noch nicht konvertiert bin trotzdem beten darf. Da die konvertierung ein etwas längerer prozess mit der Taufe ist würde ich gerne schon vorher anfangen zu beten. Ist das dann respektlos wenn ich orthodoxe gebete sage und mich bekreuzige obwohl ich noch nicht einmal konvertiert bin?
7 Antworten
Hallo frage134654,
natürlich kannst Du schon jetzt zu Gott beten! Und beten ist auch gar nicht so schwer.
Natürlich sprechen wir zu Gott nicht wie zu einem Kumpel, da wir uns seiner Größe und Erhabenheit bewusst sind. Daher sollten unsere Gebete immer von Ehrfurcht und Respekt zeugen.
Die Bibel enthält einige Hinweise zum Thema Gebet, doch feste Regeln gibt es dafür nicht. Wenn unsere Gebete Gott gefallen sollen, dann wären auswendig aufgesagte Gebete eindeutig nicht das Richtige. Jesus sagte in der Bergpredigt einmal folgendes dazu: "Wenn ihr aber betet, sagt nicht immer und immer wieder dasselbe wie die Leute von den Nationen, denn sie meinen, dass sie erhört werden, weil sie viele Worte machen" (Matthäus 6:7).
Gebete sollten also immer etwas ganz Persönliches sein und aus dem Herzen kommen. Der berühmte König David schrieb einmal in einem seiner zahlreichen Psalmen: "Vertraut auf ihn zu allen Zeiten.Vor ihm schüttet euer Herz aus" (Psalm 62:8). Wenn man jemandem sein Herz ausschüttet, dann muss man nicht nach Worten ringen oder macht sich Gedanken um exakte Formulierungen. Deswegen kommt es auch beim Beten nicht darauf an, in welche Worte wir die Gedanken, die wir an Gott richten, verpacken.
In der Bibel sind viele Gebet aufgezeichnet worden, die jedoch nicht dazu dienen sollten sie auswendig zu lernen. Auch das "Vaterunser" ist nicht dazu gedacht, immer wieder aufgesagt zu werden. Es ist lediglich als eine Art Muster gedacht, das zeigt, auf was es in unseren Gebeten ankommen sollte. Das "Vaterunser" lässt z.B. deutlich werden, dass nicht persönliche Bitten im Vordergrund stehen sollten. Die ersten drei Bitten betreffen nämlich nicht unsere, sondern Gottes Interessen. Daran sollten wir denken, wenn wir unsere Bitten an Gott richten.
Die Bibel zeigt auch, dass unsere Gebete, außer aus Bitten an Gott, auch Lobpreis und Dank mit einschließen sollten. So steht in den Psalmen: "Kommt in seine Tore mit Danksagung, in seine Vorhöfe mit Lobpreis. Dankt ihm, segnet seinen Namen" (Psalm 100:4) oder: "Auch legte er ein neues Lied in meinen Mund, Lobpreis für unseren Gott (Psalm 40:3).
Es gibt also viele Möglichkeiten unsere Gebete so zu gestalten, dass sie für Gott annehmbar sind. Auch fand ich den Tipp sehr hilfreich, dass man sich vor einem Gebet Gedanken machen soll. Sonst kann es leicht passieren, dass man recht inhaltslose Gebete spricht oder oft das Gleiche sagt.
Über das Beten gibt es sicher noch vieles zu sagen, doch wenn Du diese grundsätzlichen Dinge beachtest, wird es Dir künftig sicher leichter fallen, Dich im Gebet an Gott zu wenden.
LG Philipp
Natürlich darfst du das. Möchte der Herr dich auf deinem Weg begleiten , es macht mich immer wieder glücklich solche Personen zu sehen. Gott Segne dich. Amin 🙏❤️☦️
Es gibt nur einen Gott, den Gott der Offenbarung und dein Schöpfer. Alle Menschen dürfen zu ihm beten, sie sind ja seine Geschöpfe und für das ewige Leben mit Ihm bestimmt.
Darüber hinaus glauben Christen (im Gegensatz zu Juden und Muslime) an die Erfüllung der Offenbarung in Jesus Christus, wahrer Gott und Mensch und Erlöser der Welt.
Gott liebt dich und ist in Christus dein Bruder geworden, er will eine Beziehung mit dir haben und schenkt dir die Gnade des Glaubens, indem du Christ werden willst. Er wartet auf deine Gebete, er denkt an dich. Du bist auch Christ, wenn du noch nicht getauft bist, deshalb kannst du das Glaubensbekenntnis auch mit Überzeugung sprechen. Die Taufe ist dann das unauslöschbare Siegel des Hl. Geistes als Gnadengeschenk Gottes für das ewige Leben.
Trotzdem bist du durch die "Begierde-Taufe" schon mit ihm verbunden.
Bedenke:
Gott ist die Weisheit, die dich erdacht, der Wille, der dich gewollt, die Macht, die dich erschaffen, die Gnade, die dich erhoben, die Stimme, die dich ruft, die Liebe, die dich umfängt, die Barmherzigkeit, die dir vergibt, die Güte, die dich beschenkt, die Vorsehung, die dich leitet, die Heiligkeit, die dich wandelt, so dass wir nicht ruhen, bis wir schauen. O Gott, ich bete Dich an.
Ja, das ist kein Problem.
Ja (Joh.14,6).
Denn das "Christentum" (Offb.17,1-4)
betet "diesen Gott" (Offb.12,9) an.