Warum gibt es in Österreich noch die Wehrpflicht?

Hallo

ich möchte an der Stelle nicht über eine moralische Bewertung dieser diskutieren, sondern rein faktisch drüber diskutieren wieso sie gerade in Österreich noch aktiviert ist. (ich bin ja gegen die Wehrpflicht aber das soll nicht Gegenstand der Frage hier sein)

In Finnland und der Schweiz zB ist es ja klar weil diese ja (soweit ich informiert bin ziemlich gut funktionierende) Milizarmeen sind die man gar nicht so einfach umstrukturieren könnte, in der Türkei und in Griechenland ist es auch nicht verwunderlich wegen den Konfliktherden.

Das mit der Volksabstimmung halte ich auch nicht für überzeugend, die Regierung fragt ja sonst auch nie was das Volk will (egal ob bei den Coronamaßnahmen oder bei der Gendergerechten Sprache oder bei Steuererhöhungen)

Militärisch übernehmen ja längst Zeitsoldaten oder Berufssoldaten alles wichtige, die Grundwehrdiener von denen es ca 8000 aktuell gibt bzw. 16000 im Jahr werden ca. 70% ja nur ein Monat ausgebildet und dann in die Küche oder Kaffeteria oder so abgestellt.

Die Zeiten wo die Grundwehrdiener großteils eine anständige und harte Ausbildung durchlaufen hatten und man damit evtl gar den Feind wirksam bekämpfen könnte sind ja längst vorbei. Und das wissen ja alle die sich auskennen.

Was die NATO angeht ist ja Österreich nicht dabei, aber andere Staaten die nicht dabei sind haben auch keine Wehrpflicht.

Ansonsten dass die Politik zu träge ist ein veraltetes und nicht mehr sinnvolles System zu überarbeitet ist ja keine Seltenheit, aber die anderen Europäischen Staaten haben die Wehrpflicht ja auch fast alle zwischen 2000 und 2011 abgeschafft.

Das mit dem "historisch gewachsen" oder "war immer so" war ja nicht nur bei Österreich der Fall. Die meisten Staaten haben sie ja irgendwann kurz nach 2000 nach teilweise 150 oder 200 Jahren abgeschafft, Frankreich zB kannte diese ja seit der französischen Revolution, oder Ungarn genau wie Österreich seit 1868.

Wie gesagt, bitte keine Diskussionen ob die Wehrpflicht moralisch legitim oder gerecht ist oder ob sie den betroffenen gut tut oder nicht. Viel eher würde mich wirklich Expertenmeinungen interessieren die die politischen und technischen Gründe darlegen können wieso sich diese ausgerechnet in Österreich und sonst kaum wo gehalten hat. (wie gesagt in der Schweiz und Finnland und Griechenland zB ist mir klar wieso)

Geschichte, Sicherheit, Krieg, Politik, Außenpolitik, Militär, Wehrpflicht, Philosophie und Gesellschaft
Gibt es noch Abzeichen wie z. B. Panzerknacker?

Hallo! Der Opa von meiner Freundin hatte im Krieg ein Panzerknacker Abzeichen bekommen, weil er eine bestimmte Anzahl an Panzern mit Haftminen/ Granaten ausgeschaltet hatte.

Er hat erzählt dass er das ohne Panzerfaust gemacht hat, sondern sich teilweise Stundenlang in einem Loch versteckt hat und dann gewartet hat bis die Panzer kommen. Dann hat er die Granaten quasi direkt unter oder an den Panzer geheftet und sich sofort wieder verschanzt. Die Panzer sind dann sofort ausgebrannt.

Klar war er nicht der einzige (da sind natürlich mehrere „Panzerknacker“ platziert gewesen) und aus der Ferne wurde noch mit Artillerie unterstützt, weil natürlich auch die Panzer noch unterstützt wurden.

Trotzdem finde ich das schon eine heftige Leistung und vor allem muss das ja auch extrem Nervenbelastend sein wenn man weiß, da rollen gleich mehrere Panzer über einen her und mit etwas Pech wird man sofort ausgeschaltet.

Gibt es solche Abzeichen heute immernoch oder ist das inzwischen abgeschafft worden? Ehrlich gesagt weiß ich nicht ob ich mich sowas überhaupt trauen würde.

Und wird heutzutage noch sowas „waghalsiges“ von den Soldaten erwartet oder würde man dann eher eine andere und für den einzelnen nicht so gefährliche Strategie wählen?

Der Opa war jedenfalls bis zum Schluss sehr stolz darauf und hat viel davon erzählt. Er ist letztens Jahr im Alter von 96 Jahren verstorben und wir haben ein paar Sachen von ihm geerbt (aber nix verbotenes).

Geschichte, Polizei, Politik, Militär, Abzeichen
Bundeswehr Probezeitverlängerung beantragen?

Guten Tag liebe Community,

zu meiner Person:

Ich stehe bei meinem zivilen Arbeitgeber noch unter Vertrag (unbefristetes Arbeitsverhältnis). Der Arbeitsvertrag ruht gemäß Paragraph 16a Arbeitsplatzschutzgesetz.

Bei der Bundeswehr habe ich die Verpflichtungserklärung zum SaZ 15 unterschrieben. Die Probezeit / Widerrufsfrist beträgt 6 Monate. Ich werde als SaZ geführt, nicht als Eignungsübender.

Ich bin seit dem April 2021 bei der Bundeswehr (Feldwebellaufbahn) und habe vor ein paar Tagen meine Grundausbildung absolviert. Es macht mir auch wirklich Spaß. :-)

Die nachfolgenden Lehrgänge (2021-2024) finden außerhalb des Standortes meiner Stammeinheit statt.

Zu meinem Problem:

Da es für unseren Zug kein Truppenpraktikum in unserer eigenen Stammeinheit gibt, habe ich leider nicht die Möglichkeit die Kameraden dort kennenzulernen. Grund: Coronakrise. Somit weiß ich leider nicht, wie die Kameraden dort menschlich sind und ob mir der Dienst dort Spaß bereitet (12 Jahre). Ich hoffe, ihr wisst, wie ich das meine. :-)

Ich hatte lediglich ein wirklich freundliches Telefonat mit meinem stellvertretenden Kompaniefeldwebel. Auf meine Frage, ob ich meine Stammeinheit trotz der Coronaproblematik kennenlernen könnte, auch wenn ich Urlaub / Überstundenabbau habe, meinte er nur, dass wir uns nach drei Jahren oft sehen werden.

In meiner Planung steht geschrieben, dass ich zwischen Januar 2022 und Februar 2022 in meiner Stammeinheit seien würde. Da ist meine Probezeit aber schon vorbei und aufgrund der Coronaproblematik weiß niemand, ob ich dann auch in der Stammeinheit bin.

Meine Frage:

Besteht für mich die Möglichkeit, dass ich einen „Antrag auf Probezeitverlängerung“ beim Personal-Feldwebel stellen und dieser genehmigt werden kann? Als Grund würde ich angeben, dass ich meine Stammeinheit gerne kennenlernen würde.

Hattet ihr selber diese Problematik? Was würdet ihr machen? Was kann man machen?

Bundeswehr, Recht, Arbeitsrecht, Militär, Probezeit, Grundausbildung Bundeswehr, Probezeitverlängerung, Bundeswehr-Karriere, Ausbildung und Studium, Beruf und Büro
Strafe wenn man nicht beim Grundwehrdienst in Österreich erscheint?

Guten Abend,

ich habe damals bei der Stellung (österreich) eine Zivildiensterklärung abgegeben, damit ich neben dem Zivildienst meine Selbstständigkeit weiter ausführen kann. Diese Erklärung wurde offenbar verschlampt... Jetzt muss ich in 2 Wochen einrücken. Bin selbstständig und habe Fixkosten von rund 2.800€ / Monat (Auto, Miete Büro und Wohnung). Um auf den Punkt zu kommen: Beim Bundesheer wurde mir unfreundlich verklickert, dass ich unter meinen Vorraussetzungen nicht mehr als maximal 600 Euro pro Monat verdienen kann. Deswegen würde ich das nächste halbe Jahr, jeden Monat mindestens 2.200€ minus machen. Des weiteren müsste ich meine Firma in dieser Zeit schließen also würden mir auch Kunden verloren gehen. Habe bereits nach einer Befreiung vom Bundesheer aus wirtschaftlichen Gründen angesucht. Diese wurde abgelehnt. Des weiteren habe ich mit einem befreundetem Stellungsarzt und meinem Hausarzt gesprochen - diese meinten eine Untauglichkeit vorzutäuschen ist nicht möglich. Hierfür benötigt man echte Befunde da nur der zutreffende Stellungsarzt eine Untauglichkeit feststellen kann. Jetzt wollte ich mal wissen was passiert, wenn ich nicht beim Bundesheer erscheine. Kommt dann eine Geld- oder Freiheitsstrafe oder die Militärpolizei? Wenn ja - wie hoch wäre eine Geldstrafe / wie lange dauert diese Freiheitsstrafe? Ist man nach der Strafe vom Wehrdienst / Zivildienst befreit?

Über hilfreiche Informationen wäre ich wirklich sehr dankbar.

Liebe Grüße,

Felix

Polizei, Recht, Grundwehrdienst, Jura, Militär, Österreich

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