Stehe auf besten Freund, was tun?

Ich (m) bin mit meinem besten Freund (m) vor einigen Monaten zusammen gezogen, um eine WG zu gründen. Ich bin Schwul, dass weiß mein Freund auch. Allerdings habe ich mich nun in meinen besten Freund verliebt. Ich habe auch darüber mit meinem Freund schon gesprochen. Er hat mir zwar klar gemacht, dass wir niemals zusammen kommen werden, aber er akzeptiert das total und ändert aus seiner Sicht gar nichts an unserer Freundschaft, außer vielleicht, dass wir einander noch enger vertrauen, als zuvor. Allerdings bleibt es nicht aus, da wir zusammen wohnen, dass ich ihn häufig auch mit freiem Oberkörper oder ganz nackt sehe. Ich habe zwar mit ihm schon gesprochen, aber es lässt sich nicht ganz vermeiden, dass ich ihn nackt sehe.

Ich weiß nun nicht, was ich tun kann und soll, denn die Gefühle fressen mich auf, einen so hübschen Menschen immer um mich herum zu sehen und nicht mit ihm zusammen sein zu können. Immer, wenn ich ihn sehe, bekomme ich dieses kribbeln im Bauch und häufig bekomme ich eine Erektion. Geld, um nochmal umzuziehen habe ich im Augenblick noch nicht.

Gibt es eine Möglichkeit, meine Gefühle zu kontrollieren oder auszublenden, sodass meine Gefühle unserer Freundschaft nicht im Weg stehen?

Wie schaffe ich es, dass ich keine Erektion mehr bei ihm bekomme?

Was kann ich sonst in dieser Situation machen, wenn ein Auszug (und somit auch ein Kontaktabbruch) erstmal nicht in frage kommen?

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In meine Professorin verliebt?

Das Ding ist, ich bin auch weiblich, bi-curious würde ich mal sagen.

Über sie weiß ich das nicht, leider weder ihren Beziehungsstatus noch ihre Sexualität.

Anfangs dachte ich mir eigentlich gar nichts bei ihr, ging eben normal in die LV. Dann hatten wir aber an einem Wochenende Einzelstunden und wir haben uns ein kleinwenig unterhalten nebenher. Wir haben die gleichen Interessen.

Da ich ihr eine Pause gönnen wollte bin ich nach meinem Termin gleich raus, obwohl ich grundsätzlich noch Zeit gehabt und mich mit ihr unterhalten hätte können.

Ich hatte noch ein paar Fragen über ihren beruflichen Werdegang, weil ich auch in die Richtung unterwegs bin, und schrieb ihr daher ne Mail mit der Versucherung, dass sie wirklich nicht antworten müsse. Es handle sich schließlich nicht um universitäres Interesse, sondern berufliches/privates.

Da hab ich angefangen, immer wieder mal an sie zu denken. Aber eher gespannt, ob sie antworten würde.

Paar Tage drauf kam eine Rückmeldung, die sehr positiv war und sie hat mir eine längere und ausführlichere Antwort versichert, spätestens zu den Feiertagen.

Seither kann ich kaum an was anderes als sie denken.

ENDLICH ZUM PROBLEM: oder eher zur Frage...

Ich hab am Montag die letzte LV bei ihr. Da sie auch keine anderen an meiner Uni anbietet, werd ich sie vermutlich nie mehr sehen.

Ich weiß jetzt nicht was ich machen soll, sag ichs ihr, zeig ichs ihr, wenn ja dann wie? Soll ja auch sonst keiner mitkriegen.

Theoretisch bin ich ja ab Montag Abend nicht mehr ihre Studentin.

Soll ich vielleicht auf die Mail warten und dort dann irgendwie versuchen meine Gefühle zu zeigen?

Sorry für diese absolut dumme Frage, aber ich fühle mich innerlich sehr zerrüttelt und kann keinen geraden Gedanken formulieren.

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Gibt es auch Heterophobe menschen?

Ich möchte keinesfalls unhöflich wirken! Aber ich bin halt in ner Freundesgruppe. Die sind ganz cool, ich hänge oft mit denen rum und alle gehören sie zu LGBTIAQ+. Ich bin die einzige hetero Person in der Gruppe was nie ein so großes Problem oder so war. Nur vergessen sie oft das ich hetero bin. Keine Ahnung ob sie es extra machen.

Letztens haben die ein wenig rumgealbert und gesagt: ,, Marie wird ein LGBTIAQ+ Café aufmachen in Rom und in dem werden alle heteros diskriminierd!“ Alle haben halt gelacht und zugestimmt aber ich wollte nicht unhöflich wirken und hab einfach nichts gesagt. Daraufhin haben sie weiter gemacht und haben gesagt: Ich dürfe niemals in diese Café rein weil ich hetero bin und muss draußenbleiben sonst werde ich diskriminierd. Es war zwar so ein kleiner Spaß, hatte aber so einen leid ernsten Unterton. Von daher konnte ich das wirklich schlecht zuordnen.

Daraufhin ist eine gekommen hat irren Arm freunschaftlich um mich gelegt und hat gesagt: ,,Sag mal, warum bist du eigentlich Straight?“ ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte. (Vielleicht weiß ja jemand von euch was ich hätte sagen sollen<3) Dann ist jemand anderes zu mir gekommen und meinte es wenn ich mal Frauen ausprobieren würde dann könnte ich auch in das Café und bei ihnen sein. Auch wenn sie sich gut amüsiert hatten war mir dieses Gespräch wirklich unangenehm.

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LGTB-Szene: Früher Spaß, heute Hass?

Hi,

ich bin 24 und schwul und habe immer Spaß in der LGTB-Community gehabt. Man hat über Memes gelacht, sich auf die Schippe genommen und sich ausgetauscht als noch nicht der Genderwahnsinn überhand genommen hat. Obwohl ich noch jung bin, habe ich dieses Extrem so vorher noch nie erlebt. Man hat eben ganz normal geredet, niemand hat sich für so extrem wichtig genommen.

Jetzt werde ich selbst angefeindet, als homophob usw. betitelt, von der eigenen "Community". Es gibt mittlerweile ein * das drangehängt wurde und alles wird immer abstruser. Es wird in Schubladen gedacht, aber gleichzeitig behauptet alle angeblich "Überpriviligierten" würden die Dinge eingrenzen und einschränken. In meinen Augen tut man aber genau das, wenn man alles als Angriff deutet. Ich werde beleidigt, obwohl ich überhaupt nichts gemacht habe. Es wird sich an heuchlerischen Kleinigkeiten aufgehangen. Ich habe das Gefühl es gibt überhaupt keine Gelassenheit. Jeder ist Queer, weil er nicht ins klassische Rollenbild eines Mannes oder einer Frau passt... Statt die Rollenbilder zu brechen, erfindet man einfach neue. Wer nicht zu 100% reinpasst ist "was Anderes" und bekommt wieder was neues. Dabei sind wir einfach alle Individuelle Persönlichkeiten, mit der Sexualität hat das herzlich wenig zu tun.

Ich finde es so schade. Ich hatte immer Spaß, nun darf ich nicht mal selbstironisch scherzen. Man sagt mir im Internet ich sei ein priviligierter heterosexueller, weißer CIS-Mann, obwohl ich ein schwuler Asiate bin. Und selbst wenn ich es wäre... das heißt doch nicht, dass man sich nicht zu bestimmten Dingen äußern dürfte und direkt keine Ahnung von einem Thema haben könnte. Ich fühle mich oft nicht mehr wirklich wohl und etwas hintergangen. Irgendwie empfinde ich das eher als Selbstausgrenzung. Ich möchte weder mich noch andere ausgrenzen, eigentlich haben wir doch alle das Ziel irgendwie zusammen zu kommen. Mich macht die Entwicklung traurig, ich fühle mich lächerlich gemacht und weiß nicht was ich diesbezüglich tun soll. Es gibt natürlich einen verdammt netten Teil, aber es scheint mir so als würde man Toleranz mit Intoleranz fordern. Was kann ich also machen?

Freundschaft, schwul, Psychologie, Homosexualität, Liebe und Beziehung, LGBT+, Philosophie und Gesellschaft

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