kann man sich in seinem eigenen heimatland unwohl fühlen?

ich bin 20 Jahre alt und bin deutsche :) ich komme aus der nähe von frankfurt und ich war jetzt gerade für nur 3 monate in wales. in der stadt, in der ich in wales gewohnt habe, habe ich mich komplett zu hause gefühlt. als wäre ich zu hause angekommen.wenn ich rumgereist bin und ich zurückgekommen bin, dachte ich: endlich wieder zu hause. ich habe super tolle freunde gefunden und generell alle Leute sofort gemocht. ich habe es geliebt einfach nur durch die Straße zu laufen, die Natur und das Meer....waren für mich freude pur..weil ich ein absoluter Naturmensch bin und wasser liebe und ich habe mich einfach in wales gefunden.

ich bin jetzt seit 4 tagen wieder in Deutschland bei meiner Familie. und ich fühle mich als wäre ich eine fremde. die Leute, alle...regen mich auf und besonders meine Familie. ich fühle mich einfach....ganz anders als sie. ich mag die Jungs in Deutschland nicht. die sind auch.....anders mir geht es momentan echt nicht so gut, weil ich immer denke....ach, wenn ich doch wieder in wales wäre...und ich war so aktiv in wales..meine Woche war von morgens bis abends komplett durchgeplant. seit ich hier wieder bin, hocke ich nur im haus und habe zu nichts lust.

habt ihr tipps, was ich machen kann, damit es mir wieder besser geht? ich habe hier 4 sehr sehr gute freunde. aber bis jetzt hatten sie noch keine zeit für mich. sie versuchen mich über Skype und so abzulenken....

Deutschland, Depression, fremd, Heimat
Hilfe, mein Vater ist ein Nazi?

Guten Tag liebe Menschen der Gutefrage.net community,

vorab, ich bin Männlich, 16 Jahre alt und lebe mit meinen Eltern in Deutschland.

Politisch war ich vor einigen Jahren durch die Rechtsrock Szene an den rechten Rand geraten. Ich war verzweifelt, habe den Antrieb für alles verloren, und brauchte ein neues Lebensziel. Da schien das Angebot verlockend.

Daraus hat sich aber (zum Glück) nie etwas ernstes entwickelt. Mein Vater hatte damals noch versucht, seinen Sohn zu schützen, ich zitiere "Mein Sohn wird kein Nazi werden!"

Nun bin ich weit vom rechten Rand, identifiziere mich mit Parteien wie der FDP, AfD oder der CDU weitaus mehr als mit der NPD oder der Pegida Organisation, aber habe das Gefühl dass mein Vater nicht ganz von diesem "Trip" erwacht ist.

Folgende Situation ereignete sich vor ein paar Minuten (und das nicht das erste mal):

Ich ging guter Laune ins Wohnzimmer und fragte, was wir denn zu essen bestellen würden (es ist Sonntag und wir haben kaum zu Essen da), er sagte es sei ihm egal, Hauptsache nicht bei den "Drecksmuckos", Zitat. Ich habe ihn gefragt was er denn gegen einen Döner oder sonstiges einzuwenden hat, und warum wir nicht auch dort bestellen sollten, wenn wir doch Hunger haben und kein anderer Lieferdienst auf hat. Er meinte dann laut zu werden und mich anzuschreien "Weil wir in Deutschland sind, die wollen dir den Kopf abschneiden, alle von diesen Kanaken!" Ich habe dann versucht ruhig auf ihn einzureden und ihn zu fragen, warum er denn so denken würde, bzw. ob das sein Ernst sei (mein Vater hat manchmal einen sehr schrägen, schwarzen Sinn für Humor) und er erwiderte nur, dass ich mich verziehen sollte und dass ich es sehen würde, was mit Deutschland und mir passieren wird, Zusatz: "In den nächsten 10-20 Jahren"...

Ich und mein Vater haben ein sehr gutes Verhältnis, aber langsam bin ich etwas entsetzt. Wir verstehen uns wirklich gut und ich weiß dass er mich über alles liebt, und das beruht auch auf Gegenseitigkeit, aber mit seiner politischen Einstellung weiß ich echt nicht mehr weiter. Ich bin verzweifelt. Was soll ich tun, oder was KANN ich tun, um ihn wieder auf den rechten Weg zu bringen? Darf oder SOLL ich überhaupt versuchen, in seine politische Weltordnung einzugreifen? Ich kann diese hohle Pegida und co Geschwafel einfach nicht mehr hören. Blah blah, Muslime sind alles Schuld, wir sind das Volk, eine Pauschalisierung nach der anderen, selten Fakten, aber genug Hetze.

Ich freue mich auf hilfreiche Antworten.

Liebe Grüße,

JosefSchnitzler

Deutschland, Politik, Vater, Eltern, Experten, Nazi, Rechtsextremismus, Sohn

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