Ist es etwas schlechtes wenn man auf seine Nation/Herkunft stolz ist?
Findet ihr das schlimm? Ich persönlich finde das toll, solange man gegenüber anderen Ländern 'fair' ist bzw wenn man die anderen Länder nicht als Feind betrachtet, wenn man einfach zusammenhaltet, für das Land etwas gutes tut und stolz auf die Vorfahren/ 'mächtigen' sind (die, die bekannt dafür sind das die für das Land etwas gutes tun, sei es Politik, Musik oder Fußball etc etc).. Ich bin Türkin und bin halt mega stolz auf meine Landsleute, auf unser Land, Erfolg usw(gestriges Spiel zB) ... Natürlich finde ich das wie gesagt auch bei anderen total schön, auch bei deutschen (leider gibt es ja ein Vorurteil das ein deutscher gleich ein Nazi ist, wenn er von stolz und Land spricht) .. Wie steht ihr dazu?
20 Antworten
Stolz ist ein Wort, das viele Menschen in diesem Land nervös macht^^
Die Argumentation ist dann etwa: Wie kann man auf etwas stolz sein, zu dem man nichts beigetragen hat? Und die Angst ist stets, dass der "Stolz" auf die eigene Identität in Geringschätzung gegenüber andere Identitäten umschlägt.
Es gibt den Begriff "Berufsethos" oder "Berufsehre". Der heißt, dass man z.B. als Arzt oder Handwerker alles daran setzt, Seinesgleichen bestmöglich zu repräsentieren und seinen Kollegen keine Schande zu machen.
Diese Art Stolz lässt sich auch auf das eigene Land, auf die eigene Nationalität übertragen. Das hat dann nichts mit Ausgrenzung oder Nationalismus zu tun.
Nationalstolz führt, da er über Includierungsfaktoren funktioniert, automatisch zu Ausgrenzung und - besonders in Krisenzeiten - zum Chauvinismus, zum Rassismus und zur Diskriminierung.
Es klingt immer sehr versöhnlich, behauptet man, man "liebe" "sein" Land sei aber immer noch "fair" anderen Ländern gegenüber, aber die Realität sieht nun mal anders aus. Ich verbiete niemanden zu sagen, dass er ein bestimmtes Land mag oder gerne in diesem oder einem anderem lebt, aber Nationalstolz ist ein gefährliches Relikt aus der Vergangenheit und hat in der heutigen, modernen Zeit nichts mehr verloren.
Nationalstolz bedeutet, dass man eine starke emotionale Bindung und Identität hinsichtlich seiner Landsleute und seinem Heimatland entwickelt. Man fühlt sich mit seiner Heimat und den Menschen verbunden und bewertet die gemeinsame Entwicklung und gemeinsame Errungenschaften sehr positiv.
Das ist an sich nichts schlechtes und sofern du andere Kulturen nicht als unterlegen und minderwertig betrachtest, ist ein solcher Nationalstolz durchaus gut. Schlimm wird es wie gesagt, wenn du deiner Nation eine absolute Daseinsberechtigung erteilst und andere Kulturen als daseinsunwert betrachtest.
Normalerweise stehe ich Nationalstolz eher skeptisch gegenüber, weil es viele damit übertreiben. Aber du scheinst da vernünftiger zu sein.
Daher: In deinem Falle würde ich sagen: Mach das. Da spricht echt nichts gegen. :)
Stolz ist ein Wort, das ich gar nicht gerne in den Mund nehme.
Stolz zu sein auf etwas, das einem passiert ist, finde ich affig. Der Zufall hätte Dich auch in Somalia auf die Welt kommen lassen können.
Dass erwachsene Menschen ihren Unterhalt mit Ballspielen verdienen ist schon merkwürdig, dass man denen auch noch dabei zusieht, in Stadien pilgert und in Kauf nimmt, da von einem Idioten verletzt zu werden, ist meiner Meinung nach dumm.
Ich finde die Aussage mit 'dumm' bisschen respektlos. Geld verdienen muss nicht immer 'im Büro sitzen und Rückenschmerzen bekommen' sein. Es ist eine Leidenschaft. Ich persönlich würde mal auch gerne mein Geld im besten Fall mit Kunst verdienen oder in dem ich anderen Menschen helfe, der Welt etwas gutes mitgebe. Das ist auch eine gewisse Leidenschaft von mir und es tut mir gut. Und ich weiß auch dass es nichts schöneres gibt wenn man seine Leidenschaft in vollen Zügen ausleben darf, deshalb freue ich mich zB für die Fußballer umso mehr wenn sie etwas erreichen.
Ist auch schön, sich über etwas mit anderen freuen zu können, noch schöner, sein Geld mit Kunst zu verdienen, das ist leider sehr viel schwieriger zu realisieren. Anderen zu helfen ist ebenso löblich wie schlecht bezahlt.
Gott sei Dank, gibt es viele Menschen, die nicht ausschließlich dem Mammon hinterherhampeln!
Ich finde es nicht unbedingt schlimm...aber leicht absurd.
Ich bin derselben Meinung wie andere hier: Man kann auf die eigenen Leistungen stolz sein, oder auf Leistungen an denen man zumindest einen Anteil hatte. Aber man hat keinerlei Einfluss auf seinen Geburtsort...warum sollte man also darauf stolz sein?
Frage .... wenn man eine gesunde Mischung hat mit Nationalstolz, wirkt sich das ja nicht auf Mitmenschen oder anderes aus? es gibt natürlich in jeder sache Extremisten