Sind Deserteure Feiglinge?
Wir haben vor kurzem in Geschichte über Deserteure im 2. Weltkrieg diskutiert. Sind Sie Feiglinge oder Helden? Mich würde mal eure Meinung interessieren.
14 Antworten
Ein Deserteur weiß genau, dass er mit der Todesstrafe rechnen muss. Ein Deserteur weiß auch genau, dass man ihn der Feigheit bezichtigen wird und er somit zum gesellschaftlichen Außenseiter wird.
Ein Feigling handelt eigentlich anders. Ein Feigling wird eher mit der Masse schwimmen, die Uniform anbehalten und zusehen, an einen Ort oder eine Position zu gelangen, wo ihm nicht die Kugeln um die Ohren fliegen.
Wehrmachtsdeserteure, die den verbrecherischen Krieg gegen andere Völker nicht mitmachen wollten, wurden bis in unsere Tage noch in der Bundesrepublik als Feiglinge und Verbrecher verunglimpft. Ihnen wurden Renten vorenthalten und die Anerkennung, die ihr mit der Desertion verbundene Mut verdient.
Hier kannst du etwas über einen echten deutschen Helden lesen und wie es ihm in der Bundesrepublik ergangen ist.
http://www.spiegel.de/einestages/wehrmachtsdeserteure-a-947423.html
Ach ... ein wenig PR kann doch nicht schaden. :)
Noch 'ne Frage: Rutschst Du auch öfter von der Taste ab?
Wenn ich es für notwenig erachte. dann kann es durchaus schon mal geschehen.
Bin allerdings davon überzeugt, PeVau hat es mir mit Sicherheit verziehen..er hat ein großes Herz!
Vielleicht noch eine Bemerkung:
Aus der Frage und der Erfahrungen ähnlicher Diskussionen bin ich auch bei dieser Frage davon ausgegangen, dass es auch hier ganz konkret um Wehrmachtsdeserteure ging, selbst wenn es nicht ausdrücklich geschrieben stand.
Von 350.000 bis 400.000 Deserteuren wurden nur 30.000 zum Tode verurteilt!
Aber sonst finde ich hast du recht
zum Thema:
http://www.spiegel.de/einestages/wehrmachtsdeserteure-a-947423.html
weder noch, sie sind keine Helden aber auch keine Feiglinge. Sie sind Menschen die mit einer Situation komplett überfordert sind und für sich eine Entscheidung treffen. Es sind ja keine Soldaten die desertieren um sich dann gegen Hitler wenden oder in den Untergrund gingen, die gab es auch.
Das kann man nicht verallgemeinern.In auswegloser militärischer Lage,kann das Überlaufen die bessere Variante sein,als Gefangennahme oder Tod mangels Verteidigungsmöglichkeit.In vielen Fällen muß es aber angenommen werden.Gilt auch gerade jetzt ,bei Syrern.Erst sich von den Amis anstacheln lassen,gg.Assad und reguläre Armee zu kämpfen und dann Fracksausen kriegen.)Und genau das hat den IS stark gemacht.Im 2.WK wars selten,das die Ächtung drauf stand und die man greifen konnte,wurden sofort standrechtlich erschossen.Beste Grüße
Desertieren hat nicht zwangsläufig etwas mit "Feigling" oder "Held" zu tun.
Meist stimmt weder das Eine noch das Andere. Es reicht auch, wenn Vernunft und ein Gefühl für Moral einen Menschen zum Desertieren treiben. Manchmal auch schiere Verzweiflung.
Wie bei vielen Soldaten, die dem GröFaZ von der Fahne gingen ...
Aber MUT gehörte allemal dazu. Die "Kettenhunde" warteten schon.
Gruß, earnest
Ich würde Soldaten nicht als Helden bezeichnen. Aber Leute die ihre Chancen ums überleben kennen sollten das halt selbst abschätzen.
Sorry PeVau..mein Pfeil war abgerutscht und hat leider den PR erwischt. Werde in Zukunft damit sorgfältiger umgehen ;-))