Links in eine volle Seitenstraße abbiegen. Wie verhalte ich mich STVO konfrom?

Hallo,

Heute ist mir folgendes passiert:

Ich war auf dem Weg nach Hause auf einer Hauptstraße mit einer Spur für jede Richtung und Fahrradschutzstreifen. Nun möchte ich nach links in eine Seitenstraße einfahren. Die Seitenstraße ist sehr eng und es darf auch noch auf einer Seite geparkt werden. Die Spur, die beparkt werden darf ist diese, auf der Seite, deren Fahrtrichtung aus der Straße heraus und auf die Hauptstraße führt. Sprich meine Spurt zum Hineinfahren ist die "freie Spur" ohne Parken. Nun kommt es an dieser Seitenstraße immer mal wieder vor, dass gerade jemand am Herausfahren ist und man sich direkt in die Quere kommt, wenn man von der Hauptstraße direkt hineinfahren würde. Also habe ich getan was man mir in der Fahrschule beigebracht hat:

Erst einmal auf der Hauptstraße auf höhe der Seitenstraße zu fahren und Halten, hineinzuschauen und erst hineinzufahren, wenn die Spur frei ist. Kommt einer, lasse ich ihn bis zur Hauptstraße vorfahren (auf seiner Seite stehen ja die parkenden Autos), dann fahre ich erst hinein, um niemanden zu behindern und die Spur nicht "dicht zu machen". Man kann, wärend ich auf der Hauptstraße halte und links blinke, nicht rechts an mir vorbeifahren. Es gibt keine "Linksabbiegerspur" und auch wenn ich mich "links an der Mitte orientiere", ist rechts einfach kein Platz, um an mir vorbeizufahren.

Heute ist dann leider gerade die Müllabfuhr aus der Straße gekommen (mir entgegen). Da sie schon am letzten Haus waren wusste ich, sie sind gleich fertig (1-2 Minuten?). Also halte ich wie immer auf der Hauptstraße mit blinker links. Hinter mir war erstmal niemand zu sehen. Nach kurzer Zeit kam hinter mir dann aber ein Auto vom Parkplatz und hat hinter mir gehalten. Als ihm klar wurde, dass ich auf die Müllabfuhr warte, hat er mich wie ein Verrückter überholt, gehupt und mit den Armen wild gefuchtelt.

Ich frage mich nun, ob ich mich hier jetzt "STVO konform" verhalten habe oder nicht? Was soll ich denn tun? Die Müllabfuhr löst sich nunmal nicht in Luft auf und ich möchte nicht weiterfahren. Einen anderen Weg dahin bedeuted für mich einen nicht unerheblichen Umweg, wegen diverser Einbahnstraßen.

Daher 2 Fragen:

a) Habe ich mich hier nach STVO verhalten? Kurz: Darf ich das? Oder ist das "Behinderung"? Es war doch klar, dass es nur 1-2 Minuten dauert? Ich darf doch auch innerorts auf der Vorfahrtstraße "Halten", sofern kein Schild oder der Fahrradschutzstreifen es verbieten würden. Sogar parken. Warum jetzt dieser Aufreger des anderen Autos?

b) Was würdet ihr persönlich tun?

Ich bin ehrlich unsicher, wie die Regeln das jetzt sehen. Wenn jetzt jedes Linksabbiegen, dass einfach ein zwei Minuten länger dauert und zur "Behinderung" wird, fänd ich das doof. Ich wohne eben da. Wegen dem Fahrradschutzstreifen und entgegen kommender Fahrzeuge muss ich da ja auch ständig mal länger halten (es ist direkt an der Uni, da ist einfach viel los).

Grüße

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Was soll ich machen?

Gestern habe ich noch von dem Abwürgen in der Kreuzung erzählt, heute ne schlimmere Situation. Ich habe neulich den Führerschein erhalten und erst gestern mein erstes Auto gekauft, das sich von meinem Fahrschulauto unterscheidet und ich bin ein Anfänger eben. Wie gesagt, es ist ne schlimme Situation, deshalb muss ich dazu sagen, dass ich mir den Führerschein hart erarbeitet hab und mir immer Mühe gegeben habe und ich hätte nicht bestanden, wäre ich nicht fahrtauglich und bereit am Straßenverkehr teilzunehmen.

Entschuldigt die lange Einleitung, aber ich habe das Gefühl, das ich mich rechtfertigen muss, deshalb tue ich es.

Ich bin heute beim Links-Abbiegen auf einer großen Hauptstraße im Gegenverkehr gelandet. Es wäre nicht so schlimm, wäre es nicht baulich getrennt, aber die 2 Spuren vom Gegenverkehr waren tatsächlich baulich getrennt. Allgemein bei stressigen Situationen im Leben, ist es so bei mir, dass ich im Nachhinein mich nicht mehr genau erinnern kann, wie genau es zu denjenigen Situationen gekommen ist und an Details kann ich mich auch nicht erinnern. Ich weiß nicht, warum das so ist, ist das bei irgendjemanden auch so?

Jedenfalls nachdem im Gegenverkehr war, kamen auch langsam Autos des Gegenverkehrs. Ich habe versucht schnellstmöglich nach links abzubiegen in diesen engen Raum, das hat erstmal geklappt. Dann muss ich ja rückwärts und dann nochmal links drehen. Beim Rückwärtsfahren ist der Motor immer wieder abgewürgt, weil auch der Strassenrand vor mir abwärts ging. Ich hätte zusätzlich Gas geben sollen, damit das Auto endlich rückwärts fährt. Das mit dem Gas geben beim Rückwärtsfahren hat mir der Autofahrer, den ich blockiert habe, bestätigt, aber ich habe es dennoch nicht geschafft rückwärts zu fahren und von diesem abwärtsgehenden Straßenrand wegzukommen. Da dachte ich mir: es reicht, ich schaff’s nicht mehr. Ich habe dem Autofahrer Handzeichen geben und gerufen, dass er kommen soll. Die Strasse war voll auch, mindestens 10 autos oder so, auf den beiden Spuren. Der Mann, den ich gerufen hatte, hat in 10 Sekunden alles wieder richtig gestellt, dann stand das Auto wieder in die richtige Richtung. Ich habe mich bei ihm und bei einem weiter Autofahrer entschuldigt. Sie hatten Verständnis, zumindest diese Beiden. Dann bin ich wieder ins Auto gestiegen und losgefahren. Das war die schlimmste Situation, ich kann mir das nicht vergeben und verstehe immernoch nicht, wie ich so was gemacht habe und im Gegenverkehr gelandet bin.

Da es eine Hauptstraße ist, kann ich auch garnicht ausschließen, dass viele Leute das mitbekommen haben und dass da irgendwo Straßenkameras oder so waren. Ob es eventuell bei der Polizei(oder andere Behörden) auf irgendeiner Weise landet und sie es sehen und wie schlimm das sein wird für mich, den Fahranfänger, der noch am Anfang der Probezeit ist. Führerscheinentzug? Also Ende meiner Fahrkarriere, am Anfang schon!? Ich bin ratlos und habe richtig Angst.

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