Preisfrage - Vorstellungsgespräch beim Bestatter, was kann oder soll ich verlangen?

Hallo, ich arbeite seit gut drei Jahren bei einem Bestatter mit Fahrdienst. Offiziell als Fahrer. Jedoch interessiere ich mich sehr für das Thema und habe schon diverse andere Tätigkeiten ausser reinem Fahrdienst gemacht. Ich kann z. B. verschiedene Ligaturen legen, Tamponieren, verschiedene Nahttechniken, Versorgung von Wunden, Hygienische Grundversorgung, ausserdem habe ich auch Grundkenntnisse im Führen von Trauergesprächen, zwar noch nicht allzu viele, aber ich kenne den Ablauf.

Kurz gesagt - ich kenne durch diese Arbeitsstelle viele Aufgaben, die man auch in der Berufsausbildung kennen lernen würde - natürlich nicht alle, aber dafür aus der Praxis. Aus vorherigen Erfahrungen kenne ich mich auch gut mit BWL und Buchhaltungsthemen aus.

Eine Bestattungsfirma in der Nähe sucht nun aktuell einen Bestatter für alle anfallenden Arbeiten, egal ob mit oder ohne Ausbildung. Ich würde mich gerne verbessern und mich dort bewerben - für mehr Geld als das, was ich jetzt bekomme.

Ich versuche gerade, mich gehaltsmäßig einzuordnen. Aufgrund der Vorqualifikation (BWL Studium, NLP-Kurse, Verkaufstrainings) und der aktuellen Erfahrungen (Überführungen, Kripo jeder Art, Versorgung von Verstorbenen, Dekoration, Vorbereitung der Trauerfeier) tendiere ich dazu, mich am unteren Ende der Gehaltsskala für fachgeprüfte Bestatter einzuordnen.

Was würdet Ihr sagen? Zuviel? Zuwenig? Die Prüfung werde ich natürlich nach möglichkeit in drei Jahren machen.

Arbeit, Tod, Bestattung, Beerdigung, Bestatter, Lohn
Mediengestalter - Man verdient leider sehr wenig

Hallo, ich muss mich mal nach vielem Grübeln hier mal austoben.

Zunächst eine Info: Ich bin 20 Jahre alt, hab mein Fachabitur in Grafikdesign letztes Jahr abgeschlossen (mit GTA Abschluss)

Seit ich 12 Jahre alt bin, will ich Mediengestalter werden. Zurzeit befinde ich mich gott sei dank in der Ausbildung. Diese ist verkürzt und geht bis 2014. Wenn ich fertig bin, bin ich erst 21 Jahre alt.

Des öfteren habe ich dann doch mitbekommen, dass ein ausgelernter Mediengestalter nur bis zu 1200 - 1300 netto verdient. Das erklärt auch, warum bei mir im Betrieb der Mediengestalter sich kein Auto leisten kann, eine 1-Zimmer Wohnung besitzt und keine Familie gründen kann (mit über 30 Jahren). < will ihn damit keine Vorwürfe machen.

Meine Ausbildung läuft an sich ganz okay, ist aber ziemlich stressig (finde ich aber nicht allzu schlimm). Damit meine ich, dass ich desöfteren auch mal bis zu 16 Stunden arbeite, ohne dies extra bezahlt zu kriege noder frei dafür bekomme.

Weil man im endeffekt kaum Geld bekommt, bin ich jetzt schon ein wenig unmotiviert und leicht traurig. Jeden Tag muss ich weiterhin darüber nachdenken.

Ein Studium? Als Grafikdesigner? Hätt ich schon Lust drauf, aber danach? Als Grafikdesigner hat man auch nicht viel mehr Kohle und mal abgesehen davon kenne ich viele die schon Grafikdesign studiert haben und danach doch ne andere Richtung gehen mussten, weil es schwer war, in dem Bereich was zu kriegen.

Ich find Grafiken, gestalten und alles was damit zu tun hat echt cool! Ist schon n Hobby von mir, seit ich jünger bin. Aber wie gesagt, mit so wenig Kohle kann ich nicht leben, vorallem wenn man mal eine Familie gründen will, geht das einfach ganricht, vorallem wenn man dauerhaft Überstunden kloppen muss (Mediengestalter müssten wissen, was ich meine).

Natürlich beende ich die jetzige Ausbildung aber ich muss auch auf meine Zukunft achten. Mir wurde damals immer erzählt, der mediengestalter verdient genug. Anscheinend haben mir meine Lehrer da was falsches erzählt... Also mit 1600 - 1800 netto wollte ich schon rechnen.

Wenn ich aber jetzt in eine andere Richtung gehe, evtl. eine andere Ausbildung nach meiner machen "würde", würde ich mich irgendwie so schlecht fühlen. Die verschwendete Zeit wär nichtmal schlimm, ich bin nämlich "NIE" sitzen geblieben und daher gerade mal 20 Jahre alt, aber ich wollte schon gerne nach meiner Ausbildung mehr verdienen als 1200 netto.

Denn mal ganz ehrlich:

Wohnung 500 € Auto / Monat: 400 € Überleben: 200 - 300 €

Ist sehr grob geschätzt.. klar, ich bin mit meiner Fruendin jetzt schon 6 jahre zusammen und wir würde im aktuellem Stand sowieso zusammen ziehen. Aber man muss auch vom schlimmsten ausgehen, auch wenn man sich sicher ist!!!

Daher meine "gute" Frage: Welche alternativen stehen mir zu? Wo stehe ich? Was kann ich tun? Muss ich mich schlecht fühlen?

Sauer auf mich bin ich nicht, ich hab bis jetzt mein Ziel erreicht, bin auch stolz darauf. Ich hoffe ihr könnt euch dazu äußern.

mfg. Fastex

Beruf, Geld, Gehalt, Lohn, Mediengestalter
Hilfe im Umgang mit Undankbarkeit

Mein Name ist Karo und wer mich kennt weiß, dass ich ein toller Mensch bin. Ich habe nicht viele Talente, aber eines kann ich wirklich gut: ich kann verdammt gut nähen. Das war schon immer mein Hobby. Früher habe ich ein paar wirklich gute Kostüme genäht und heute habe ich meine Ausbildung. Das heißt, ich werde auch noch offiziell zu einem Schneider.Die Menschen um mich herum wissen das natürlich und finden das auch alle ziemlich cool. Aber kaum einer sieht noch mich hinter dieser einen Sache. Für die vielen Leute bin ich die, die nähen kann. Heute kam eine Freundin unserer WG in mein Zimmer und fragte mich, ob ich ihr ein Kleid nähe. Es hat mich erst gefreut. Sie sagte, dass sie in ihre nicht mehr reinpasst. Für mich heißt das doch, dass sie meiner Fähigkeit vertraut, ihr so ein Kleid anzufertigen, dass es ihr passt. Pustekuchen. Als wir nun Stoff und einen Schnitt aus ~meinem~ ganzen Zeug rausgesucht haben hat sich so nach und nach herausgestellt, dass es so eindeutig nicht gemeint war. Sie erwähnte immerwieder, dass sie es ja ihre Mutter machen lassen würde, wenn die nicht in Berlin wohnen und einmal Hin und Rück 20€ kosten würden. Es war kein "Es tut mir Leid, dass due dir solche Umstände machen musst", sondern ein "Ich geh mit dir einen Kompromiss ein, weil das billiger ist." Da ist es mir bewusst geworden. Ihr Verhalten und auch das vieler anderen: ich bin für sie keine Freundin oder Bekannte. Sie gehen davon aus, dass ich es mache. Sie hat nicht vor mich für meine Arbeit zu bezahlen. Sie denkt, dass ich es tue, weil ich sie so gern mag. In wenigen Fällen trifft das tatsächlich zu. Aber dennoch freue ich mich, wenn man mich für meine entlohnt werde (wie auch immer). Das gehört sich doch. Ist das unverschähmt oder egoistisch? Wie soll ich mit ihr umgehen? Ich brauche einen Rat.

Egoistisch, Lohn, persönlich, Undankbarkeit

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