Wer kann mir sagen, was eine Kindergärtnerin in der DDR verdiente?
Ich mache gerade ein Referat im Rahmen meiner Ausbildung über die DDR. Es geht um Bildung und Erziehung von 0-18 Jahre. Was mir nun fehlt ist was verdiente eine Kindergärtnerin in der DDR und was für ein Abschluss mußte sie haben ( Schulnoten ) um den Beruf erlernen zu können. Wer kann mir da helfen? Danke
7 Antworten
Die Gehaltsstufen sind ja schon aufgeführt worden. Du musst natürlich auch die Relationen zu den damaligen Preisen berücksichtigen. Mehr Infos dazu findest Du wahrscheinlich im Netz unter www.born-in-the-gdr.de Wichtig waren nicht nur die Noten, sondern auch die zu bestehenden gesundheitlichen Eignungsprüfungen.
In dieser Arbeit steht auch ein Absatz über das Gehalt der Kindergärtnerinnen in der DDR. http://www.hof.uni-halle.de/journal/texte/06_2/Maiwald_Kindergaertnerinnenausbildung.pdf
die Gehaltszahlungen in der höchsten Steigerungsstufe (nach 25 Dienstjahren), die ab 1981 gültig waren (ohne Berlin): Kindergärtnerinnen mit abgeschlossener Fachschulausbildung 910,00 M; Leiterinnen-Zulage bis 200,00 M; Unterstufenlehrer mit abgeschlossener Fachschulausbildung 1.120,00 M monatlich (siehe Waterkamp 1987: 401). Es erreichte also erst eine Kindergartenleiterin mit allen finanziellen Sonderzuwendungen das Grundgehalt der Unterstufenlehrer.
Das ist ein Absatz aus dem von Hardy3 angegebenen Link.
Die umgerechnetenm 100 Euro von Murmelontour kannst du somit vergessen.
umgerechnet im monat 100 euro
welcher kurs war denn wohl in der DDR?!:DD dafür sind wir hier, damit wir wa ssagen und fragen beantworten huckebeinchen !:D
Ja doch, Murmelchen, aber wenn schon, dann richtig, und nicht einfach 100 Euro hinschreiben, nach dem Motto: Die werden's schon schlucken. SO blöd ist dann doch keiner...:)
es war auch eher ein rund wert und kein hundertprozentig genauer!
Die genaue Antwot weiß ich nicht, aber eine relevante Antwort ist, dass es ziemlich egal ist wieviel sie verdiente, weil man mit JEDEM Gehalt jegliche Grundversorgung hatte, weil Grundbedürfnisse wie Wohnung, lebensmittel, Krankenversicherung, Schule/Ausbildung/Studium etc. spottbillig oder gar kostenlos waren.
Nur wenn man ein Auto wollte und dauernd ans schwarze Meer Urlaub machen wollte, war es wichtig einen gut bezahlten Job zu haben.


Auch das ist schwarz-weiß gemalt und wenig hilfreich. In der DDR hatten wir keinen Job sondern eine Arbeit und einen Beruf, vielleicht sind wir auch klächen gegangen oder malochen... Eine gut bezahlte Arbeit war aber auch in der DDR erstrebenswert, auch wenn Du keinen Schwarzmeerurlaub wolltst und kein Auto.
Hinzufügen möchte ich noch, dass man auf das Auto auch gut 10 Jahre warten musste....
Was den Alltag anging, so gab es reichlich Versorgungsmängel, so dass es einem oft nicht viel nutzte, gut zu verdienen. Es sei denn, man hatte eine Oma mit viel Zeit, die die Lieferzeiten der Geschäfte kannte und sich dort jeweils zur Ladenöffnungszeit anstellen konnte.
Erst mit Einführung der Exquisit- und Delikatläden hatte man etwas von einem guten Verdienst in DDR-Mark. Oder wenn man einen Handwerker brauchte und nicht die üblichen Wartezeiten bei der PGH absolvieren wollte. Handwerker waren mancherorts aber schon so verwöhnt, dass sie gar nicht erst kamen, wenn man ihnen nicht einen Teil der Bezahlung in DM (West) anbot.....
@Claud18, nun hast du es hinzugefügt, obwohl hier die Frage nach dem Gehalt einer Erzieherin gestellt worden war.
Um deinen Beitrag trotzdem abzurunden: Einem Hartz IV - Empfänger und einem unterbezahlter Jobber heutzutage wären 10 Jahre Wartezeit auf ein Auto schnuppe, denn ein Auto wäre nicht nur 10 Jahre, sondern Welten von ihm entfernt. Der hat seine liebe Not, dass es für's Essen reicht. Und deine Handwerker hättest du lieber nicht erwähnen sollen. Die konnte man bezahlen, auch mit DDR-Geld. Bezahl jetzt mal einen Handwerker von Hartz IV. Da ist dein Monats-Almosen futsch...
Dein Beispiel ist ein schönes Beispiel dafür, wie man mit der Wahrheit trotz allem ein falsches Bild zeichnen kann. Bravo!
Wer in der DDR 900 Mark im Monat hatte, hatte damit zwar keinen Spitzenverdienst, konnte sich davon aber ungleich mehr leisten, als jemand, der heute 900 Euro verdient.