Meinung des Tages: Sollte es einen Rechtsanspruch auf flexibles Arbeiten geben?

Spätestens seit der Pandemie hat sich die Arbeit aus dem Home-Office für viele Arbeitnehmer zum attraktiven Arbeitsmodell entwickelt. Nach Plänen des Bundeswirtschaftsministeriums sollte es in Zukunft auch einen Rechtsanspruch auf mögliches Arbeiten von Zuhause aus geben...

Flexibles Arbeiten zur Eindämmung des Fachkräftemangels

Erklärtes Ziel des Bundeswirtschaftsministeriums ist es, nach effizienten Maßnahmen zur sukzessiven Bekämpfung des Fachkräftemangels zu suchen. Für Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck würde sich hierfür beispielsweise der rechtliche Anspruch auf das Arbeiten von Zuhause aus als durchaus geeignetes Mittel anbieten. Vor allem für Ältere, zugewanderte Arbeitskräfte und geringfügig Beschäftigte, müssten neue Arbeitsanreize geschaffen werden. Insbesondere ältere Menschen, die oftmals zahlreiche Qualifikationen mitbringen, könnten vielen Betrieben hierdurch länger zur Verfügung stehen.

Wichtig sei es Habeck zufolge, negative Erwerbsanreize abzubauen und Änderungen bei der Arbeitslosen- und Rentenversicherung vorzunehmen, so dass Geringverdienende und Ältere zu mehr oder längerer Arbeit motiviert werden. Darüber hinaus sieht der aktuelle Entwurf vor, den weniger verdienenden Partnern eines Haushalts die Erwerbstätigkeit zu erleichtern; so käme der mögliche Rechtsanspruch auf Home-Office auch Eltern zugute, die ihre Kinder zeitweise betreuen müssen.

Kritische Haltung seitens der Arbeitgeberverbände

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände lehnt ein Gesetz zum Rechtsanspruch auf Home-Office kategorisch ab. Für BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter würde ein etwaiger Rechtsanspruch "die Wirklichkeit in den Betrieben schlicht ignorieren". Mobile Arbeit sei in der Praxis selten ein Problem. Ein Rechtsanspruch allerdings würde "die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten gefährden und mehr Bürokratie verursachen".

Während einige Arbeitgeber auch nach offizieller Beendigung der staatlichen Maßnahmen zum Infektionsschutz weiterhin sehr großzügige und flexible Home-Office-Regelungen beibehalten haben, gehen andere Arbeitgeber zunehmend dazu über, ihre Beschäftigten inzwischen wieder häufiger oder gar dauerhaft an den stationären Arbeitsplatz zu bestellen.

Unsere Fragen an Euch: Würdet Ihr einen Rechtsanspruch auf Home-Office begrüßen? Wie empfindet Ihr es, von Zuhause aus zu arbeiten? Welche Vor- und Nachteile hält flexibles Arbeiten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer bereit? Und wie bewertet Ihr die Bedenken der Arbeitgeberverbände?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quelle:

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-01/homeoffice-anspruch-robert-habeck

Ich sehe einen rechtlichen Anspruch kritisch, weil... 53%
Ich fände einen möglichen Rechtsanspruch gut, da... 39%
Ich habe eine andere Meinung und zwar... 9%
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Spaltet dieses ganze Dämonisierung von rechts nicht die Gesellschaft?

Ich bekomme seit längerer Zeit mit das rechts oft mit Nazismus und Rassismus gleichgesetzt wird oder auch andersrum mit links gleich Kommunismus und Extremismus. Sorgt sowas nicht eher für Spaltung als für Gerechtigkeit. Links und rechts gehört doch eigentlich zur einer gesunden Demokratie dazu, wenn es nicht ins extremistische geht. Diese ganze falsche definierung und Diffamierung der politischen Spektren sorgt doch nur das der politische Diskurs zum Erliegen gebracht wird. Zum Beispiel wird die AfD in der Hinsicht einfach noch gefährlicher, da viele Menschen die es in Erwägung ziehen diese Partei zu wählen, obwohl sie im Geiste nicht die Rechtsextremen Punkte und Politiker unterstützen, gleichgestellt mit den radikalen rechten werden und somit ein großer Teil der Bevölkerung als Radikal bezeichnet wird. Dadurch entsteht doch eine indirekte Extremisierung der Bürger. Genauso auf der linken Seite. Viele Menschen die moderat rechts sind laufen zur AfD, da ihre bedenken nicht ernst genommen werden und sie direkt abgestempelt werden. So verschiebt sich das politische Spektrum eines Landes ins extreme, obwohl die Volksparteien dies einfach verhindern können indem den Bürgen zugehört wird und Ihre politische Agenda so angepasst wird, dass auf diese Menschen zugegangen wird die eher konservativ sind. Es müssen doch Kompromisse gemacht werden, damit verhindert wird, dass durch die nicht Beachtung von diesen Meinungen, diese Menschen in die Arme von Populisten laufen. Wie steht ihr dazu ?

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