Wird Demo am 8. Januar was bewirken?

Wenn nun wirklich Hunderttausende die Demonstration am Mo. 08.01. und Mo. 15.01. in Berlin und Anderswo unterstützten - bringt das Was?

Ich habe da meine Zweifel. Nach dem Prinzip Teile und Herrsche ist unser Gesellschaftliches Denken so konstruiert worden, dass sich die unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten nicht unterstützen (außer in Notfällen/bei Notstand).
Beispiel: Fischer unterstützt selten demonstrierenden Bauern (was geht mich fremdes Elend an). Oder Programmierer (Eigentumswohnung 3 Zimmer in Prenzlauer Berg für 600.000 Euro) schert sich Dreck um Viehzüchter in der Uckermark: was geht mich fremdes Elend an, mein Fleisch kommt aus dem Bio Laden.

Was sie vereint, ist die Preiserhöhung durch sinnfreie, unkoordinierte Sanktionen gegen Russland (Russland wurde trotz Sanktionen nicht wirtschaftlich zerstört), Unverständnis gegen die Repressionen auf Deutschen Straßen (Polizei löst Demos gegen Zwangsimpfungen und sinnfreie Coronapolitik einerseits gewaltsam mit Wasserwerfer und brutaler Gewalt gegen Hausfrauen und Rentner auf - mehrere Tote Demonatranten wie in Bernau - andererseits lässt die Polizei ohnmächtig gewaltsame Demonstrationen gegen Israel zu (lautstarke Palästinenserdemos) und bittet lediglich um Ruhe und Friedlichkeit.

Ich habe 1989 die Montagsdemos in der ehemaligen DDR und die Massenproteste zum 03. Oktober 1989 erlebt (Hunderttausende Demonstranten in Ost Berlin mit vielen Toten am Alexanderplatz) und sah erstaunt, dass Demonstrieren was bringt.

Frage: Bringen die Demonstrationen am Mo. 08.01. und Montag 15.01. in Berlin und Anderswo etwas ?

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Demonstrationen führen zu Neuwahlen 44%
Demonstrationen werden totgeschwiegen und Wirkung verpufft 33%
Demonstrationen lösen Flächenbrand aus 11%
Regierung lenkt ein u. beendet sinnlose Maßnahmen (Heizungsgesetz 11%
Die Polizei und Bundeswehr löst gewaltsam Demos aus (Notstand) 0%
Polizei, Deutschland, Demonstration
Meinung des Tages: Bauernproteste, Letzte Generation, Wutbürger - Verroht unsere Demonstrationskultur?

Deutschland hat ein starkverankertes Demonstrationsrecht. Und die Demonstrationskultur hat vieles bewegt und verändert: Ohne die Montagsdemonstrationen wäre der Mauerfall undenkbar gewesen. Die Studierendenproteste führten zur Abschaffung der Studiengebühren. Gewerkschaften erstreiken regelmäßig gute Lohnabschlüsse. Doch viele Menschen haben das Gefühl, dass etwas kippt. Bei Demonstrationen und in Debatten.

Beispiele gab es in den letzten Tagen und Wochen viele. Traurige Lowlights wie das probierte Stürmen einer Fähre, auf der sich Wirtschaftsminister Habeck befand, von Bauern (https://www.sueddeutsche.de/politik/habeck-landwirte-subventionen-faehre-schleswig-holstein-niederbayern-bundesregierung-protest-1.6328649), das Besprühen des Brandenburger Tors und eines Weihnachtsbaumes in der Oldenburger Innenstadt durch die Letzte Generation (https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Letzte-Generation-Aktivisten-bespruehen-Weihnachtsbaum-mit-Farbe,letztegeneration498.html) oder das Beschimpfen von Bundeskanzler Olaf Scholz in einer der Hochwasserregionen https://www.stern.de/politik/deutschland/olaf-scholz-besucht-hochwasserregion---unmut-von-anwohnern-34337764.html).

Kippt Eurer Meinung nach die Demonstrationskultur? Wenn ja, woran liegt es? Und was kann der einzelne Bürger, die Politik, die Gesellschaft machen, damit sich dieser Trend umkehrt. Sollte die Polizei härter gegen Demonstanten vorgehen? Gibt es Beispiele für positive und kreative Protestformen?

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