Wieso sind heute die Bauern mit ihren Traktoren auf den Straßen?
Das macht ein schlechtes Image für unser Land.
Heute ist der Tag: Polizei gehen Bauern.
Wer ist Böse und der Gute?
Kann man als ziviler Bürger auch hingehen und protestieren oder soll man als vorbildlicher Bürger die Polizei unterstützen indem man Bauern von der Straße verjagt?
4 Antworten
Allein die Stellung einer solchen Frage lässt vermuten, dass Du das aktuelle politische Geschehen nicht verfolgst.
Schlechtes Image für das Land... nein, es spiegelt die überaus schlechte Leistung einer Regierung wider, wo sich nun die Menschen gegen aufbäumen und zeigen, dass es so nicht weitergehen kann.
Polizei gegen Bauern: Unsinn, weder die Bauern sind gegen die Polizei noch umgekehrt. Die Polizei als Instanz für Recht und Ordnung kann gegen eine ordentliche Demo nichts ausrichten. Und warum sollte sie auch? Lediglich bei schweren Ausschreitungen und Eskalationen als Begleiterscheinung würde die Polizei aktiv werden.
Gut + Böse: Das ist die Frage, je nachdem, auf welcher Seite man steht und welche Argumente man zulässt. Ich kann die Landwirte nur verstehen. Wirklich überall auf der Welt ist Deutschland ganz vorne mit dabei, wenn es um Unterstützungen und Hilfen geht, Erdbeben, Kriege, egal was. An sich löblich, doch das eigene Volk dafür zu vernachlässigen, darf nicht sein.
Bauern von der Straße jagen: Au ja, mach mal! Hoffentlich filmt einer den Versuch und postet das Video...
Du warst mal ArunKong und du hast nahezu alle Nationalitäten durch.
Meine Antwort passt für junge Deutsche genau wie für alte Afghanen.
Das kann man ganz anders sehen. Demonstrieren ja, blockieren nein!
Fakten zur ProtestwocheWie schlecht geht es den Bauern wirklich?08.01.2024 | 15:59
Bauern protestieren gegen Subventionsabbau, obwohl viele Höfe zuletzt Rekordgewinne einfuhren. Inwieweit fallen Gelder für Diesel ins Gewicht? Die Zahlen zur Protestwoche.
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/unternehmen/bauern-proteste-wirtschaftliche-lage-100.html
Ist irgendwie genau wie mit den Klimaklebern. Man kann die Motivation verstehen, aber die Art und Weise, wie man das auf dem Rücken der Bürger auslebt - diese vom Arbeiten etc. abhält, hat eher gegenteilige Wirkung. Während viele in meinem Umfeld anfangs totales Verständnis gezeigt hatten, ist dies mittlerweile einem Unverständnis gewichen, vor allem dadurch verstärkt, dass rechtsradikale und rechte Organisationen zum Mitlaufen anregen, um ihre Umsturzfantasien etc. zu befeuern. Demonstration ja, aber bitte nicht zulasten der allgemeinen Bevölkerung.
Ich kann den Unmut der Bauern teilweise verstehen, dennoch ist das was sie heute abziehen einfach nur extrem asozial, wenn nicht sogar an der Grenze zur Kriminalität.
Letztendlich ist das nichts anderes als eine kollektive Geiselnahme. Das hat nicht mit Protest und Demokratie zu tun, sondern ist ein Akt der Gewalt.
Ein Übel gleicht das andere nicht aus, deine Argumentation ist absoluter Schwachsinn.
Grüß Dich vulgerermann
Hier bekommst Du die Informationen die Du brauchst. Bitte gucke Dir alles an, dann weisst Du Bescheid. So viel Zeit brauchst Du dafür nicht.
Es gibt rechte Bewegungen im Bauernverband, im Landvolk, eine Unterabteilung des Bauernverbandest. Nicht alle sind dort so, aber einige. Dazu haben sich auch rechtsradikale andere Bewegungen dazugesellt, wie der Dritte Weg beispielsweise, Identitäre Bewegung und Querdenker und andere, die versuchen den Protest zu kapern. Sie vertreten jedoch nicht den Bauernstand. Der Bauerverband als Ganzes mit dem Landvolk haben sich ja schon von den unsäglichen Behinderungen um Robert Habeck dem Wirtschaftsminister distanziert.
Das mit der gestrichenen Steuerfreiheit für Landwirtschaftsfahrzeuge ist wieder zurückgenommen worden. Wir Grünen haben das auch nicht für gut gefunden und Cem Özdemir der Landwirtschaftsminister von den Grünen hat das öffentlich auf der Bühne vor den Bauern deutlich gesagt und vor dieser Maßnahme gewarnt.
Die Landwirtschaft wird ihren Beitrag zu einer deutlich vermehrten ökologischen Landwirtschaft beitragen müssen. Die Vertreter des Bauerverbandes müssen sich da auch mental verändern. Die bisherigen Subventionen haben die Schwierigkeiten in der Landwirtschaft erheblich befördert. Die kleineren Höfe hatten dann die Probleme. Die Subventionen waren bisher immer so ausgerichtet, das gerade die besonders großen Höfe am meisten davon profitiert haben und somit die intensive Landschaft bevorzugte.
Aber gerade von dieser Art Landwirtschaft weg,- und zu einer ökologischen Landwirtschaft hinzukommen muss aus Klima,- und auch aus Ernährungsgründen und anderen (Stichwort Massentierhaltung, zu hoher Fleischkonsum und die Folgen, erhöhter Landverbrauch, Gülleprobleme, Pestizide, Rückgang von Biodiversifikation usw. usw.) durch Abbau von umwelt,- und finanzpolitisch schädlichen Subventionen erreicht werden.
Ökologischere Landwirtschaft muss belohnt werden.
Aber dafür müssen sich auch die Bauern persönlich verändern mit ihren Höfen. Und das fällt vielen schwer, da ihr Einkommen fast zur Hälfte aus Subventionen besteht. Daher die Demonstrationen. Aber die Änderung der Belastung zur Umstellung kann gefördert werden, aber nicht, wenn Unwillen am Alten festhalten will. Und dafür ist nicht allein Deutschland sondern auch die EU zuständig. Und wenn die EU etwas beschließt, dann müssen es auch die Länder umsetzen.
Ich möchte noch erwähnen, das die schrittweise Streichung von Subventionen eine Art Trophische Kaskade auslöst, die aber erwünscht ist, vieles gesunden lässt und von der alle Teile der Gesellschaft betroffen werden. Das gilt auch für andere Maßnahmen. Eine ökologische Transformation der Gesellschaft hat seinen Preis.
Unter einer Trophischen Kaskade versteht man eine über die Nahrungskette vermittelte Veränderung eines Ökosystems durch den Einfluss von Raubtieren auf ihre Beute und anderen Fressfeinden auf Pflanzenfresser (Folge und Kettenreaktion auf die Umwelt bzw. Gesamtsituation). Nur das es sich hier nicht um Raubtiere oder Fressfeinde handelt, selbstverständlich nicht, sondern um die Streichung von ungesunden Subventionen bzw. durch eine gleichzeitig veränderte und ökologische Landwirtschaft die Folgen in vielen Bereichen für uns hat.
Damit aber der Sozialdarwinismus nicht zuschlägt, was eine große Gefahr bedeuten würde, muss das irgendwie kompensiert werden und zusätzlich Förderungen anderer Art eingeführt werden. Dazu ist viel Geld nötig und darauf sitzt der Finanzminister Lindner und hält die Hand drauf. Nur ein Auseinanderfliegen der Regierung durch Widerstand der an der Ampel beteiligten anderen Parteien gegenüber der FDP (Finanzminister Lindner), ist während dieser Krisenjahre kaum zu vermitteln und wäre auch schädlich für die Demokratie.
Die vorherige Regierung hat sich da einen schlanken Fuß gemacht und nun muss es die jetzige Regierung ausbaden, neben den Fehlern, die auch gemacht wurden. Aber wer ist schon perfekt? Das war die Regierung vorher auch nicht. Man muss nur korrigieren, dort wo es wirklich notwendig ist. Das wurde vorher absolut sträflich unterlassen!
Agrarsubventionen: Wer bekommt das Geld aus Brüssel?
Subventionen für die Bauern | Unser Land
(Beitrag von vor 4 Jahren)
Ein Hof wird Bio | doku ⭐️⭐️⭐️⭐️
Herzlichen Gruß
Rüdiger
Parteimitglied von Bündnis90/Die Grünen
Ich bin junger deutscher