AG zahlt kein Gehalt | Beschäftigungsverbot und schwanger?

Liebe Forenmitglieder,

über eure Einschätzung zu folgendem Fall wäre ich euch sehr dankbar:

Angenommen eine AN beginnt ein neues Arbeitsverhältnis und wird direkt zum ersten Arbeitstag krankgeschrieben und einige Tage später erhält sie ein Beschäftigungsverbot wegen einer festgestellten Risikoschwangerschaft.

Sie informiert den AG und lässt ihm alle relevanten Unterlagen wie auch Informationen zur Bankverbindung und Krankenkasse zukommen.

Der AG ist daraufhin nicht mehr erreichbar. Kontaktaufnahmen scheitern.

Laut Vertrag ist die Gehaltszahlung zum Ende des Monats fällig. Am 2. des Folgemonats hat die AN immer noch kein Gehalt auf dem Konto. Die Nachfragen beim AG scheitern. Die Krankenkasse teilt der AN allerdings mit, dass der AG sie hier angemeldet habe. Auf Grund des Verhaltens des AG geht die AN davon aus, dass der AG die Situation zunächst reaktionslos "auszusitzen" versucht.

Die AN sendet dem AG daher eine Abmahnung mit Fristsetzung postalisch per Einschreiben.

Nun sind die Fragen: Wie sollte die AN nun vorgehen um schnellstmöglich ihre Gehaltszahlung einzufordern? Wie lange dauert so etwas in etwa? Gibt es die Möglichkeit einer Beratungshilfe, da die AN ohne den Lohn nicht über die finanziellen Mittel verfügt sich Rechtsbeistand zu nehmen? Was hat es hier mit Verzugszinsen und einem etwaigen Schadensersatzanspruch auf sich?

Vielen Dank für eure Einschätzungen.

LYV

Rechtsanwalt, Gehalt, Schwangerschaft, Arbeitsrecht, Gericht, Beschäftigungsverbot
Betrug am ArbeitNEHMER?

Hallo zusammen,

zum Thema Arbeitsrecht liest man oft genug über "Betrug am Arbeitgeber (durch Arbeitnehmer)" - wie verhält es sich aber im umgekehrten Fall?

Arbeitgeber hat ein An-/Abmeldesystem installiert, dennoch haben Mitarbeiter überhaupt keine Transparenz bei ihrem jeweiligen Arbeitszeitkonto, und ständig haben alle Minusstunden. Mitarbeiter, welche ihre Arbeitszeit entsprechend mitschreiben, werden als unfähig "im Umgang mit Zahlen und Rechnen" bezeichnet.
Manchmal wird als Begründung angegeben, dass bei Einreichung eines Kurzurlaubs von zum Bsp. 3 Urlaubstagen stattdessen Stunden abgezogen wurden, wodurch wieder Minusstunden entstehen - dennoch sind auch die Urlaubstage auf einmal nicht mehr korrekt. Auch diese können lediglich mündlich erfragt werden. Keine transparente Einsicht in die Urlaubskartei möglich.
Urlaubsanträge werden seit 4-5 Jahren erst kurzfristig entschieden, was generell eine Reisebuchung unmöglich oder preislich zum Nachteil möglich macht. Kurzfristig heißt: eine Woche vor gewünschten Urlaubsantritt.

Zuletzt muss erwähnt werden, dass es sich um einen Betrieb mit mehr als 100 Beschäftigten handelt, der nicht von bestimmten Saisons abhängig ist.

Für Einführung eines Betriebsrats fehlt im Augenblick noch der Mumm. Durch Einschüchterung im stets kleinen Kreis wird auch die Arbeitszeit nicht mehr selbständig mitgerechnet.

Meine Frage: gibt es einen Tatbestand der Art "Betrug am Arbeitnehmer durch den Arbeitgeber"? Und: macht es Sinn, dadurch vielleicht einen Stein ins Rollen zu bringen und andere Mitarbeiter zu ermutigen?

Danke im Voraus,
Loner

Arbeitsrecht, Arbeitszeitkonto
fristlose Kündigung eines Festvertrages während der Krankmeldung?

Hallo zusammen....ich bin verzweifelt und hoffe das man mir hier weiter helfen kann:

Ich bin seit ca. 3Jahren bei meinem aktuellen Arbeitgeber beschäftigit und habe einen unbefristeten Vertrag. Letzte Woche Mittwoch wurde ich nach Feierabend ins Büro meines direkten Vorgesetzten gerufen, wo er bereits mit einer schriftlichen Abmahnung auf mich wartete, dazu muß ich sagen das ich denke das die Abmahnung prinzipiell in Ordnunng ist, hab ich diese auch Gegengezeichnet, das Gespräche zog sich dann auch noch etwas in die länge und endete in einer Meinungsverschiedenheit,allerdings halb so wild, es wurde niemand beleidigt oder sonstiges. Wie es der Zufall dann so wollte, ging es mir am nächsten Tag gesuindheitlich überhaupt nicht gut und ich mußte mich rechtzeitig vor Schichtbeginn telefonisch krankmelden. Die AU wurde zum AG gefaxt und das original per post verschickt. Am selben Abend rief mich dann ein Freund & Arbeitskollege, der im selben Ort wohnt wie ich,an und sagte mir das er vom Chef beauftragt wurde beim mir vorbei zufahren die Kündigung einzuschmeißen und dies zu fotografieren. Die einzige information hiervon bekam ich von meinem kollegen. Als ich den Umschlag dann öffnete sah ich das er mir eine fristlose Kündigung ausgesprochen hatte, vermehrkte allerdings das falls die Kündigung wiedererwartens nicht gültig sein sollte er mich zum 31.12.2016 kündigt. Ist das rechtens? Kannn er während der Krankmeldung überhaupt kündigen? Steht mir eine Abfindung zu? Ich habe mich bei einer Agentur für Arbeitsrecht und Soziales gemeldet, die sagten mir ich sollten einen brief an meinen AG schicken,per Einschreiben, in dem ich ihn drauf hinweise das er das nicht machen kann während der AU, und ich ihm bescheid sagen würde wann ich wieder die Arbeit antrete, auf dieses Schreiben hat er selbst verständlich nicht reagiert. Vielleicht ist es erwähnenswert das ich in den 3jahren 3abmahnung, allerdings für verschiedene Dinge bekommen habe. Wenn er ein Fehlverhalten per Abmahnung gerügt hat, kann er mich einen Tag später doch nicht dafür kündigen oder?

Kündigung, Abfindung, Abmahnung, Arbeitsrecht, Arbeitgeber, Arbeitnehmer, fristlose Kündigung, Krankenschein, Kündigungsschutz, Wiedereinstellung
Warum schickt mir das Arbeitsamt Stellenangebote , die unmöglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind.Was wollen die damit erreichen?

Ich habe in letzter Zeit Vermittlungsangebote vom Jobcenter bekommen , die im Ort ziemlich auf gut Deutsch ,, am Arsch " der Welt liegen. Da muss man mit Verkehrsmitteln wegkommen können , um überhaupt an Geldautomaten zu kommen , geschweige denn überhaupt Etwas einkaufen zu kommen. Neulich habe ich vom Arbeitsamt einen 130 Std. im Monat einen Jobangebot in einer Jugendherberge im Torfhaus im Harz angeboten bekommen. Da ich aus dem Goslarer Stadtteil Jürgenohl komme , müsste ich für diesen Teilzeitjob eine zweite Wohnung , die in der Jugendherberge liegt ( Mitarbeiterwohnung ) , beziehen , für 200 - 300 € im Monat beziehen.Ich habe keinen Führerschein. Meine bisherige Wohnung kann ich doch nicht einfach kündigen. Bin Hartz4 - Bezieher , bin weder verheiratet , noch habe ich Kinder. Bin auf mich alleine gestellt. Zahle warm 286,40 plus 28 € Strom . Da müsste ich Trennungskostenbeihilfe beantragen. Warum schickt mir das Amt so ne lausigen jobs , obwohl sie genau wissen , dass ich keinen Führerschein habe und Schwierigkeiten habe , den Arbeitsort zu erreichen? Warum Teilzeit ? Will das Amt , das ich meine Wohnung kündige , die ich seit 12 Jahren beziehe und stattdessen in einer Absteige bei einem potentiellen Arbeitgeber lande ? Unterkunft bei Arbeitgeber ja gerne für den Anfang , aber nicht ,, FOREVER "

Recht, Arbeitsrecht, Hartz IV
Mobbing vom Chef – Was tun?

Hallo Zusammen

Ich halte es in meinem Job nicht mehr aus und ich weiss nicht was ich machen soll. Für mich ist es jeden Tag die Hölle, zur Arbeit zu gehen und Freude an der Arbeit hab ich schon lange nicht mehr.

Mein Chef mobbt mich, zumindest fühle ich mich gemobbt und zwar gibt es immer wieder folgende Vorfälle:

  1. Er fährt mir dauernd über den Mund, wenn ich was sagen will, und hört gar nicht richtig zu.
  2. Termine zwischen uns (welche ich brauche um einige Arbeiten zu erledigen und Rücksprache zu halten) werden ohne Grund abgesagt und auf Nachfragen antwortet er nicht.
  3. Wenn ich einen Fehler mache, trampelt er die ganze Zeit lautstark drauf herum.
  4. Er übt ständige Kritik an meiner Arbeit (klar manchmal ist die Kritik begründet aber oftmals auch unbegründet – Nur zwei Beispiele: Ich habe die Vorlage einer Arbeitskollegin genommen, für diese Vorlage wurde sie zuvor gelobt und ich wurde für diese Vorlage zusammengestaucht und umgekehrt hat eine andere Kollegin meine Vorlage genommen, für welche ich zuvor zusammengestaucht wurde, weil sie nicht zu gebrauchen war, und sie wurde dafür gelobt).
  5. Seine Art und Weise mir gegenüber ist kränkend – man merkt sofort das ich ihn besser gar nicht ansprechen soll und wenn ich den Raum betrete rollt er mit den Augen.
  6. Ich bekomme nur Langweilige Aufträge (wie z.B.: Toner wechseln, Papier nachfüllen, Helme putzen, Leuchtwesten zusammenlegen, Wasser hoch und runter tragen, Kaffee machen und bringen, putzen, Flyer zusammenstellen, Irgendwelchen Quark laminieren, usw.).
  7. Sollte ich mal einen anständigen Auftrag kriegen, bekomme ich nicht die nötigen Infos um ihn korrekt auszuführen.
  8. Ich werde lächerlich gemacht – besonders vor Kunden, Schnupperlehrlinge, Chauffeuren usw. (Meist gibt er mir vor ihnen einen Auftrag und im gleichen Atemzug sagt er das ich das eh nicht begreife).
  9. Ich werde weder begrüsst noch verabschiedet - auch nicht wenn ich im gleichen Raum mit anderen stehe welche begrüsst/verabschiedet werden
  10. Wenn ich mal ein Lob bekomme, schwingt zwischen den Worten folgender Tonfall mit „Toll, du hast mal nachgedacht“.
  11. Mir werden Informationen verschwiegen und im nachhinein wird behauptet das ich doch besser mal zuhören soll

Anfangs konnte ich es noch wegstecken und hab mich auch gewehrt, aber mittlerweile ist es so belastend dass ich manchmal fast in Tränen ausbreche und mich gar nicht mehr wehren will und kann. Das geht jetzt schon seit einem Jahr so und seit 5 Jahren bin ich in der Firma tätig. Der neue Chef ist seit 2 Jahren da. Ich habe Angst Fehler zu machen und durch diese Angst mach ich wirklich sogar die dümmsten Fehler. Mein Selbstbewusstsein ist im Keller und anvertrauen kann ich mich hier niemandem.

Ich bewerbe mich bereits fleissig aber das geht ja leider nicht von heute auf Morgen. Habt ihr Tipps für mich? Was soll ich machen?

Liebe Grüsse Lula

Arbeit, Mobbing, Job, Arbeitsrecht
Ist es rechtlich möglich, dass der Dienstherr für Landesbeamte eine Masse an Minusstunden unterstellt und anrechnet durch eine falsche Zeiterfassung?

Hallo ihr Lieben, mein Lebensgefährte ist Landesbeamter bei der Berufsfeuerwehr. Dort wurde in März 2015 eine neue Zeiterfassung eingeführt. Jetzt wurde festgestellt, dass diese Zeiterfassung falsch programmiert wurde und dementsprechend falsche Stunden erfasst wurden. Bei Stundenguthaben durfte er damals mit Überstunden zu Hause bleiben, da er Anwärter war und für die Schule lernen sollte. Nun wurde eine Kommission zur Prüfung der Stundenkonten gegründet, da festgestellt wurde, dass die Zeiterfassung falsch ist. Jetzt stellte sich heraus, dass er fast 290 Minusstunden hat! Ist es rechtlich richtig? Ich bin selbst Beamtin und bei uns ist es so, dass die Stundenkonten regelmäßig überprüft werden, damit keine extremen Überstunden oder Minusstunden anfallen. Er hat auch die Stundenzettel zur Prüfung bekommen, da sind jedoch Notizen die niemand versteht und die Stundenzettel sind auch nicht vollständig. Er hat jetzt aber auch Angst, bei der Personalabteilung nachzufragen, weil er denkt es wird ihm daraus ein Strick gedreht. Er möchte nämlich noch innerhalb der Feuerwehr aufsteigen und hat Angst, dass ihm das am Ende der Kopf kostet. Kann er etwas dagegen tun? Bei der ganzen Sache sind wohl auch in der Führungsetage etliche Köpfe gerollt.

Ich würde mich über Eure Antworten freuen.

Recht, Arbeitsrecht, Überstunden, Arbeitszeit, Beamte, Personalrat, minusstunden
Kündigung wegen eines Fehlers in der Probezeit?

Hallo :) Eine Freundin von mir arbeitet bei Audi, bzw. hat diesen August ihre Ausbildung begonnen. Die Probezeit geht bis zum 30.11.16. Vor einiger Zeit ist sie schon einmal zur oberen Geschäftsleitung gegangen und hat sich mehr oder weniger beschwert. Sie fragte halt nach ob sie von einem Bereich in den anderen wechseln kann, weil ihr ihr derzeitiger Bereich kein Spaß macht und sie sich nicht gefordert und gefördert fühlt. Wie letztendlich raus kam, wurde das wohl nicht so gut angesehen. Heute erzählte sie mir, dass sie mega im Schlamassel steckt. Es wurden Einladungen geschrieben für die Vorstellung eines neuen Autos. Was sie nicht wusste, es wurden nur ganz bestimmte Kunden eingeladen. Sie hatte ihrem Freund aber schon Bescheid gegeben und er schrieb sich für die Vorstellung ein und nimmt sie als Begleitperson mit. Heute wurde sie auf Arbeit gefragt woher "dieser Mann" denn wisse, dass eine Vorstellung stattfindet. Als Ausrede meinte sie dann, sie wisse es nicht, möglicherweise durch einen Kunden der ein Bekannter von ihm sei. Die Gruppenleitung sowie die Geschäftsleitung wissen von dem Vorfall und sie soll bis Donnerstag einen Namen nennen, also welcher Kunde es denn sei. da ich bei einem Anwalt arbeite, fragte sie nach, was man da rechtlich quasi machen kann. Ich meinte nur, dass wir da nichts machen können, da man während der Probezeit fristlos und ohne Grund gekündigt werden kann. Kann es nun sein, dass sie wegen diesem Fehler, also eine Informationsweiterleitung an "Unbekannte", gekündigt werden kann, bzw. sollte sie überwiegend mit einer Kündigung rechnen?

Die Wahrheit meinte sie, kann sie quasi nicht mehr sagen, da sie ja schon gelogen hat.

Ich freue mich über antworten und entschuldige mich für den langen Text. Ich hoffe er ist einermaßen verständlich (:

Kündigung, Fehler, Ausbildung, Arbeitsrecht, Probezeit

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