Ausbildung macht mich Psychisch kaputt?

Hallo miteinander.

Letztes Jahr habe ich meine erste Ausbildung als E-Commerce Kaufmann angefangen und muss im moment feststellen das es mich psychisch mittlerweile echt fertig macht. Ich bin 18 Jahre alt und Aktuell in meinem ersten Jahr meiner Ausbildung. Anfangs musste ich schon feststellen das ich zu beginn keine tätigkeiten bzw. aufgaben erledigen konnte/durfte die zu meiner Ausbildung passen. Meistens darf ich im Lager aushelfen oder ähnliche aufgaben erledigen die jedoch mir nichts über den Beruf sonderlich beibringen. Zu beginn fand ich das noch in ordnung da ich es öfters gehört habe das man in der ausbildung auch mal im Lager arbeiten muss um das Sortiment kennenzulernen. Jedoch kam ich bis heute nur ganz ganz selten mal dazu jemanden über die Schulter zu schauen und mit anzugucken was er tut. Eine eigenständige aufgabe die richtig zum Beruf passt konnte ich bis heute nicht erledigen.

Im Moment muss ich leider feststellen das mich das ganze mittlerweile Psychisch echt belastet und fertig macht. Meine Kollegen sind zwar alle nett aber die Arbeit fühlt sich falsch und einfach nicht Spaßig an. Ich gehe aktuell ungern noch hin und die Arbeitszeiten von 9-18 Uhr sind einfach nur unerträglich für mich, da ich nach meiner Arbeit eigentlich noch kaum Zeit für anderes habe da es schon sehr spät ist und ich Mental einfach nur Müde bin und keine Kraft für anderes habe. Ich gehe meistens auch schon um 0 Schlafen womit ich 8 Stunden schlaf habe was für mich eig mehr ist als ich brauche, aber länger wach zu bleiben packe ich einfach nicht.

In der Woche fühlt sich mein Leben nur noch so an als wenn ich Aufstehe, zur Arbeit gehe und wieder Schlafen gehe. Es macht mich einfach Krank und ich finde nichts was mich ablenkt oder mir Spaß gibt. Ich hab unruhigen schlaf, albträume ne mein Kopf ist nur bei der Arbeit.

Ich weiß das es viele gibt die es schlimmer als ich haben. Fälle wie z.B. Mobbing im Betrieb, schlechte Bezahlung, viele überstunden usw. doch diese Langen Arbeitstage die Gefühlt nie Enden und einfach keinen Nachmittag zum ausruhen oder was mit freunden zu unternehmen fehlt mir einfach extrems.

Ich bin mir nicht sicher was ich tuen kann um mehr freude an meinem Beruf als auch im Leben wieder zu haben. Ich habe Angst davor so weiter zu machen und weiter daran zu zerbrechen. Ich stell mir auch die Frage wie ich einfach weiter verfahren sollte. Abbrechen oder Betrieb Wechseln? Jedoch macht mir die Berufsschule tatsächlich Spaß. Die Themen die wir bearbeiten sind für mich interessiert und ich lerne dort gern. Ich weiß einfach nicht mehr weiter mit mir. Ich war noch nie im Leben so verzweifelt und ahnungslos wie jetzt.

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System Menschheit?

Ich hoffe, hier versteht mich jemand. Und zwar finde ich das gesamte „System Menschheit“ mehr als fragwürdig. Damit meine ich unser Schulsystem, unser Arbeitssystem, dass es überhaupt Geld gibt, Ausbeutung von anderen Ländern und dass die Wirtschaft immer wachsen muss. Ich mein, ist die Wirtschaft nicht schon weit genug entwickelt? Ich finde, wir sollten uns lieber zurückentwickeln als immer weiter, um unsere Erde zu retten. Den Klimawandel interessieren immer noch zu wenige Menschen leider.

Unser Schul- und Arbeitssystem baut aufgrund der Unflexibilität so viel Leistungsdruck auf, dass viele an Depressionen und Burnout leiden und innerlich so kaputt sind, dass sie einfach nicht mehr leisten können. Warum werden einige Berufe immer noch so schlecht vergütet und wer entscheidet denn, welche Berufe gesellschaftlich angesehen und systemrelevant sind und welche nicht!? Bsp.: Es gibt Menschen, die sagen Musik, Kunst und Kultur sind unwichtig. Jedoch bin ich der Meinung, Musik, Kunst und Kultur sind sehr wichtig, denn können vielen Menschen/Tieren Freude bereiten und dabei helfen Stress abzubauen und Freude zu haben.

Was muss denn noch alles Schlimmes passieren, damit es endlich mal eine Systemänderung gibt und die Menschheit sich durch die ihre verursachten Systemprobleme komplett bewusst wird?

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Tragen die Reichen die größte Schuld...?

Vor dem Hintergrund der Klimakrise wird ja seit Jahren leider meist nur auf die jeweils aktuelle Regierung geschaut, dabei liegen die Ursache ja in der Geschichte und nicht innerhalb von wenigen Monaten - über Jahrzehnte wurden z. B. in Deutschland durch das Verhalten von Politik, Wirtschaft und Bevölkerung große Klima- und Umweltschulden aufgebaut. Eben in den Zeiten "wo es uns gut ging" (also großen Teilen der Bevölkerung) hat man entspannt und naiv jede Menge falsche Weichen gestellt und große Umwelt-/Klimasünden begangen, weil keiner ernsthaft darüber nachgedacht hat was übermorgen sein wird.

Aber damals wie heute ist es so, dass der "Einfluss" im Guten wie im Schlechten eines normalen Bürgers natürlich begrenzt ist, auch wenn vernünftigeres Verhalten von sehr vielen Bürger selbstverständlich auch sehr sehenswerte positive Gesamteffekte hervorbringt.

Wer hat den größten Einfluss? V. a. die mit dem meisten Geld...

"Das reichste Hundertstel der Deutschen stößt pro Kopf und Jahr 117,8 Tonnen an Klimagasen aus. Die obersten 10 Prozent kommen im Durchschnitt auf 34,1 Tonnen. Die „Mitte“ emittiert 12,2 Tonnen – während es bei den unteren 50 Prozent nur ganze 5,9 Tonnen sind. Die Reichen produzieren pro Kopf also 20-mal so viel CO2 wie die Armen." ( https://taz.de/Klimaschutz-und-Wachstum/!5901734/ )

Mein Fazit ist daher, dass die Reichen tatsächlich (von früher bis heute) die größte Schuld am Klimawandel tragen. Nachhaltigkeit ist für sie offenbar ein Fremdwort, wenn stattdessen maximale Ausbeutung des Planetens (in jeder Hinsicht) betrieben wird.

Was denkt ihr?

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...Marx hatte wohl recht damit, dass wir eigentlich eine ganz andere Form von Wirtschaft bräuchten, heute würde man sagen, wir brauchen ein System das auf Nachhaltigkeit setzt, statt auf Egoismus / Gier / Neid (Gewinnmaximierung / Wachstum) etc. ....

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