Ich weiß nicht, was ich beruflich machen soll und das treibt alle um mich und mich in den Wahnsinn. Wie arbeite ich konstruktiv daran?

12 Antworten

Oh je, da hat aber einer schon früh seine erste Lebens-Sinnkrise.

AAAber, da kommt man raus. Mit einem Abi von 1,7 lässt sich was anfangen.

Du schreibst ja von vielen Jobs, die du schon probiert hast. Damit weißt du ja im Prinzip schon, wie es so läuft in der Arbeitswelt.

Diese ganzen Tests kannst du vergessen. Dein Problem ist, du hast noch nicht das nötige Selbstbewusstsein, eine "Entscheidung fürs Leben" zutreffen. MUSST DU AUCH NICHT! Mach dir klar, dass du immer wieder anders entscheiden kannst. Aber entscheide! 

Erster Schritt: Nickname ändern!! Er ist negativ, und zeigt schon, wie du zur Zeit so denkst.

Beruflich würde ich eine Lehrstelle im Bereich Kommunikation oder Journalismus suchen. Arbeitsamt hilft.

In drei Jahren kannst du dann studieren, was dir gefällt, oder im Job bleiben.

Übrigens: Man kann an der Kasse auch durchaus "echt" freundlich sein, lege auch gleich mal deine Vorurteile und Einstellungen zur Arbeit ab. Das hilft auch bei der Selbstfindung.


Kristall08  13.06.2017, 16:56



Beruflich würde ich eine Lehrstelle im Bereich Kommunikation oder Journalismus suchen.


Es gibt keine "Lehrstellen" im Journalismus.




 Bei jedem Vorschlag findest du sofort ein "aber".

Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.


frissdichselbst 
Beitragsersteller
 14.06.2017, 00:59
@Kristall08

Ich will nicht Journalismus studieren. Ich will nicht Journalistin werden. Das habe ich jetzt schon mehrfach geschrieben.

Ja kluges Sprichwort. ABER es ist nunmal so, das meine "aber's" ausdrücken sollten, das mich der vorgeschlagene Bereich nicht interessiert. Wenn jemand sagt "Mach Medizin." und ich antworte "Aber das interessiert mich nicht." Ist das keine Ausrede, sondern Teil der sinnvollen Begründung warum ich das nicht machen will. Wenn ich jetzt sagen würde "ich will Medizin studieren, aber es ist zu schwer/ich trau es mir nicht zu etc" dann wären es Ausreden.

frissdichselbst 
Beitragsersteller
 13.06.2017, 15:17

Ich meinte damit nicht das alle einem da Freundlichkeit vortäuschen, ist vielleicht ungünstig formuliert. Was mich gestört hat, ist das Kunden einen wirklich schlecht behandeln, unhöflich sind etc und ich gezwungen bin zu lächlen und zu sagen "Oh das tut mir aber Leid." Ich weiß das manche das können, weil es ihnen einfach egal ist, aber mich persönlich hat das sehr angestrengt. Ich würde sagen, ich bin einfach nicht gemacht für so einen "ungefilterten direkten Kundenkontakt" Wenn du verstehst was ich meine.

Ach ja, der Nickname, der ist eigentlich eine Anlehnung an einen Alten Spitznamen, ich verbinde damit nur eine lustige Erinnerung. Aber ja, er kommt vielleicht anders rüber.

Das ist definitiv meine erste Kriese, aber da kommen auch noch andere Sachen erschwerend hinzu...

Das merkwürdige ist ja gerade, das ich eigentlich in der Schule nicht schlecht war, ich hab nur 1er AbiPrüfungen geschrieben. Ich bin nicht dumm. Vielleicht sind gerade deswegen alle so fixiert darauf, das ich "was aus meinem Leben maceh"

Journalismus finde ich an sich spannend, aber es ist sehr brotlos. Ich hab jetzt schon mit mehreren gesprochen und alle meinten, es ist ein schöner Beruf, aber die Verhältnisse sind annähernd prekär. 

myzyny03  13.06.2017, 15:38
@frissdichselbst

Nee, verstehe ich nicht. Meinst du, im Leben triffst du nur auf freundliche Menschen? Vielleicht ist ja in Tibet noch ein Ensiedlerposten frei!

Das noch irgendwas anderes bei dir nicht in Ordnung ist, merkt man. vielleicht ist das sogar das größere Problem?!

Gesundheitlich alles klar? Du klingst etwas depressiv. Vielleicht mal zum Arzt?

Du musst aber vor allem selbstsicherer werden. Lies mal selber in Ruhe, was du so schreibst. Bei jedem Vorschlag findest du sofort ein "aber".

frissdichselbst 
Beitragsersteller
 13.06.2017, 16:04
@myzyny03

Nein darum geht es nicht, du missverstehst was ich sagen will. Ich weiß das es unhöfliche Menschen gibt und weiß auch das ich immer mit ihnen konfrontiert werde. Aber ich habe es gehasst, das mir da jeder blöd kommen konnte und ich nichts sagen durfte, ich durfte nichtmal mit ihnen argumentieren. Ich weiß das das bei vielen Berufen nciht so ist, bzw man eher was daran ändern kann, das sehe ich im Bekanntenkreis und bei meiner Familie. Die die nicht direkt mit Privatkunden zu tun haben, haben vielleicht auch blöde Mitarbeiter, aber mit denen kann man arbeiten. Man kann mit ihnen diskutieren und muss vor ihnen keine Verbeugung machen wenn sie einen als inkompetent, d*mm, hirnlos, behindert oder schlimmeres bezeichnen. 

Ja, ich hab Depressionen und bin in Behandlung. Sollte mich das jetzt beleidigen? Das heißt nicht das "bei mir was nicht stimmt." Ich bin durchaus bei Verstand. Ich muss trotzdem was machen, auch wenn es mir schwer fällt.

Ich habe bis jetzt nur gerechtfertige "aber"s verwendet. Ich will einfach nichts mit Medizin machen und in keinen Job, in dem ich ich für immer kämpfen muss nur um gerade so mein Lebensunterhalt verdienen zu können. Kein anderer scheint das hier so persönlich zu nehmen.

Hey du :)

mir ging (geht es zum Teil auch heute noch) so wie dir.

Habe ein Abi von 1,7 und kann mir soo vieles vorstellen, was ich machen könnte und dadurch ist die Entscheidung so schwer. Jede Entscheidung FÜR etwas ist dann eben eine Entscheidung GEGEN all die anderen Wege. Dadurch konnte ich mich auch für nichts entscheiden was ich machen möchte und war am selben Punkt wie du.

Ich habe ein Auslandsjahr gemacht (Europäischer Solidaritätskorps- kann ich nur empfehlen) und studiere jetzt dual BWL.

Mich hat es lange Zeit abgeschreckt wegen der Stereotype zu BWLern. Da ich Dual studiere, arbeite ich während meines Studiums aber in den Abteilungen Einkauf, E-Commerce, Trade Marketing, Eventmanagement und Global Communications. Selbst wenn ich danach für mich entscheide, dass da nichts so richtig dabei war kann man im Master zum Beispiel Wirtschaftspädagogik machen und Lehrer werden oder einen Master in anderen Bereichen. Ich denke ein Duales Studium kannst du auch in Betracht ziehen- man verdient auch Geld und ist finanziell nicht abhängig.

Mir hat auch geholfen, sich ganz viele Stellenbeschreibungen anzusehen und bei den Interessanten die Anforderungen, welches Studium erforderlich ist!

Studienberatung von der Bundesagentur für Arbeit war bei mir auch toll- hängt aber vom Berater ab. Der Check-U Test war auch nicht komplett abwegig von den Ergebnissen.

Auf LinkedIn kannst du auch Mal schauen wie die Lebensläufe von Leuten sind, die in deinen Augen einen coolen Job haben. Passe nur auf und behalte im Hinterkopf, dass das im Endeffekt auch Social Media ist und alles so dargestellt ist, dass es möglichst "krass" wirkt.

Dass du nicht einfach irgendwas studieren willst, verstehe ich. Dennoch gilt oft "try and error" und durch ein Studium, bei welchem du merkst, "das ist nichts", findest du vielleicht eines was besser passt. Auch Modulpläne etc sind dann einfacher zu verstehen- finde ich. Studienberatung der Unis ist bestimmt auch gut, oft wird auch der Kontakt zu Studenten vermittelt, die den Studiengang gerade belegen.

Ich hoffe, es waren ein paar Tipps dabei die dir helfen. Und vergiss nie, dass ein Bachelor von drei Jahren nicht dein ganzes Berufsleben bestimmen wird- außer du willst es und bist glücklich in dem Beruf! :) Daran muss ich mich auch immer wieder erinnern

Ich sende Dir ganz viel Durchhaltevermögen dabei, Deinen Weg zu finden!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du gehst hier alles falsch ran.

Es geht doch nicht darum, was zu dir passt, so dass du es machen kannst.
Es geht vielmehr darum, dies zu finden, was du gerne machen würdest, unabhängig davon, ob du die Kriterien erfüllst oder sogar übertriffst.

Menschen, die die Kriterien nicht erfüllen, arbeiten darauf hin. Menschen die sie übertreffen denken sich meist: "ich muss jetzt einen angemessenen Beruf zu meinem Abschluss finden!"

Letzteres ist aber falsch und nicht vernünftig. Stelle dir mal vor du hast ein Staatsexamen und könntest alles machen, aber du willst ein "einfacher" Handwerker werden. Ca. 90% aller Leute suchen sich daraufhin einen Beruf, der ihrer Qualifikation, aber nicht ihrem wunschberuf entspricht.

Daher meine Frage: was willst du denn machen, unabhängig davon, ob du dafür qualifiziert bist oder es überhaupt erreichen kannst? (Es gibt hier keine dummen Antworten!)


frissdichselbst 
Beitragsersteller
 13.06.2017, 15:36

Hm. Also, Lesen, recherchieren, Schreiben, Reden mach ich gerne. Computerarbeit mag ich auch. Mit qualifizierten Leuten Teamarbeit zu machen wäre auch drin. [Soll heißen in einem Team von Mitarbeitern die eben auch in dem Bereich oder einem kompatiblen Arbeiten ist ok, aber mit einer ungefilterten Kundenmasse wie als Kassierer, Kellner, Berater etc wäre nicht so meins.]Argumentieren kann ich ganz gut.  

Ich hab manchmal das Gefühl mir fehlt ein inhaltliches Interesse. Also quasi der Bereich in dem ich dann recheriere, mit Leuten zusammen arbeite und so weiter. Das lässt sich schwer in Worte fassen, aber ich meine es so das man das ja beispielsweise im bereich der Informatik so wie im Bereich der Humanmedizin sowie in der Kunst machen kann. Und ich da nicht weiß, in welchen Bereich es mich zieht.

Oh man, das ist jetzt nicht der bestformulierteste Text... Ich hoffe du konntest trotzdem verstehen was ich sagen wollte und ich hab deine Fragen beantwortet?

Kristall08  13.06.2017, 16:44
@frissdichselbst

 Mit qualifizierten Leuten Teamarbeit zu machen wäre auch drin. 



Das ist für den Bereich Journalismus eine Wunschvorstellung, die sich mit der Realität nicht deckt.

frissdichselbst 
Beitragsersteller
 14.06.2017, 00:56
@Kristall08

Na dann ist es ja gut das ich das nicht machen will. Ich hab doch in jeder Antwort geschrieben das ich nicht Journalismus machen will. Unter anderem, weil mir die Verhältnisse nicht sicher genug sind. 

Journalismus, Philosophie oder Soziologie studieren. Einfach mal ein Semester testen, dann merkst Du ob es was für Dich ist oder nicht.


frissdichselbst 
Beitragsersteller
 13.06.2017, 15:29

Journalismus und Philosophie haben beide schwierige Jobchancen. Ich meine, ich weiß man soll tun was man mag, aber sehenden Auges in prekäre oder annährend prekäre Berufsverhältisse zu gehen scheint mir unverantwortungsvoll fahrlässig.

annApavlov  14.06.2017, 11:45
@frissdichselbst

Wer sagt denn bitte, dass man damit schlechte Berufschancen hat? Einfach mal mehr praktisch machen und nicht immer nur theoretisch Google lesen :)

Es wird bei jedem Beruf, Studium, Praktikum etwas geben, dass Dir nicht gefällt. Der perfekte Job wurde noch nicht erfunden!

Also einfach mal die Zähne zusammen beißen und die Komfortzone verlassen!!!

Warst du schon beim Arbeitsamt? Vielleicht hilft dir das ja mit professioneller Hilfe. Ich denke leider nicht, dass wir dir sagen können, was du machen könntest :/ Alles Gute für die Zukunft!


frissdichselbst 
Beitragsersteller
 13.06.2017, 15:23

Ich war einmal da und hab einen weniger umfangreichen Test gemacht. Aber der war wirklich komplett blödsinnig. Die Berufe bzw Studiengänge die mir da empfohlen wurden, standen teilweise im kompletten Kontrast zu meinen Antworten! Hat mir also nicht geholfen.

Ja stimmt, sagen was ich machen soll, kann mir wohl keiner... ich hab gehofft das mir vielleicht jemand helfen kann, daran zu arbeiten es herauszufinden. Aber das stimmt schon, das ist auch schon echt schwer. 

Danke für die Antwort, trotzdem :)

AskMeIAnswer  13.06.2017, 15:28
@frissdichselbst

Vielleicht kannst du ja auch was in Richtung Medizin machen? Meistens ist das Gespür was man damals unbedingt machen wollte, der richtige Weg! Mach vielleicht mal ein Praktikum im Krankenhaus, vielleicht ist das ja was für dich!

frissdichselbst 
Beitragsersteller
 13.06.2017, 15:41
@AskMeIAnswer

Nun das habe ich bereits, und mit 16 wollte ich das auch unbedingt für eine Weile. Aber ganz ehrlich ich verspüre keinen Enthusiasmus mehr dafür. Ich bin natürlich dankbar für Ärzte, aber die Idee mich da einzureihen reizt mich gar nicht 

Schade einerseits, denn ich habe eine Weile wirklich dafür gebrannt, wie man so schön sagt, aber andererseits kann ich mich nicht dazu zwingen etwas spannend zu finden. 

frissdichselbst 
Beitragsersteller
 13.06.2017, 16:07
@AskMeIAnswer

Danke sehr! Und danke das du Verständnis hast, das ich manche Ding einfach nicht möchte :)