Beispiel für Deduktion:
A: Alle Menschen sind sterblich.
B: Sokrates ist ein Mensch.
C: Sokrates ist sterblich.
Wenn A und B wahr sind dann ist auch C wahr.
Beispiel für Induktion:
A: Sokrates ist sterblich.
B: Sokrates ist ein Mensch.
C: Alle Menschen sind sterblich.
Wenn A und B wahr sind dann ist auch C wahr.
Es gibt zwar inhaltlich Unterschiede, dass nämlich bei der Deduktion vom allgemeinen auf das spezielle geschlossen wird und bei der Induktion vom allgemeinen auf das spezielle, aber prinzipiell gibt es keinen Unterschied. Denn ob A und B wirklich wahr sind, lässt sich weder bei der Deduktion noch bei der Induktion beweisen. Beispielsweise könnte Sokrates auch ein Roboter sein der nur wie ein Mensch aussieht. Jede auch so kleinste Wahrscheinlichkeit dass Sokrates was anderes ist als ein Mensch lässt sich nicht nachweisbar ausschließen.
Wieso behauptet man bei der Deduktion es handele sich bei A und B um Axiome, von denen man einfach davon ausgeht, dass sie wahr sind und die bei der Induktion seien nur wahrscheinliche Wahrheiten? Wenn doch in beiden Fällen es sich um wahrscheinliche Wahrheiten handelt? Diese Unterscheidung wirkt auf mich willkürlich und ohne zwingenden Grund.
Wenn man mich fragt gibt es auf der Welt für das kognitive System des Menschen im Gehirn Wahrheiten nur nach Wahrscheinlichkeiten und jede Wahrheit ist abhängig von einem fiktiven oder realen Bezugssystem. Was für das überleben weitgehend genügt.