Elektrolyse Oxidation und Reduktion?
Ich habe eine Frage zu der Elektrolyse. In meiner Arbeit war folgende Aufgabenstellung: „In einem U-Rohr mit Diaphragma wird an Graphitelektroden, die in eine verdünnte Lösung von Zinkbromid (c = 0,5 mol / l) tauchen, eine Gleichspannung angelegt. Es wird einige Minuten elektrolysiert. Erläutern Sie die Vorgänge an den Elektroden bei der Elektrolyse einer Zinkbromid-Lösung unter der Angabe von Reaktionsgleichungen."
Nun steht bei der Musterlösung (im Gutachten):
„Zn2+ + 2 e- -> Zn" Elektronenaufnahme (Red.)
"2Br- -> Br2 + 2e-" Elektronenabgabe (Ox.)
Nun ist meine Frage: Anhand von der Redoxreihe können wir entnehmen, dass Zink unedler ist als Brom. Deshalb würde Zink ja normalerweise oxidieren müssen.
Ist es bei der Elektrolyse also generell umgekehrt wie bei der galvanischen Zelle? Dass der edlere Stoff oxidiert?
2 Antworten
Redoxreaktionen formuliert man meist mit den bei den Halbpfeilen (⇌). Diese sagen aus, dass der Redoxvorgang je nach den Bedingungen in die eine oder andere Richtung ablaufen kann.
Deine Vermutung zu der oben beschriebenen Elektrolyse ist richtig. Das Zn ist unedel (hat ein kleines Normalpotenzial E°). Es ist bestebt Elekronen abzugeben, also zu oxidieren. Dieses Bestreben kann man durch einen Zwang umkehren, also dass die Zinkionen Elektronen aufnehmen und dabei reduziert werden. Dies geschieht durch Stromarbeit (Elektrolyse).
So ist es, wobei ich das Wort "edler" bei Brom vermeiden würde, denn es ist ziemlich reaktiv.
Da bin ich ganz Deiner Meinung. "Edel" und "Unedel" sind, wie schon zu meiner Schulzeit, offenbar Standardausdrücke im Chemieunterricht. Ich wäre grundsätzlich für eine entsprechene Aussage über das Normalpotenzial E°.