Weinachten und Islam?

Ich und meine Familie sind Moslems, außer meine Mama, sie ist Christin. Obwohl ich mich zum Islam zugehörig fühle, feiere ich durch meine Mama, seitdem ich denken kann, Weinachten, aber nie mit dem Hintergedanken des Christentums, sondern einfach weil es dann gemütlich ist und die Atmosphäre so schön ist. Diese Zeit ist mir genauso wichtig wie die Islamischen Feiertage und Traditionen, zudem ich mich mit dem Koran und allem drum und dran beschäftige.

An weinachten beschäftige ich mich auch garnicht mit dem Christentum, es geht mir im großen und ganzen einfach nur um die Winterzeit und dass ich eine gemütliche Atmosphäre schaffen möchte bei diesen kalten Temperaturen und dass die Tage so schnell wieder dunkel werden. Mir macht es Spaß Plätzchen zu backen mit Freunden und Familie (die auch zum allergrößten Teil muslimisch sind), einen Weinachtsbaum aufzustellen und diesen zu beschmücken, und weinachtsmusik zu hören, jedoch höre ich akeine weinachtsmusik über den christentum sondern einfach nur so typische Musik von mariah carey, michael buble usw.

Zudem Weinachten eigentlich ein heidnischer Brauch war/ist und eigentlich garnicht zum Christentum gehört, da die Oberhäupte des Christentums diesen Brauch sogar mal verboten haben.
Mit Weinachten asoziiere ich nie den Christentum, es geht mir immer nur um das gemütliche, die besonderen Süßigkeiten und das Zusammensein mit der Familie.

Ich bin ein sehr sensibler Mensch, sodass ich mich bei einer schlechten Sache die ich begehe, also eben eine Sünde begehe, direkt schlecht fühle und somit immer drauf achte ein guter Mensch zu sein mit einem reinen Gewissen. Wenn ich Weinachten feiere habe ich dieses Gefühl aber nicht und ich empfinde es keinesfalls als eine schlechte Sache.

Seitdem ich einen reinen muslimischen Freund habe, der mir Weinachten am liebsten verbieten würde, fühle ich mich unwohl und habe Zweifel entwickelt was Religionen an sich betreffen. Ich bin traurig, dass wir ständig darüber diskutieren müssen und uns sogar auch streiten. Ich wünsche mir dass er mitmacht und dass es eine schöne Familienzeit wird, aber zwingen kann ixh ihn natürlich nicht. Ich bin damit aufgewachsen und diese Zeit gehört einfach zu meiner Person und zu meinem Leben und dass das Jahr einen schönen ausklang findet. Es geht mir nur um die Deko und nicht um das Anbeten von Jesus oder des Chrsitentums.

Zumal auch viele muslime einen Weinachtsbaum zuhause aufstellen und sich frohe weinachten wünschen, verstehe ich das ganze dann auch nicht. In Arabischen und Islamischen Ländern findet man sogar an öffentlichen Plätzen ganz viele Weinachtsbäume.

Aufjedenfall wollte ich mal nachfragen, wie ihr das ganze so seht. Bitte versucht mich nicht umzustimmen zu konvertieren und mich über den Christentum zu belehren, da ich mich immer im Islam am wohlsten fühlen werde. Wie gesagt, mit Weinachten geht es mir nicht um den Christentum.

Vielen dank😊

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Freier Wille nicht mit Gott vereinbar?

Ich höre immer wieder die Argumentation: "Nicht Gott ist für das Leid auf der Erde verantwortlich, sondern die Menschen mit ihrem freiem Willen."

Jetzt kommt aber folgendes Problem: Gott ist Allmächtig. Er ist ausserhalb von Raum und Zeit, und kennt somit die Zukunft und alles was passiert. Man kann sogar sagen das Gott selbst die Zukunft ist, denn er ist alles und aus ihm kam alles. Gottes Plan ist zudem perfekt, also ist alles was passiert Teil des Planes. Auch alles Leid. Es kann zudem keinen freien Willen geben, wenn Gott schon alles weiss und sein Plan schon geschrieben steht (weil er ist selbst und kennt die Zukunft, da ausserhalb von Raum und Zeit). Alles was man tut und denkt steht schon im Plan geschrieben, nur so kann ein Wesen welches die Zukunft kennt und ausserhalb von ihr ist, existieren.

Gott hat alles erschaffen, alles gute und böse, mit vollem Wissen darüber was alles in seiner Schöpfung passieren wird, von Adam und Eva, bis Lucifer und alles Leben und der Zukunft des Lebens. Auf die Frage "warum so viel Leid?" kann man also Antworten "weil Gott es will". Aus unserer moralischen Perspektive kann Gott also nicht nur gut sein, sondern ist ebenso böse.

Lucifer, Adam und Eva kann man nicht die Schuld für irgendetwas geben, denn sie sind Produkte Gottes und alles was sie tun und taten war von Gott so festgelegt. Sonst wäre es nicht passiert, denn Gott ist allmächtig und allwissend. Aber man muss dazu sagen, allgütig ist er nicht.

Der Freie Wille ist also eine Illusion, und kann nicht existieren. Denn jeder Augenblick steht schon geschrieben, da Gott allmächtig, allwissend und ausserhalb von Raum und Zeit ist, wo all diese Gegebenheiten passieren.

Nun ist die Frage die ich mir stelle, ob ich einfach nur etwas übersehen habe was doch noch Sinn ergibt und meine Zweifel auflösen kann. Hat sich einer hier schon selbst über sowas den Kopf zerbrochen und doch noch einen gütigen Sinn hinter all dem gesehen?

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Bin ich einem Engel begegnet?

Vor einigen Jahren ging es mir sehr schlecht. Ich litt stark unter Neurodermitis. Es war in einem Stadium in dem ich nur noch zu hause bleiben konnte, weil alles aufgekratzt war und der Juckreiz mein alles Denken bestimmte.

Durch die Krankheit war ich viel alleine und psychisch auch in keiner guten Verfassung. Kortison, Protopic, alles half nichts. Eines Tages betete ich darum, dass es bitte ein Ende haben soll mit der Neurodermitis.

Natürlich passierte nichts. Ein paar Tage später jedoch bin ich das erste mal seit längerer Zeit wieder hinaus gegangen zum Einkaufen. Auf dem Hinweg begegnete ich einem alten Mann, der gebückt in einem schäbigen Mantel über die Straße schlurfte. Er hatte eine schwere Einkaufstüte zu tragen und die Lst schien zu schwer für ihn. Auf Mitte der Straße blieb er einfach stehen, setzte die Tüte ab um zu verschnaufen.

Ich habe mich einerseits vor dem extrem schäbig aussehendem Mann gescheut, bni dann aber hingelaufen und habe ihm seine Tüte über die Straße getraegn. Dabei fiel mir auf, dass der Mann zitterte vor Kälte. Keine Ahnung was mich dazu geritten hat, aber ich gab ihm in einer spontanen Aktion meine eigene Jacke.

Und in diesem Moment passierte etwas Merkwürdiges. Er lächelte mich zum Dank an und richtete sich zu voller Größe auf. Er war auf einmal viel größer, als er gerade eben noch ausgesehen hatte und während er mich anlächelte wurde ich plötzlich von einem hellen Licht geblendet. Die Gesichtszüge des mannes wurden jung und schön und seine Haare waren nun schulterlang und goldbraun. Ich musste mich wegdrehen, weil das Licht, das von ihm ausging, mich so blendete. Als ich mich wieder zu ihm drehte, war er verschwunden. Meine Jacke lag neben mir auf dem Boden.

An diesem Tag hörte meine Neurodermitis auf und ich bin seitdem symptomfrei.

Wie würdet ihr das, was mir da widerfahren ist, interpretieren? War das ein Engel?

Ich hatte das Gefühl ich wurde auf Hilfsbereitschaft getestet und habe als Belohnung meine Bitte erfüllt bekommen.

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Theologiestudium nimmt mir die Freude am Glauben?

Ich habe mich gerade deshalb für ein Theologie-Studium entschieden, weil ich immer viel Freude am Glauben hatte.

Der geht durchs Studium allerdings ziemlich schnell verloren. Theologie-Professoren sind wie spaßverderbende Mathematiker, die mit dem Rotstift alles durchstreichen, was nicht "unbedingt nötig" ist.

Natürlich ist es nicht unbedingt nötig, Wallfahrten zu machen, Andachten zu halten, Lieder zu singen, usw. Vielleicht sind diese Dinge aus theologischer Nüchternheit betrachtet, sogar unsinnig. Aber gerade das sind doch die Sachen, die Freude am Glauben bereiten. Weil Glaube ist ja keine bloße Vernunftssache, sondern in erster Linie eine Sache der Emotionen.

Man sieht es ja auch an den Gottesdiensten: Umso nüchterner die Liturgie wurde, desto weniger Leute kamen zum Gottesdienst.

Ich kann den Ansatz von Theologen verstehen: Sie wollen nur das behalten, was wirklich zwingend notwendig ist. Allerdings sollten sie auch mal aus ihrer eigenen Blase herauskommen und wirklich mal schauen, was die Leute bewegt. Die Leute kommen nämlich nicht in die Kirche, weil sie ein theologisch anspruchsvolles Buch gelesen haben, sondern weil sie gaz konkret Sorgen und Anliegen haben. Und das sind oft auch Anliegen, die ganz und gar nicht theologisch notwendig sind.

Wenn zum Beispiel eine sterbende Frau nochmal mit Weihwasser gesegnet werden möchte, kann ich natürlich sagen: "Nein, also das ist theologisch unsinnig." Oder ich mache es um ihr Seelenheil willen.

Ich persönlich wäre eher für letzteres.

Wie denkt ihr darüber?

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