Gebisse - Ja oder Nein?

Hallo zusammen!

Wenn man im Internet surf, findet man unzählige Artikel zu Gebissen. Teils pro, teils contra. Da stellt man sich dann ja die Frage, was jetzt richtig ist. Sind Gebisse ein nützliches Hilfsmittel beim Reiten und der Gymnastizierung des Pferdes? Sind sie Tierquälerei?

Ich bin da immer wieder hin- und hergerissen... Ich reite momentan gebisslos, aber eigentlich vor allem, weil mein Pferd damit besser läuft. Ich höre immer wieder davon, dass angeblich hauptsächlich Freizeitreiter (nicht alle), meinen dass sie mit einer gebisslosen Zäumung (die teilweise sehr scharf sind) ihrem Pferd nicht mehr wehtun können. Das ist meiner Meinung nach Schwachsinn... Ich glaube aber auch nicht, dass JEDE Zäumung nur so scharf ist, wie die Reiterhand. Es gibt Gebisse und Zäumungen, die einfach enorm scharf sind und dem Pferd wirklich nur Schmerzen bereiten.

Argumente der Gebissgegner sind oft, dass in einem Pferdemaul kein Platz für eine Metallstange und ein Gebiss unnatürlich sei. Jedoch ist Reiten allgemein ja nicht natürlich...

Argumente, die ich oft von Leuten, die für Gebisse sind, höre, sind, dass man das Pferd nur mit Gebiss gymnastizieren kann. (Ich glaube, so viele Kommas habe ich noch nie in einem Satz gesehen...) Das ist meiner Meinung nach aber auch Unsinn. Man kann ein Pferd auch mit einer geeigneten gebisslosen Zäumung richtig reiten.

Ich denke eine Zäumung, egal ob mit oder ohne Gebiss, sollte immer dem Pferd (und dem Reiter) angepasst sein. Oder ich mich da? Sollte man (keine) Gebisse benutzen?

Bin gespannt auf eure Meinung!

Ich bin weder pro noch contra, weil... 71%
Ich bin pro Gebisse, weil... 29%
Ich bin contra Gebisse, weil... 0%
Tiere, Pferd, Reiten, gebisse
Pferd aus schlechter Haltung abkaufen, wie den Eigentümer vom Verkauf überzeugen?

Hallo,

Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Vor mittlerweile knapp 10 Jahren habe ich, als ich mit einer Freundin unterwegs war auf einer Weide ein schwarzes Pferd stehen sehen. Wir waren beide verrückt nach Pferden und haben die gesamten Sommerferien dort verbracht....

Das Pferd war, wie sich herausstellen sollte, ein 3-4 jähriger Araber-Pinto Hengst. Er war in fürchterlichen Zustand.... Das halfter war viel zu klein und teilweise bereits eingewachsen, die Hufe so lang, dass sie sich bereits nach oben Bogen und die Mähne ein einziger Filz-Klumpen.... auch stand er ganz alleine und komplett isoliert ohne Kontakt zu Artgenossen und ohne jeglichen Schutz vor Wind und Wetter ....

Der Eigentümer wollte damals wohl mit ihm züchten und habe ihn deshalb Hengst gelassen. Mit 4einhalb wurde er dann gelegt, wodurch seine Hengstmanieren aber kein bisschen besser wurden.

Er hatte keinen Respekt vor dem Menschen. Stieg, biss und trat aus. Oder er rannte einen einfach um. Reiten oder nur händeln ließ er sich nicht einmal vom Eigentümer.

Wir verloren uns leider aus den Augen. Erst 3 Jahre später traf ich durch Zufall wieder auf das Pferd und spürte sofort wieder eine Faszination. Er stand nicht mehr alleine auf der Weide, war aber im Verhalten nach wie vor fürchterlich gestört.

Ab dem Zeitpunkt habe ich mich mit Erlaubnis des Eigentümers mehrere Jahre jeden Tag stundenlang mit ihm auf seiner Weide beschäftigt. Er lernte die Grundlagen der Liberty und die Grundlagen der Halfterführigkeit. Er baute Vertrauen zu mir auf. Das ging so weit, dass ich ihn schließlich sogar ohne sattel oder Zaumzeug reiten konnte. Ich habe diesem Pferd schließlich blind vertraut und es nie bereut.

Ich war zu dem damaligen Zeitpunkt die einzige, die so mit ihm umgehen konnte. Doch leider musste ich berufsbedingt über 300km weit wegziehen und finanziell sowie zeitlich wäre ein eigenes Pferd undenkbar gewesen.

Das ist nun knappe 3 Jahre her. Ich kann dieses Pferd absolut nicht vergessen und möchte ihm gerne käuflich erwerben da ich nun die nötigen Ressourcen habe.

Allerdings wäre das Pferd mittlerweile wohl laut meinem Vater reitbar (er habe den Besitzer letzten Sommer reiten sehen) und wenn der Eigentümer Ihn reitet werde er ihn sicherlich nicht abgeben. Das Pferd scheint also mit zunehmendem Alter ruhiger geworden zu sein.

Dennoch ist der Eigentümer weder ein guter Reiter noch passt das Pferd ansatzweise zu ihm. Der Besitzer hat weder Zeit noch großes Interesse. Der Eigentümer ist auch viel viel zu schwer für den zierlichen Wallach...

Das große Problem ist, dass der Eigentümer ein fürchterlich arroganter Mensch ist, der den edlen Wallach als Prestige-Objekt ansieht und sicherlich nicht bereit wäre ihn abzugeben.

Habt ihr eine Idee, wie ich einen möglichen Verkauf ansprechen könnte? Oder wie ich den Eigentümer vom Verkauf überzeugen könnte?

Danke schon einmal für eure Antworten....

Pferd, Reiten, Tierschutz, Pferdekauf

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