Unterschied privates Lehrpferd und Schulpferf?

5 Antworten

Das sind keine „geschützten Begriffe“. Schulpferd nennt man sowohl typische Anfängerpferde, die in einer Reitschule ihren Job machen, als auch die hoch ausgebildeten Lippizaner der Wiener Hofreitschule.
Als Lehrpferd bezeichnet man meist ein etwas gehobeneres Schulpferd, auf welchem auch der fortgeschrittene Reitschüler noch was lernen kann.
Beides kann sowohl in Privatbesitz sein, als auch einem Verein oder einer Institution (wie zum Beispiel den Landes - Reit - und Fahrschulen ) gehören.
Man muß bei diesen Begriffen also immer genauer hinsehen, worum es im Einzelfall geht.


Dahika  20.04.2021, 18:36

auf welchem auch der fortgeschrittene Reitschüler noch was lernen kann.

Ich seh das anders. Ein fortgeschrittener Reitschüler - jenseits von E - lernt am meisten von Pferden, die knapp unterhalb des eigenen Vermögens sind. Denen man also mit RL Hilfe, versteht sich, etwas beibringen kann. Zu gut ausgebildete Pferde gaukeln dann dem Reitschüler vor, dass er was kann. In Wahrheit aber ist es Eventreiterei. Ich habe eine Freundin, die nur solche Pferde reitet. Pro Reitstunde 60 Euro und mehr. "Toll" sie kann Travers, Traversale, Kurzkehrt etc... Aber wenn sie dann ein Pferd reiten muss, das knapp unterhalb ihrer Reitfähigkeit liegt, ist Holland in Not.
Rolf Becher nannte solche Pferde: HIlfeschaltkasten.

Lernen kann man von denen nicht viel. Da reitet eine E-Dressur Reiterin Travers und Traversale.... kann aber ohne RL nicht mal eine einfach A reiten. Eventreiterei.

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Urlewas  20.04.2021, 19:40
@Dahika

Schöner Aufsatz. Hat aber nix mit der Frage zu tun. Und das Du wieder fett raushängen mußt, dass du was anders siehst, war auch klar. Die ewige Jugend sei Dir gegönnt.

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Josselchen  20.04.2021, 19:59
@Dahika

Nicht ganz....

....manchmal tut es richtig gut, das erfühlen zu können worauf es bei einer Lektion ankommt wenn man es bisher noch nicht verstanden oder selbst umsetzen konnte. Und da ist es durchaus gut mal auf einem "Könner" zu sitzen. Der Aha-Effekt kommt recht flott daher - welches man wiederum auf seinem Niveau weiter ausbauen kann.

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Keinen.

Lehrpferde in privater Hand? Gibt es eigentlich nicht. Es ist oft eher ein "illegaler" Lehrbetrieb / Schulbetrieb unter dem Deckmantel der RB. Nicht selten haben solche Leute, nicht nur ein oder zwei Pferde. So kann man privat mit seinen Liebligen so manchen Euro unter der Hand machen. Natürlich Steuerfrei! Nicht selten hat so ein Lehrpferd 3 oder noch mehr RBs die natürlich alle auch zusätzlich noch Unterricht nehmen müssen!

Richtig gute RBs verlangen so oder so einen gewissen Anteil an Unterrichtsstunden, dieses idealerweise ungebunden. Heist nicht durch den RB-Geber/in selbst, sondern freie Trainer Wahl. Sonst ist man schnell in den Bereich von oben, oder es ist incl. der RB. 2 Mal die Woche kannst kommen, aber mindestens 1 mal alle 14 Tage nimmst Unterricht bei mir, ohne Mehrkosten.

Qualitativ können Unterscheide vorherrschen, zwischen Pferden aus der RB oder aus einem Schulbetrieb. Im Bereich der Anfänger macht es in der Regel nicht den größten Unterscheid, solange die Pferde einen Mindestanspruch genügen.

Nicht wenige Schulpferde, gehen unter fähigen Reitern deutlich besser, wie so mancher Reitschüler meint. So manches Schulpferd, kann sehr gut den Murks der Reitschüler tolerieren, um so auch manches Mal den Schüler vor Schaden zu bewahren. Nicht Umsonst muss man alle Schulpferde auch Korrektur arbeiten.

Gute Schulpferde oder Lehrpferde, sind Mängelfrei! Buckeln nicht, Steigen nicht, Beißen nicht und gehen unter normalen Umständen nie durch! Sind einfach eine sichere Bank, springen nicht höher als sie müssen und bleiben im Zweifel, wenn der da oben mal wieder, in Kisuaheli meint Hilfen geben zu müssen, stehen.

Sie leben etwas nach dem Motto, lieber den Reitschüler auf der Palme, als im Dreck.

Dabei ist es total Egal wer der Eigentümer des Pferdes ist, ob der Verein, der Reit-, der Schulbetrieb, der Privathalter der jemanden ermöglicht auf seinem Pferd Unterricht zu nehmen. Schulpferd ist Schulpferd, ob es reinen Anfängerunterricht ertragen muss, oder ein Pferd für den Nachwuchsreiter und durchaus sehr solide das M Niveau abliefern kann. Wird es nicht unerheblich im Reitunterricht eingesetzt und von mehr als einen oder 2 Reitern dort genutzt.

Fazit: für mich ist das Lehrpferd nichts anderes als ein Schulpferd, neue Verpackung, gleichguter oder gleichschlechter Inhalt! Nicht selten werden solche Begriffe nur genutzt um sich abzuheben oder Vorgaben zu umschiffen.

Schulpferde müssen ganz anders Versichert werden. Kosten deutlich mehr.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut

Werden Reitbeteiligungen vergeben, bewerben Pferdebesitzer ihr Pferd gerne als Lehrpferd und möchten damit zum Ausdruck bringen, dass sie dessen Ausbildung für so exzellent erachten, dass eine RB mit und von diesem Pferd sehr viel lernen kann. Ein privates Lehrpferd ist am Ende ein Pferd im Privatbesitz.

Ein Schulpferd ist genau das, was der Name schon suggeriert: ein Pferd, das in einem Schulbetrieb von wechselnden Schülern geritten wird. Es gehört entweder einem Verein, der eine Reitschule betreibt, einem Reitschulbetreiber oder manchmal auch Privatpersonen, die ihr Pferd ganz oder Tageweise einer Reitschule zur Verfügung stellen.

Private Lehrpferde müssen nicht zwangsläufig tatsächlich die besseren Pferde sein. Das kommt immer auf die Reitschule und die jeweiligen Pferde an. So mancher Pferdebesitzer sieht in seinem Pferd deutlich mehr, als es am Ende ausbildungstechnisch tatsächlich drauf hat.

Schulpferde gehören häufig einem Verein oder einer Reitschule. Leider wird hier häufig an der Ausbildung des Pferdes und an der Ausrüstung gespart. Natürlich nicht immer, allerdings schon recht häufig. Sie laufen als Schulpferde je nach Betrieb mehrere Reitstunden täglich mit.

"Privatpferde" gehören Privatpersonen. Diese Personen haben i.d.R. nur ein Pferd und können ihr Geld da rein stecken - in Ausbildung, Ausrüstung und Haltung. Entsprechend sind die "Privatpferde" gerne mal besser ausgebildet - auch hier gibt es genug Negativbeispiele trotzdem!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Schulpferde gehen in einem Schlubetrieb und werden von mehreren Leuten geritten.

Ein privates Lehrpferd ist häufig eine Reitbeteiligung, wo meistens nur die Rb und der Besitzer drauf reiten


jpjwblink 
Beitragsersteller
 20.04.2021, 14:01

Kann man an einem Reiterhof reiten wo nur solche Pferde sind?

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