Was für einen Sinn hat es, Wahlen zu boykottieren?

Häufig boykottieren bestimmte Gruppen (ethnische, politische oder sonstige) eine Wahl, verweigern die Stimmabgabe. Ich glaube, die wollen damit ein Zeichen setzen. Aber setzt man damit irgendein anderes Zeichen, als dass man blöd ist und die Zukunft des eigenen Landes einem völlig egal ist?

Beispielsweise haben damals im Iran die Kurden die Abstimmung, ob man eine Islamische Republik will, komplett boykottiert. Was hat es ihnen gebracht? Das Ergebnis der Wahl war eine Zustimmung und als Folge dieser Wahl eine islamische Diktatur bis heute, in der die Kurden besonders leiden müssen.

Auf der anderen Seite hat nach dem ersten Weltkrieg in Deutschland die KPD zum Wahlboykott aufgerufen, nicht kandidiert und ist somit nicht ins Parlament eingezogen. Und der Nutzen? Was hat das den Kommunisten genützt?

Heute gibt es beispielsweise in Deutschland viele Nichtwähler. Nicht wenige dieser Nichtwähler schimpfen über die Politik, die Regierungen. Aber denken sie, dass sie durch ihren kontinuierlichen Wahlboykott irgendetwas erreichen? Nichtwähler werden bei der Auswertung von Wahlergebnissen nicht wahrgenommen, weil ihre Stimmen nicht vorhanden sind und man daher nicht mal weiß, wie viele Nichtwähler es überhaupt gibt. Wäre es nicht sinnvoller, wenn diese von den Parlamentsparteien enttäuschten Leute sich mal die Mühe machen, die Kleinpartei zu wählen, die ihren Interessen am nächsten kommt? Diese Partei hat dann vielleicht nicht viele Chancen, in den Bundestag einzuziehen, aber dann hat man zumindest versucht, einen Beitrag zu Veränderungen zu leisten. Stattdessen teilen sich diese Leute hauptsächlich in Nichtwähler und AfD-Wähler auf (und ich wette, dass nicht wenige dieser AfD-Wähler nicht mal vom AfD-Wahlprogramm überzeugt sind, sondern nur den anderen Parlamentsparteien einen Denkzettel verpassen wollen.)

Die Situationen sind natürlich verschieden. Wenn man in einer Demokratie die Wahl boykottiert, drückt man nur Desinteresse aus. Wenn ein Land aber auf dem Scheideweg zwischen Diktatur und nicht-Diktatur ist und es sich womöglich um die letzte noch irgendwie freie (und faire) Wahl handelt, was ist dann die Logik dahinter, die Wahl zu boykottieren, wenn man gegen die potentielle Diktatur ist (und somit wohl lieber die andere Option hätte)? Das führt doch im Endeffekt zu weniger Stimmen für die Demokratie und anteilsmäßig mehr Stimmen für den Autokraten.

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Werde ich verfolgt oder ist das nur alles zufall?

Ich muss erst mal ausholen es geht um einen ehemaligen Arbeitskollegen. Der Typ hat auf der Arbeit Frauen belästigt (ich weiß das weil mir das der lagermeister mir erzählt hat) mir ist er damals immer hinter her gelaufen und wenn ich mit Leuten geredet stand er wie so ein Krebsgeschwür neben mir obwohl er gar nichts mit dem Gespräch zu tun hat. Irgendwann wurde mir das mit dem Typen zuviel und ich hab meinen Vorgesetzten gefragt ob ich die Schicht wechseln kann, weil mir das gegeiere und diverse Aussagen (das er sich mit einem Gewehr nach oben hocken möchte und auf andere schiessen möchte)Zuviel wurde. Er weiß was für ein Auto ich fahre. Aber ob er weiß wo ich wohne bin ich mir nicht so sicher. Ich habe ihn anfangs ab und zu in meinen kleinen Ort gesehen wie er an mir vorbei gegangen ist und mich wieder provozieren wollte aber das ich dem nicht gegönnt. Alle 3 oder 6 Monate sehen ich den Kerl immer rein zufällig wie der wieder neben mir ist wenn ich mit andere rede oder läuft mir hinterher. Wenn ich ihm ansprechen möchte was er will haut der immer ab. Einmal sogar fahre ich mit dem Auto mach Hause nehmen die Autobahnauffahrt „er ganz nahe hinter mir und wollte mich überholen in der Ausfahrt“. Letzt war ich in der Stadt unterwegs er läuft mir hinterher. Ich war lange allein und wie aus dem nichts war der hinter mir. Ich gehe langsamer und schaue genervt rüber, er läuft langsamer und ist wieder nahe an mir obwohl die ganze Fußgängerzone leer war. Nach dem ich zum dritten Mal nach hinten geschaut habe ist er endlich wo anders lang gegangen. Das einzige was ich weiß ist sein Name und den habe ich von Facebook. Verstehe nicht was der sich so auf mich fixiert hat. Glaubt ihr das ist alles Zufall? Kann es sein das er an meinem Auto ein peilsender dran gemacht hat wenn ja wie spüre ich den auf? Er selber ist Hobby Auto Schraube und fährt regelmäßig andere Autos. Ich weiß das ist ein langer Text.

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Aufstieg der Rechtsextremen?

Liebe Community, das Thema ist unglaublich komplex und vielen Leuten wird man es nie rechtmachen können, aber wieso erstarkt die Rechte wieder so stark? Und damit ist nicht die CDU oder ähnliche gemeint sondern AfD, Fratella d'Italia, PiS...

Also persönlich fallen mir dazu einige Punkte ein:

  • Viele Männer fühlen sich durch den Feminismus nicht im gleichen Masse befreit und sehen sich eigentlich vorwiegend als Täter repräsentiert(was auch nicht falsch ist, aber eben die Gruppe als ganzes trifft und dem Individuum gegenüber nicht fair ist). Das macht es besonders jungen Männern, die durch die Generation eigentlich aufgeschlossen sein sollten, schwer dem zu folgen. Obwohl es ohne Frage durch den modernen Feminismus ein gesellschaftlich viel angenehmeres Klima gibt(auch für Männer) glaube ich trotzdem dass hier ein Problem besteht. (Empathy gap, längere Gefängnisstrafen bei gleicher Tat...)
  • Einige Teile der eher körperlich Arbeitenden Leute, fühlen sich durch einen neuen Klassizismus in vielen modernen Themen nicht mehr wirklich mitgenommen und können sich nicht mit vielen heutigen linken Themen identifizieren. Und dadurch werden generell gute Themen politisiert, weil man sich nicht mit der Gruppe identifiziert. Wie zum Beispiel Umweltschutz, Fridays for Future, Heizungsgesetz. Es sind natürlich auch viele aus Prinzip dagegen.
  • Viele Falschinformationen, besonders in Genderfragen, Russlandkrieg, Migration usw. die bei vielen auch auf fruchtbaren Boden fallen, weil es Vorurteile bestätigt. Vielleicht auch, weil es schwierig ist, bestimmte Probleme anzusprechen.

Wie zum Beispiel dass ein konservativer Islam, schwer mit vielen "westlichen" Themen (Feminismus, Säkularisierung, LGBTQ+) vereinbar ist. Gleichzeitig ist dieser Islam auch für viele Muslime sehr Identitätsstiftend und da es bestimmt eine Islamophobie gibt, ist das Thema sehr schwierig. Viele Leben ihren Glauben ja auch sehr friedlich aus. Gleichzeitig ist diese ganze Debatte auch oft von der AfD Grund zu hetzen. Es ist schwierig das Thema wirklich sinnvoll zu differenzieren und niemanden vor den Kopf zu stossen und alle Probleme ernst zu nehmen.

  • Die Krisen Corona, Ukrainekrieg, Flucht... sind glaube ich aber der Hauptgrund, da sich die anderen Themen eigentlich seit 2016 nicht sehr verändert haben. Die haben bestimmt auch nochmal einige Leute radikalisiert.

Keines dieser Themen rechtfertigt aber Extremismus oder zusätzliche Radikalisierung. Und nur weil etwas eine Rolle spielt, heisst es nicht, dass die Reaktion richtig ist. Das soll keine Täter-Opfer Umkehr sein.

Wie ist Eure Meinung zu dem Thema? Habe ich Punkte falsch dargestellt oder vergessen? Allen noch einen schönen Tag!

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Familienproblem, was tun?

Ich bin M, 19 und habe schon seit Jahren (seit ich 12 bin) Situationen, in denen ich immer mit meiner Familie zusammenstoße und zwar ist das Wut und mein darauffolgendes Verhalten. Doch nie war es so schlimm wie in letzter Zeit. Aggression und Wut haben sich je älter ich wurde immer verschlimmert und ich weiß verdammt nochmal nicht woher und wieso. Jedenfalls lag der Höhepunkt mit 18 und heute 19. Was ich damit meine ist, dass ich vor Wut zuhause oder auf der Straße Sachen kaputt schlage & trete und es einfach nicht lassen kann vor kompletter Wut.

Nun ist heute folgendes vorgefallen: Ich habe Urlaub und dementsprechend saß ich in meinem Zimmer und spielte Videospiele, wie es für einen Teenager in meinem Alter völlig normal ist. Doch was nicht normal ist, ist dass ich überhaupt nicht verlieren kann. Und das löst in mir unbeschreiblich viel Wut und Zorn aus, sodass ich dieses Gefühl gar nicht beschreiben kann. Jedenfalls war ich wieder in Rage und meine Mutter kam in mein Zimmer.

Dies ist etwas was ich überhaupt nicht verkrafte, wenn ich wütend bin und werde angesprochen. Noch schlimmer ist es, wenn man mir in dem Moment "Grenzen aufzeigen" will. Das geht überhaupt nicht gut und macht mich aus mir unbekannten Gründen nur noch aggressiver und die Situation und mein Verhalten schlimmer.

Meine Mutter tat dies jedoch, so wie sie es jedesmal auf's neue tun will und wie es ausgeht ist immer gleich: Ich werde dann erst recht aggressiv, daraufhin fordert meine Mutter mich auf ihr Haus zu verlassen und dann explodiere ich richtig und schlag im und vor dem Haus bevor ich gehe alles klein einfach aus boswilliger "Rache" und Zorn.

Nun bin ich hier draußen im Regen und meine Mutter meinte ich soll zu meinem Vater gehen, mein Vater ist aber ein *** mit dem ich nur streit bekomme. Er ist als ich klein war abgehauen und sagt einfach zu meiner Mutter: "Nein, ich kann ihn nicht nehmen, guck Du wie Du mit ihm klarkommst, ich bekomme besuch". - Er bekommt immer Besuch von irgemdwelchen weiblichen ihr wisst schon. (Und das ist wirklich so).

Ich weiß nicht was ich tun soll, ich habe mit meiner Mutter schon geredet und sie meinte, dass ich endlich mir Hilfe suchen soll. Ich will aber keine Hilfe und erst recht keine psychologische. Meine Mutter versteht einfach nicht, dass es doch nur immer so schlimm wird, weil sie mich anredet, während ich in Rage bin und sie tut das immer wieder auf's neue. Was sollen wir und vorallem ich jetzt tun ? Ich will nur ungerne zu einem Psychologen.

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kontakt mit meiner mutter abbrechen?

Meine Eltern trennten sich vor kurzem, genau zu der Zeit, wo meine Mutter mit mein jüngeren Geschwistern in der Türkei war und ich mit meinem Vater alleine zu Hause blieb, 2 Monate lang. Es entstand ein sehr heftiger Streit zwischen den beiden (bis heute noch), weil meine Mutter sich in der Türkei in einen Bekannten von uns verliebt hat.

Also zog meine Mutter in die Türkei & mein Vater blieb in Deutschland und ich sollte zu meiner Mutter in die Türkei ziehen (weil meine Mutter das wollte). Was der schlimmste Fehler meines Lebens war.

Der Bekannte, in den sie verliebt ist, hat sie sitzen lassen und somit sind die nun zerstritten. Seit dem ist meine Mutter eine ganz anderer Mensch, sehr viel schlimmer als davor sonst auch immer (Bin mit starkem Mutter Komplex aufgewachsen)

-Sie schlägt mich, schreit NUR rum, hat sehr schlimme &schockierende Wutanfälle, beleidigt mich in jedem Satz den sie sagt und schreit mich schon an wenn ich auch nur 'Mama' sage.

-Mich braucht sie hier eigentlich auch nur damit ich jeden Tag das Haus putze, mit ihrem Hund jede 2 Stunden Gassi gehe und vorallem um meine Geschwister zu babysitten, während sie ausgeht

Ich habe mittlerweile das Gefühl ich lebe hier mit einer Psychopathin vor der man 24/7 Angst haben muss. Ich mein, sie war sowieso schon mein ganzes Leben lang eine schlechte Mutter zu mir, aber dass ihr jetziges Verhalten mich sehr schockt, obwohl ich an den Schlimmsten Sachen schon gewohnt bin, ist heftig.

Ich bin am Liebsten einfach den ganzen Tag draußen oder in meinem Zimmer um jedes Gespräch mit der zu vermeiden und jeden Moment wünsche ich mir wir würden jetzt plötzlich Besuch kriegen, damit sie für diese paar Stunden vor dem Besuch wieder auf 'Engel' zu mir tut.

'Hass' ist zwar ein starkes Wort aber- Ich hasse sie. Ich hasse sie sehr. Ich habe so viel Hass in mir, wenn ich an sie denke, sie höre und vorallem wenn sie mit mir redet. Ich kann der seit Jahren nicht mal mehr irgendeine andere Emotion als Hass&Wut zeigen, weil ich mein Leben lang nichts anderes von der gezeigt bekam. Ein Teil von mir hasst diese Frau über alles und wünscht sich einfach niemals als IHRE Tochter geboren zu sein und ein anderer Teil von mir kann sie einfach nicht hassen, weil es meine Mutter ist&ich ganz genau weiß, dass ich mich selbst mehr hasse als sie.

In einigen Tagen kommt endlich mein Vater hier her um mich von diesem Horrorhaus, in das man den ganzen Tag die Rumgeschreie&Wutausbrüche meiner Mutter reinziehen muss, abzuholen. Ich ziehe wieder zurück zu meinem Vater. Weshalb ich gerade mit den Gedanken rum spiele, mit ihr dann den Kontakt auch endgültig abzubrechen. Ich will am Liebsten nie wieder mehr was von ihr hören. Aber andererseits fühlt es sich einfach nicht richtig an und bekomme starke Schuldgefühle bei den Gedanken mit ihr den Kontakt abzubrechen

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Kann ich diesem Tierheim vertrauen?

Zuerst als ich dahin gelaufen bin, war hinter dem Zaun ist ein südländisch aussehender Mann mit Bandana auf dem Kopf gewesen. Ich weiß, sehr Klischeehaft.

Davor habe ich innerhalb von 3 Stunden in regelmäßigen Abständen mindestens 5 mal angerufen, aber da ist niemand rangegangen. (während den öffnungszeiten. Ungefähr Nachmittags).

Ich habe ihn gefragt, ob ich 2 Katzen abgeben könnte, ob noch genug Platz da ist, ob ich ein Termin vereinbaren soll und was das mich noch kostet. Er meinte ich könnte die Katzen jeder Zeit vorbeibringen ,brauche weder ein Termin und muss noch was dafür zahlen.

Als ich einige Tage später mit den Katzen da war, war eine Frau da, die meinte, dass das Tierheim schon voll wäre undbich ein Termin eigentlich machen müsse. Dann habe ich gesagt, wieso letztens bei ihnen ein Mann hinterm Zaun gewesen wäre, der was ganz anderes behauptet hat. Sie meinte das würde gar nicht stimmen und sie weiss garnicht wer das gewesen sein soll.

Als ich schilderte, warum ich die Katzen abgeben wollte, konnten sie plötzlich doch die Katzen aufnehmen, obwohl es vorher hieß, dass sie kein Platz hätten und es nur mit Terminvereinbarung gehen würde.

Nach der Diskussion hieß es, ich solle noch 100 Euro Gebühr zahlen. Da habe ich gesagt, dass ich das gerne mit meiner Familie ausdikutieren möchte.

Als ich bei ihnen auf dem Hof mit meinem Bruder telefoniert habe, habe ich gesagt: "Sie wollen doch 100 Euro dafür. Diese Leute reden hier ständig um 3 Ecken, widersprechen sich und wissen selber nicht genau was bei ihnen Sache ist und was für Leute hier arbeiten. Wozu soll ich hier 100 Euro da lassen, wenn es genug Leute gibt, die solche Katzen gerne umsonst hätten und es mehr wertschätzen könnten, als solche Betrüger? Laut Rezensionen hat dieser Laden eh nicht allzu guten Ruf."

Plötzlich kam die Frau raus und meinte das 50 Euro reichen würden, vermutlich, weil sie das Gespräch gehört.

Mir kam es vor, ob es ihnen egal wie es mir emotional ging und mir eiskalt die Katzen unbedingt wegnehmen wollten für ihre Geschäfte. Ich fühle mich überm Tisch gezogen und frage mich, ob dieses Heim trotzdem die beste Entscheidung war.

Tierheim, Psychologie, Katzenhaltung, Moral

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