Bibel: Was spricht für und was gegen die Höllenlehre?

Eine Frage an alle gläubigen Christen, die sich gut mit der Bibel auskennen:

Ich beschäftige mich täglich mit der Bibel, allerdings bin ich mir bei diversen Fragen immer noch unsicher. Der Vortrag von Roger Liebi, in welchem er zeigt, dass die Hölle klar definiert ist, hat mich eigentlich überzeugt. Aber je mehr ich mich mit diesem Aspekt meines Glaubens auseinandersetze, desto unsicherer werde ich darüber, wie ich darüber denken soll:

Gott ist Liebe (1. Johannes 4,16). Deshalb passt die Theorie von der endlosen Qual und ewigen Verdammnis nicht in dieses Gottesbild. Außerdem: Gott ist allein unsterblich (1. Timotheus 6,16). Demnach ist der Mensch nicht unsterblich, und muss in aller Ewigkeit leiden.

Aber dann wiederum fällt mir das Gleichnis von Lazarus (Lukas 16:19-30) ein und Off 20:

Und der Teufel, der sie verführt hatte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo das Tier ist und der falsche Prophet, und sie werden gepeinigt werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Streng genommen heißt das doch, dass die Hölle doch genauso qualvoll ist, wie man es sich vorstellt, oder?

Was ist eure Meinung dazu? Wie definiert ihr die Hölle? Was spricht eure Meinung nach dafür und dagegen? Wenn ihr an die Hölle nicht glaubt, wie interpretiert ihr dann die von mir genannten Bibelstellen?

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Dom / Kirche / Kathedrale / Münster / Basilika?

Kirche bezeichnet ja ein christliches Gotteshaus im Allgemeinen.

Kathedrale bezeichnet eine Kirche mit Bischofssitz.

Und Dom bezeichnet eine sehr große Kirche.

Basilika ist umgangssprachlich eine besonders prunkvolle Kirche. Und Münster bezeichnet einen Dom, der früher mal zu einem Kloster gehörte.

Aber die Begriffe werden irgendwie immer durcheinander verwendet. Warum?

Der Kölner, Mainzer und Fuldaer Dom sind Kathedralen. Trotzdem spricht niemand von der Kölner Kathedrale, sondern vom Kölner Dom.

In Rom gibt es Kirchen, die wesentlich größer sind, als der Fuldaer Dom, dort werden sie aber nur als einfache Kirche bezeichnet. Nur der Petersdom wird Dom genannt.

Der Hamburger Michel, die größte Kirche in Hamburg, wird nie als Dom bezeichnet. Niemand spricht vom Hamburger Dom. Und die Frauenkirche in München, obwohl viel größer als der Fuldaer Dom, wird auch nicht Dom genannt.

Die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen wird, obwohl fast so groß wie der Fuldaer Dom, nicht als Dom, sondern als Basilika bezeichnet.

Aber ist dann die Fuldaer Bischofskirche Dom, Kathedrale, Münster und Basilika gleichzeitig?

Mich verwirrt das total. Warum verwendet man die Bezeichnungen so durcheinander? Gibt es da keine Definitionen? Und warum wird meist nur eine Kirche der Stadt als Dom bezeichnet, selbst wenn es ähnlich große Kirchen in der Stadt gibt?

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Findet ihr es gerechtfertigt, auf die "langweiligen" Gottesdienste zu schimpfen?

Erstmal: Frohe Weihnachten euch!

Ich komme gerade aus der Christmette. Und wie das so ist an Weihnachten, kommen da auch Leute, die außer Weihnachten nie in die Kirche kommen.

Und kaum, dass der Gottesdienst rum ist, hört man sie auf den angeblich so "langweiligen" Gottesdienst schimpfen. "Die Kirche ist doch selbst dran Schuld, dass die Leute weg rennen, wenn die nur so langweilige Gottesdienste machen."

Ich persönlich finde diese Aussage falsch. Natürlich kann man durch die Auswahl der Lieder einige Akzente setzen, aber darum geht es den Nörglern ja nicht. Da herrscht ein Denken nach dem Motto: "Die sollen mich mal bespaßen." Und da liegt schon der erste Denkfehler. Im Gottesdienst stehe nicht ich im Vordergrund, sondern Gott. Es ist nicht die Aufgabe des Priesters dafür zu sorgen, dass ich unterhalten werde.

Desweiteren glaube ich, dass bei vielen Leuten einfach das nötige Vorwissen fehlt. Um es zu vergleichen: Ich kenne mich mit Formel 1 nicht aus. Ich kenne die Regeln nicht. Deshalb finde ich Formel 1 auch stink langweilig. Und so gibt es auch Leute, die überhaupt nicht mehr wissen, um was es in der Messe geht; was der Priester da vorne macht. Und dementsprechend nehmen diese Leute die Messe als langweilig wahr, weil sie nicht wissen, was da gerade passiert. Warum wird jetzt "schon wieder" gesungen? Warum wird jetzt "auch noch" das Licht ausgemacht? Warum "dröhnt" die Orgel jetzt so laut?

Und als letzter Punkt glaube ich, dass sich viele nicht auf den Gottesdienst einlassen können, weil es für sie ein Pflichtprogramm ist. Man möchte das schnell abhaken. Deshalb ist man auch genervt über alles, was das ganze noch in die Länge zieht.

Ich persönlich kann mich auf den Gottesdienst voll und ganz einlassen. Ich interessiere mich für die Liturgie und die Kirche und empfinde die Christmette deshalb keinesfalls als langweilig. Im Gegenteil; ich bin am Schluss immer traurig, wenn es schon wieder vorbei ist. Während die anderen sich echauffieren, dass sie jetzt zwei Stunden "verschwendet" haben.

Ich bin der Meinung, wer Gottesdienst als Zeitverschwendung ansieht; nur als nerviges Pflichtprogramm, der sollte gleich komplett daheim bleiben.

Jetzt kennt ihr meine Meinung zu dem Thema. Mich würde sehr interessieren, wie ihr darüber denkt?

PS. Wart ihr in der Christmette? Wie hat es euch gefallen?

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Warum wird der Hass auf die katholische Religion immer verharmlost?

Um es zu betonen: Ich habe absolut nichts gegen konstruktive, gerechtfertigte Kritik. Aber die Art und Weise, wie in manchen Teilen der Gesellschaft über die katholische Religion hergezogen wird, grenzt schon an Hassrede. Fühlt sich ein Katholik in seinem Glauben verletzt, heißt es immer, er solle sich doch nicht so anstellen. Wir bemühen uns heute in allen Lebensbereichen ein tolerantes Leben zu führen. Wir vermeiden Witze über Hautfarben, Sexualität oder Herkunft. Beleidigungen gegen das Judentum werden als Antisemitismus geahndet. Witze über den Islam werden von weiten Teilen der Gesellschaft nicht akzeptiert.

Aber mit den Katholiken - mit denen kann man es ja machen. Da wird beleidigt und gelogen, dass sich die Balken biegen. Da werden uralte Vorurteile gestreut, die längst widerlegt sind. Da werden Karikaturen über Bischöfe verbreitet, die nur so von Hass strotzen. Wer einen Stereotypen Juden zeichnet, wird kritisiert. Wer klischeehafte, stereotype Katholiken zeichnet, muss keinen Gegenwind fürchten - im Gegenteil. In der taz werden Kirchenvertreter auf eine Art und Weise beleidigt, dass von Anstand keine Rede mehr sein kann. Da wird verallgemeinert, pauschalisiert und gerne auch mal was ausgedacht. Da wird total undifferenziert gelästert und gehasst. Outen Sie sich mal im linken Milieu als praktizierender Katholik, da werden Sie aber was erleben...

Und ich weiß, dass auch jetzt wieder Kommentare kommen werden, von wegen ich soll doch nicht so rumjammern. Ich sei überempfindlich und dünnhäutig und solle mich nicht so anstellen. Genau das bekommen auch Juden zu hören, die vor wachsendem Antisemitismus warnen.

Aber warum wird dieser wachsende Hass auf Katholiken von der Mehrheit stillschweigend hingenommen? Warum wird es einfach so hingenommen, dass Vorurteile und Lügen über die Kirche verbreitet werden? Sind denn die Gefühle von Katholiken weniger schützenswert, als die von Juden und Muslimen?

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Ich möchte an Weihnachten nicht in den Gottesdienst gehen?

Hallo zusammen,

ich habe ein Problem und würde gerne wissen was ihr davon haltet und wie ihr handeln würdet:

möchte an Weihnachten nicht in den Gottesdienst gehen.

Meine Familie und ich, wir sind an dem Punkt angelangt an dem sie meinen ich solle tun was ich will, mir jedoch ständig ein schlechtes Gewissen einreden wollen wie schade es für die Großeltern wäre.

Ich verstehe das, aber an Orten mit vielen Menschen bin ich schnell Reizüberflutet und bekomme schlechte Laune, werde müde etc.

(habe ich schon gesagt, interessiert keinen von ihnen, solange ich ihnen keine Bestätigung eines Psychologen bringe, glauben sie es nicht)

Hinzu kommt, dass ich nicht Gläubig bin.
Ich glaube daran, dass etwas großes existiert sowas wie Karma (kann’s nicht beschreiben)

jedoch nicht an Jesus, Gott.... (die ganzen Erzählungen)

Meine Mutter versuchte mich mit Aussagen wie: „wenn du nicht in die Kirche gehst, und die Tradition nicht möchtest, brauchst du auch keine Geschenke bekommen.“ umzustimmen.

das ergibt für mich keinen Sinn,

dankbarkeit ist mir sehr wichtig, weshalb ich gerne Leute an Weihnachten beschenke, diese Tradition macht Sinn für mich, jedoch nicht wegen „Jesus hat sich für uns geopfert“ sondern einfach allgemein das ich hier leben darf, so leben darf, die Menschen die ich liebe... eben wie thanks giving bloß dass wir das eben nicht wirklich feiern sodass Weihnachten ein guter Zeitpunkt dafür wäre, danke zu sagen.

meine Eltern machen mir immer ein schlechtes Gewissen, vermutlich noch nach Weihnachten... sie sind ebenfalls nicht gläubig, es ist lediglich wegen meinen Großeltern, welche nach der Kirche zu uns kommen.

Ich fühle mich schlecht, aber Weihnachten ist purer Stress für mich und die Kirche zu streichen würde diesen reduzieren, zumal ich einfach nicht in die Kirche passe.

ich verstehe meine Großeltern, aber mir geht es wirklich nicht gut nach dem Gottesdienst. Schreiende Babys, viele Menschen, die selben Lieder, Leute die ich kenne und eigentlich nicht sehen möchte, Leute welche sich im Alltag absolut assozial benehmen die man an Weihnachten brav in der Kirche beten sieht...

tut mir leid wenn ich den Eindruck vermittle, zu übertreiben.

was kann ich sagen, wenn sie versuchen mir weiterhin ein schlechtes Gewissen wegen meinen Großeltern machen?

lg Flowercloud

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Gottesbild Jesu anhand von einem Gleichnis erzählen?

Hallo liebe Community,

in unserer Religionsklausur kommt die o. g. Frage dran. Ich weiß aber nicht genau, in wie weit ich das Gottesbild anhand der Aufzeichungen meines Lehrers erklären soll. Ich habe den Text über das Gottesbild Jesu mal zusammengefasst:

-         Jesus = vollkommenes Bild Gottes und ihm wesensgleich

-         er ist Gottes Gegenwart in seinem Verhalten, Handeln und Reden

-         hat jedoch nicht die Theodizee-Frage beantwortet

-         Jesus zeigt Wege, wie der Mensch Gott nahekommen kann und umgekehrt

-         Jesus Botschaft ist der Weg, der zu Gott hinführt

-         charakteristisch dafür ist die Polarität zwischen der Nähe Jahwes und dessen Unverfügbarkeit

Wie soll ich das o. g. an einem Gleichnis erklären? Ich habe mir das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg herausgesucht und folgendes geschrieben. Passt das so oder würdest ihr etwas ändern?

Ein Gleichnis gliedert sich in Bildhälfte (was man liest) und in Sachhälfte (was es bedeutet), der springende Punkt ist die theologische Kernaussage.

Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,1-16):

Wichtiges Gleichnis Jesu für die Erfahrbarkeit Gottes, denn hier gilt gerade der Mensch etwas, der bedürftig ist, aber keine Leistungen aufzuweisen hat. Gott ist wie der Herr von den Arbeitern im Weinberg. Er ist gerecht, denn er hat jedem den versprochenen Lohn und im übertragenen Sinn die gleiche Liebe zukommen lassen. Auf religiöser Ebene stehen sie für Gottes wahre Kinder und finden zu unterschiedlichen Zeiten zum Glauben, erfahren trotzdem alle die gleiche Liebe. Wenn man so barmherzig handelt und so viel Nächstenliebe zeigt wie der Arbeitgeber, dann kommt man Gott nahe, denn das ist es, was Gott (durch Jesus) will.

Gott (als Besitzer des Weinbergs) erscheint hier als der zuverlässige und unverfügbare, denn er macht Zusagen (1 Silberstück), was er einhält, lässt sich aber auch nichts vorschreiben.

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Aber hier habe ich ja nur erklärt, wie Gott wirkt und nicht speziell das Gottesbild Jesu oder?

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Freundin weiß nach Studium nicht was sie arbeiten soll und ist nur Negativ. Was tun?

Hallo zusammen,

meine Freundin und ich haben uns im Studium kennengelernt. Ich bin dieses Jahr fertig geworden und habe mit der Arbeit begonnen. Wir haben beide Theologie studiert. Ich bin in den kirchlichen Dienst gegangen und finde es bis jetzt echt gut. Klar alles hat Vor- und Nachteile und ich weiß nicht, ob ich das für immer mache, aber bis jetzt macht es mir Spaß und das wollte ich auch immer machen. Du hast mit so vielen Menschen zu tun. Von Kleinkindern bis Senioren. Es ist eigentlich wie ein Sozialarbeiter, aber das halt die religiöse Komponente dazukommt.

Naja mit Theologie kann man noch andere Berufe ergreifen, wie z.B. Journalismus, Erwachsenenbildung, Personalcoach, Coaching und Supervision, Museen und und und... Weil ein Theologiestudium halt super allgemeinbildend ist (und man betet da nicht oder macht irgendsowas xD) und man auch Kenntnis der Literaturwissenschaft, Soziologe und Psychologie und auch der Philosophie vermittelt bekommt.

Nun ist es bei meiner Freundin so, dass sie überhaupt nicht weiß was sie machen will. Sie meint, dass sie sich iwie nicht als Expertin fühlt und auch nicht auf theologische Fragen antworten könnte. Sie hat auch noch im Nebenfach Erziehungswissenschaften studiert, aber da sagt sie das Gleiche. Sie hat gute Noten und ist gut.

Sie macht jetzt vorbereitende Maßnahmen, um wie ich bei Kirchens zu arbeiten, aber sie motzt nur rum und ist dauernd negativ. Kirche würde nicht auf die Menschen zu gehen, ich würde das ganz anders machen. Warum ändert sich nichts? Klar, dass sind alles Fragen, die die beiden großen Kirchen sich fragen und meine Freundin hat Ideen, aber sie meckert nur, anstatt halt zu sagen, dass sie etwas bewegen will und sich für diesen Beruf zu entscheiden. Dann hat sich eine Kommilitonin entschieden zur Kirche zu gehen und da sagt sie: "Die ist sooo Kirchenfern. Ich kann mir das nicht vorstellen, dass sie den Job richtig macht." Ich hab ihr dann was gesagt, weil ich das anmaßend finde.

Was kann ich nur tun? Ich mag es nicht, dass sie einfach ja nur alles Doof findet. Ich finde an Kirche auch nicht alles super und manchmal zweifel ich auch, aber ich sehe auch noch positive Dinge. Aber auch bei anderen Jobs sieht sie alles oft nur negativ.

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Was sind die Anlässe dafür warum die Kirche den Sex so verdammt? Jesus soll darüber nichts gesagt haben, oder etwa doch? Was sagte Jesus über Homosexualität?

War es Saulus/Paulus? Oder hat die Kirche ihre Abscheu von den Griechen übernommen? Von Platon und Aristoteles, oder dem Eremiten Hieronymus?

"Omne animal post coitum triste." "Alle Tiere sind nach dem Sex traurig" Aristoteles

Der Spruch "Nach dem Koitus ist jedes Tier traurig, außer der Hahn und die Frau", wird dem Mediziner Galen und Aristoteles zugeschrieben. 

Das Mönchstum haben sie selbst erfunden, und daraus haben sie auch ihre verquere Einstellung zum Sex. Oder ist es anders?

Was findet Gott am Sex so schlimm?

Warum sind die Frauen so schlecht, so sündhaft, hingestellt?

Bild zum Beitrag
Sonstiges:... 59%
Ein Christ darf nur an weniger als 100 Tagen im Jahr Sex haben! 11%
Jesus hat nichts über Sex gesagt! 11%
Sex kann auch in der Ehe Sünde sein! Weil:... 7%
Jesus hat sehr wohl etwas über Sex gesagt, nämlich: 7%
Das haben die Priester selbst erfunden! 4%
Sex während der Menstruation ist schwere Sünde! 0%
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Vollmacht entziehen, wie funktioniert das? - Bevollmächtigter handelt unmenschlich?

Hallo,

Folgende Situation:

Eine 91 jährige Frau hat bis auf einen Neffen keine Verwandten. Diesem Neffen hat sie vor Jahren eine Vollmacht erteilt (welche Art von Vollmacht es genau ist kann ich nicht sagen, da ich es nicht weis).

Die Frau wohnt Zuhause und ist beim Essen, Waschen und bei der Toilette auf Hilfe angewiesen. Der Bevollmächtigte hat ihr über eine Agentur polnische Pflegekräfte organisiert, die jeweils für 2 Monate bei ihr im Haus wohnen und danach wieder wechseln.

Nun ist es leider so, dass die Pflegekräfte ihre Arbeit sehr schlecht machen, fängt an bei sie waschen sie nicht, lassen Sie nachts regelmäßig ins Bett machen und reinigen es nicht, bestehlen die Frau, beschimpfen sie, sperren sie oft in ihr Schlafzimmer ein usw. Trifft nicht auf alle zu, jedoch leider auf die meisten von ihnen.

Für diese Agentur zahlt der Bevollmächtigte monatlich etwa 4000€.

Gegenüber des Bevollmächtigten verhalten sich die polnischen Pflegekräfte natürlich sehr nett und zuvorkommend.

Die Frau selber hat keinen Einfluss auf die Entscheidungen des Bevollmächtigten, dieser verwaltet ihr gesamtes Geld und das obwohl die Frau geistlich noch sehr fit ist.

Das geht sogar soweit, dass ihre Spülmaschine kaputt ist und sich keine neue kaufen darf, Ihre elektronische Zahnbürste ist defekt und sie bekommt wieder nichts von ihrem Geld, würde vielleicht ab und zu mal Kuchen essen gehen, darf sie aber nicht usw...

Der Bevollmächtigte gibt der Agentur monatlich Geld die dann für die Dame alle Einkäufe tätigen und den Rest offensichtlich behalten.

Das Verhältnis zwischen der Frau und dem Bevollmächtigten ist mittlerweile sehr schlecht, der Bevollmächtigte spekuliert auf ein schnelles Erbe, der Frau fehlen die nötigsten Materialien und eine richtige Pflege.

Ich bin nicht mit ihr Verwandt, kenne sie aber über meine bereits verstorbene Oma seit etwa 15 Jahren und möchte ihr helfen in ein betreutes Wohnheim zu kommen, Vorraussetzung dafür ist allerdings, dass die Frau wieder selbst bestimmen darf. Ihr Bevollmächtigter möchte dieses Vorhaben nicht unterstützen und beharrt auf diese Agentur.

Nun die Frage, ist es möglich so jemandem die Vollmacht zu entziehen, da er in keinster Weise im Sinne der Frau handelt?

Kennt jemand Anlaufstellen wo man sich dafür professionelle Hilfe suchen kann?

Dank!

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