In der Bibel wird aufgefordert den 10-ten seines Hab-und-Guts ( Einkommens) an die Gemeinde zu geben? Gebt ihr da Brutto oder Netto?


31.12.2019, 11:58

Unter Gemeinde meine ich nicht die örtliche Gemeinde sondern die Glaubensgemeinde (Kirche)

14 Antworten

Ich denke, dass man diese Regelung von dem 10ten der an den Tempel abgeführt wurde, heute relativieren. Der Tempel war damals die einzige soziale Einrichtung. Dort konnten Kranke, Waisen und Witwen Hilfe bekommen. Das alles wurde von dem 10ten den die Gläubigen zahlten, organisiert. Nur ein kleiner Teil davon wurde benötigt um den Tempel selber und seine Mitarbeiter zu bezahlen.

Heute haben wir ein Sozialsystem, dass über unsere Steuern und unsere Beiträge zur Sozialversicherungen finanziert wird. Und alleine meine Beiträge zur Sozialversicherung machen schon deutlich mehr aus, als 10%.

Wenn du aber so Bibeltreu bleiben möchtest, wäre es eigentlich Konsequent, wenn du den 10ten vom Brutto berechnest. Denn im alten Israel führten die Menschen einmal einen 10ten an den Tempel ab und einen weiteren 10ten an den Staat.


Aleqasina  03.01.2020, 13:57

Leider war der Tempel seinerzeit keine soziale Einrichtung. Man bekam, wenn nötig, ein Gutachten über die eigene rituelle Reinheit, also dass man nicht von Aussatz befallen war. Aber mehr nicht.

Witwen und Weisen waren vom guten Willen der Verwandtschaft abhängig. Wenn es die nicht gab, fielen sie in ein soziales Loch und mussten betteln gehen. Erst die frühchristlichen Gemeinden nahmen sich der Sache konsequent an.

0

ich bezahle meine Steuern


UweCGN  31.12.2019, 11:55

Ein Kumpel von mir spendet 10% seines Bruttoeinkommens an Projekte, die er gut findet.

2
ChristianKlaus  31.12.2019, 11:56
@UweCGN

unser Sohn geht Blutspenden, hat mit 29 Jahren über 150 Spenden beim DRK abgegeben

1
Klaustrophil  31.12.2019, 11:58
@UweCGN

Die erste Regel des Projekt Chaos lautet:

Ihr verliert kein Wort über Projekt Chaos!

0

Wenn du Kirchensteuer bezahlst, ist das schon erledigt. Gemeint sind damit Gemeinden, die keine Kirchensteuer beziehen. Mein Mann ist z.B. Methodist (keine Kirchensteuer), und seine streng gläubigen Verwandten geben dann einen bestimmten Betrag monatlich an die Gemeinde (nicht unbedingt den Zehnten - wobei da denke ich das Netto gemeint ist, da es früher kein Brutto und netto gab, als das entwickelt wurde).

Wenn du evangelisch oder katholisch bist, dann brauchst du da nichts zu bezahlen, das wird dir bereits vom Gehalt abgezogen. Ich habe früher mal, als ich nur 450€-Jobs hatte, immer einen kleinen Betrag im Jahr gegeben (an unsere eigene Kirchengemeinde). Jetzt arbeite ich versteuert, da mache ich das nicht mehr.

Man MUSS das ja auch nicht bezahlen. Das ist eine freiwillige Gabe gläubiger Mitbürger in Glaubensrichtungen ohne Kirchensteuer...

Die Bemessungsgrundlage der Kirchensteuer ist die Einkommenssteuer.

Weder - noch. Du kannst geben, was du möchtest und was in deinem Rahmen liegt. Wichtig ist, dass du es gerne gibst. Der Zehnte ist eine Weisung des AT, der zweckgebunden eingesetzt wurde.