Was ist eurer Meinung nach der Unterschied zwischen New Age und wahrer Spiritualität?

Ich war jetzt lange in der New Age"Szene" und meiner Meinung nach sind wesentliche Unterschiede, dass New Age einem das Gefühl gibt, nicht spirituell genug zu sein, wenn man sich nicht in allen möglichen okkulten und esoterischen Gebieten auskennt, sei es Schamanismus, Astrologie, Kartenleserei, Kristalle, Chakren etc.

Also ich habe jetzt nichts gegen all diese Dinge, aber es ist schon sehr aufs Ego bezogen, die "Spiritualität" eines Menschen daran abzulesen, wie viele Kristalle er besitzt, wie gut er die Tarot Karten deuten kann, ob er sich rein pflanzliche und roh ernährt, und wie gut er sich mit Astrologie auskennt.

Meiner Meinung nach ist wahre Spiritualität einfach die Erkenntnis, dass man selbst Eins mit allem und eins mit der Unendlichkeit ist. Alles ist unendliche Energie und Energie ist ewig da und wechselt nur die Form, so wie wir. Wir sind ewiges Bewusstsein und das Leben ist ein menschliche Erfahrung.

Und ganz gleich was man tut und wie man sich verhält, welche Entscheidungen man fällt, welche Interessen man hat, man ist und bleibt spirituell, weil man selber feinstofflich vom Grundwesen ist, verkörpert in der materiellen Welt, für eine gewisse Zeit, für eine gewisse Erfahrung.

Was ist für euch der Unterschied zwischen New Age und wahrer Spiritualität ?

Liebe, Religion, Jesus, Energie, Spiritualität, Esoterik, Psychologie, Glaube, Gott, new age, Philosophie und Gesellschaft
Selbstbefriedigung als Todsünde?

Ich bin eigentlich immer recht unbefangen mit dem Thema umgegangen. Nun habe ich durch das Studium allerdings erfahren, dass Selbstbefriedigung in der Kirche als Todsünde angesehen wird. Und wer im Zustand der Todsünde stirbt, kommt, so die Kirche, in die Hölle.

Und laut Kirche bringt es da auch nichts, wenn ich sonst fromm bin, weil wer im Zustand der Todsünde ist, kann von sich alleine aus nichts gut machen. Das funktioniert nur über Beichte und tiefe Reue.

Nur bisher hab ich mich wahrscheinlich schon seit zehn Jahren befriedigt, ohne irgendwas bereut zu haben. Und ich hätte eigentlich nicht gedacht, dass es so schlimm ist.

Ich habe jetzt seit 4 Stunden sämtliche Texte und Dokumente durchforstet, aber es gibt keinerlei Hinweis darauf, dass die Kirche da irgendein Auge zudrücken würde. Ich hab nicht einen einzigen Theologen gefunden, der da relativiert. Im Gegenteil: Seitdem die Wissenschaft weiß, dass Masturbation keine Krankheit ist, gilt sie als noch schlimmer, weil sie ja freiwillig ist.

Auch wenn die Kirche in Bezug auf Homosexualität in letzter Zeit toleranter geworden ist, ist die Kirche beim Thema Selbstbefriedigung immer noch ganz deutlich.

Nun könnte ich das ganze ja ignorieren. Aber ich gehe doch gerne in die Kirche und möchte auch Pastoralreferent werden. Aber das lässt sich wohl nicht miteinander verbinden.

Wisst ihr da etwas anderes von Seelsorgern / Theologen?

Religion, Kirche, Menschen, Selbstbefriedigung, Sex, Christentum, Sexualität, Gesellschaft, Glaube, Theologie
Warum empfinden manche Katholiken die Alte Messe als besser?

Nicht wenige Katholiken schwärmen von der Alten Messe, die viel würdiger sein soll. Ich habe deshalb heute mal aus Neugier einen Gottesdienst der Piusbrüder besucht, nachdem ich vorher einiges drüber gelesen hatte. Aber mir hat es überhaupt nicht gefallen.

Die lateinischen Gebete werden vom Pfarrer herunter geleiert wie ein Maschinengewehr. Zack zack zack zack... Obwohl ich Latein kann, habe ich kein Wort verstanden, weil es schnell ging. Das empfande ich eher als unwürdig.

Die Predigt war einzig und allein dazu da, um gegen Freimaurer, Kommunisten, Modernisten und Juden auszuteilen. Auf das Evangelium wurde überhaupt kein Bezug genommen.

In der Neuen Messe wird die Wandlung ja groß eingeleitet: "Und am Abend, an dem er verraten wurde, nahm er das Brot, brach es, reichte es seinen Jüngern und sprach: DAS IST MEIN LEIB."

Bei den Piusbrüdern wurde plötzlich die Hostie hochgehalten und die Glocke geläutet. Das ging zack zack. Auf die Wandlung hingewiesen wird überhaupt nicht.

Dann kommt die Kommunion. (Bei den Piusbrüdern nur Mundkommunion.) Nach der Kommunion wurds mir kurz richtig übel. (Vielleicht war das ja ein Zeichen von oben...)

Nach dem Gottesdienst wurde dann das Allerheiligste geholt und es wurde eine Litanei gebetet. Wieder in einem Affen-Tempo. Das "Bitte für uns" klang eher wie "B'de f'ns", so schnell ging es. Und es wurde dann für die Juden, die Freimaurer und die Kommunisten gebetet, dass sie sich bekehren.

Ich fande es ganz interessant, mal das ganze zu sehen. Aber würdig empfand ich es überhaupt nicht und wohl gefühlt habe ich mich auch nicht. Es heißt immer, die Alte Messe wäre so demütig und würdevoll. Es wird aber gebetet wie im D-Zug und ständig auf andere Menschen geschimpft.

Also in der Theorie kann ich die Idee des Alten Messopfers nachvollziehen, aber als ich jetzt die Umsetzung gesehen habe, bin ich doch sehr froh, dass es die Liturgiereform gab.

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Religion, Jesus, Kirche, Menschen, Christentum, Glaube, Gottesdienst, katholisch, Katholizismus, Theologie, Piusbrüder
Wie könnt ihr trotz aller Erkenntnisse der Bibelforschung weiterhin an Gott glauben?

Im Studium lernen wir ja, dass die Erzählungen aus dem Alten Testament alle ziemlich stark politisch eingefärbt sind und es gab ganz bestimmte Absichten, die Erzählungen so aufzuschreiben, wie sie es heute sind.

So sind z.B. die Propheten im Alten Testament wesentlich älter als die Bücher Mose. Das Buch Josua ist wesentlich älter als die Zehn Gebote. Die Erzählung vom Exodus hat man irgendwann mit der Erzählung vom Sinai verwoben, um den Menschen gottgegebene Regeln aufzuzeigen.

Die Erzählungen von Bileam oder die Erzählung von Josef sind heidnische Erzählungen, die man dann auch irgendwann in die Tora integriert hat.

Und das Alte Testament hatte eben die Absicht, dem Volke Israel sowas wie ein Nationalgefühl zu geben in bedrängten Zeiten. Als Israel stark militärisch bedroht war, hat man dann plötzlich geschrieben, das Volk wäre von Gott auserwählt.

Die Bücher Mose sagen ja nicht einmal, dass Gott der einzige Gott wäre. Im Gegenteil: Es kommen viele andere Götter vor. Jedes Volk hat seinen eigenen Gott und Jahweh ist der Gott des Volkes Israel. "Ich, der Gott Jahweh bin DEIN einziger Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben." Hier wird auch nochmal deutlich, dass die Tora keinesfalls monitheistisch ist.

Das Alte Testament ist jedenfalls in etwa so entstanden wie die Märchensammlung der Gebrüder Grimm. Überlieferungen wurden irgendwann gesammelt, aufgeschrieben und in eine bestimmte Reihenfolge gebracht.

Das alles lässt mich doch leider sehr an Gott zweifeln. Denn, wenn das Alte Testament schon falsch ist, warum sollte dann das Neue stimmen?

Und bitte antwortet mir nicht mit irgendwelchen Bibelstellen, weil die stehen ja eben stark zur Diskussion.

Religion, Schule, Jesus, Menschen, Christentum, Glaube, Gott, Jesus Christus, katholisch, Philosophie und Gesellschaft
Nur wenige Informationen über Elisabeth?

Da ist Elisabeth, die Base von Maria, der Mutter Jesus. Die Frau des Priester Zacharias. Eine der Töchter aus dem Haus Aaron. So das davon auszugehen ist, dass auch Maria eine Tochter Aarons war.

Eine Frau, welcher nachgesagt wird, dass sie unfruchtbar ist, bis der Erzengel Gabriel auch ihrem Mann Zacharias, diesem sogar im Allerheiligsten des Tempels begegnet und ihm mitteilt, dass seine Frau nunmehr den Vorläufer von Jesus, Johannes den Täufer zu Welt bringen wird.

Einen Mann, ohne den die Heilsgeschichte auch nie hätte funktionieren können. Weil Jesus, wenn er nicht getauft worden wäre, auch nicht den Heiligen Geist ohne Mass hätte erhalten können. So das ohne der Base Elisabeth die Heilsgeschichte genauso wenig funktioniert hätte, wie ohne Maria, der Mutter Jesu.

Johannes, der Jesus dann seine ersten Jünger vermittelt und dann bekannt gibt, als seine Jünger fragen, wer den der beiden Täufer Johannes, oder Jesus, wobei dort dessen Jünger tauften, der Grössere wäre.

Worauf Johannes meint, er müsse abnehmen, Jesus zunehmen, da er von der Welt wäre, Jesus aber mit Gott Vater im Himmel verbunden wäre.

Elisabeth, eine Frau, über welche man nach der Geburt von Johannes dem Täufer auch nicht mehr viel erfährt. So wie von anderen zweifelsfrei wesentlichen Frauen des Projekts Mission Jesus. So wie übrigens auch von Zacharias. Von dem man weder erfährt, wo er war als Jesus mit zwölf Jahren in den Tempel kam. Noch als man Jesus vom Tempel her verfolgte. Ob er da noch lebte, oder schon verstorben war?

Und so bleibt Elisabeth eine der wichtigsten Frauen von den Frauen Jesu. Auch wenn wir eigentlich von ihr fast nichts wissen.

Oder wisst Ihr mehr?

Religion, Christentum, Glaube, Elisabeth, Philosophie und Gesellschaft
Bin ich in diesem Fall eher doch noch ein gläubiger Christ oder tatsächlich sogar ein Atheist?

Hallo. Ich (14) bin schon ein sehr gläubiger Christ. Ich glaube an Gott, seinen Sohn Jesus Christus sowie an den Heiligen Geist. Für meine Klassenkameraden bin ich sogar der gläubigste Schüler in meiner Klasse und meiner Klassenstufe. In diesem Fall geht es aber ausschließlich um die Schöpfungsgeschichte. Ich glaube, dass Gott es zu dem Urknall gebracht hat, also die Energie und Materie geschaffen hat und den eigentlich Knall geschehen lassen. Ich glaube auch, dass die Entstehung der Lebewesen angekurbelt hat. Ich glaube aber nicht daran, das Gott den Himmel sowie unsere wunderschöne Erde in nur sieben Tagen erschaffen hat. Ich glaube auch nicht komplett an die Reihenfolge, wie alles nacheinander entstanden ist. Und ich glaube auch nicht daran, dass die allerersten Menschen Adam und Eva hießen.

Ich glaube also eher an die Theorie der Wissenschaftler. Angetrieben hat es zwar Gott, danach ging der weitere Entstehungsprozess aber duch Evolution und Entwicklung weiter. Bin ich damit in diesem Fall trotzdem ein gläubiger Christ oder doch sogar eher ein Atheist? Ich glaube ja wie oben schon erwähnt trotzdem an Gott, Jesus Christus und an den Heiligen Geist. Was meint ihr dazu? Im voraus schon mal Danke für die netten Rückmeldungen. Tschüss!

Nein, du bist auch hier trotzdem noch ein sehr gläubiger Christ. 71%
Ja, du bist in diesem Fall ein Atheist. 17%
Keine Ahnung/Schwer zu sagen. 13%
Religion, Christentum, Evolution, Glaube, Gott, Heiliger Geist, Jesus Christus, Urknall, Schöpfungsgeschichte, Urknalltheorie, Philosophie und Gesellschaft
Ist das Wort Ungläubiger eine Beleidigung?

Ich finde ja. Wenn man das Wort Ungläubiger benutzt, will man Menschen herabwerten und ausgrenzen. Man will erklären, das man selber zu den Guten und Wertvollen gehört, und der andere zu den Untersten der Gesellschaft.

Im Prinzip macht das Wort Ungläubiger nicht den geringsten Sinn. Man meint nämlich gar nicht, das der Andere ein Ungläubiger ist, sondern man meint, das er mindestens das Falsche glaubt. Das wiederum ist nach dem Grundgesetz streng verboten. Im Grundgesetz steht eindeutig, das jeder seinen Glauben frei wählen kann. Damit ist es verwerflich, wenn ich jemanden herabwürdigen oder ausgrenzen will, wenn ich ihn als Ungläubigen bezeichne und damit ausdrücken will, das er minderwertig ist.

Ich finde, GF sollte das Wort Ungläubiger bedingungslos aus den erlaubten Wörtern streichen. Es ist in keiner Weise nötig, zu klären, ob einer gläubig ist oder nicht. Im Zweifelsfalle, ist es seine private Sache, in der sich niemand ungefragt einzumischen hat. Das Zusammenleben könnte wesentlich besser und einfacher ablaufen, wenn grundsätzlich nicht geklärt wird, ob man ein Ungläubiger ist, oder nicht.

Von mir aus, kann man ja Nichtgläubiger schreiben, wenn es sachdienlich ist. Sollte das Wort Nichtgläubiger aber so sehr verkommen, das es als Ersatz für Ungläubiger genutzt wird, muss halt eben neu verhandelt werden.

Das Wort Ungläubiger ist eine Beleidigung. 36%
Nein, das Wort ist völlig harmlos und informativ. 26%
Andere Haltung oder Meinung 26%
"Der Ungläubige" soll auf keinen Fall herabwürdigend sein. 10%
Man muss nicht wissen, ob einer Gläubig ist. 2%
Ich möchte "Ungläubiger" als Beleidigung benutzen. 0%
Der Gaube (Unglaube) ist im Grundgesetz geschützt. 0%
Religion, Ausgrenzung, Beleidigung, Glaube, Grundgesetz

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