Ist das Wort Ungläubiger eine Beleidigung?

Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen

Das Wort Ungläubiger ist eine Beleidigung. 36%
Nein, das Wort ist völlig harmlos und informativ. 26%
Andere Haltung oder Meinung 26%
"Der Ungläubige" soll auf keinen Fall herabwürdigend sein. 10%
Man muss nicht wissen, ob einer Gläubig ist. 2%
Ich möchte "Ungläubiger" als Beleidigung benutzen. 0%
Der Gaube (Unglaube) ist im Grundgesetz geschützt. 0%

31 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Das Wort Ungläubiger ist eine Beleidigung.

Diejenigen, die dieses Wort überhaupt benutzen, verwenden es in der Tat in einem diskriminierenden Sinne, um so zwischen ihnen selber, den "Rechtgläubigen" und Besitzern der absoluten Wahrheit und den Irrenden zu unterscheiden.

Schlimm wird dieses Wort nicht dadurch, dass ich mich getroffen fühlen würde, was nicht der Fall ist, sondern weil alleine schon dieses Wort ausreicht, um damit Gewalt gegen Andersgläubige zu rechtfertigen.

Das Wort Ungläubiger ist eine Beleidigung.

Von Moslems wird es auf jeden Fall abwertend und herabsetzend verwendet - auch wenn viele das gegenüber Nocht-Moslems abstreiten (hat damit zu tun, dass viele Moslems -bewusst oder unbewusst - davon ausgehen, dass man "Ungläubige" ruhig anlügen darf)

Von Experte SurvivalRingen bestätigt
Andere Haltung oder Meinung

Es kommt immer auch auf den Kontext an.

Es kann eine Beleidigung sein, aber das können halt viele Wörter, und Ungläubiger ist meist noch recht Sachlich gemeint, im Gegensatz zu z.B. "Kuffar" was nahezu immer abwertend gemeint ist.


Rudigems 
Beitragsersteller
 16.03.2022, 13:48

Oft wird beides benutzt.

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Rudigems 
Beitragsersteller
 16.03.2022, 14:11
@Deamonia

Ich kenne es zu über 99% (auch hier bei GF) als Herabwürdigung.

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Nein, das Wort ist völlig harmlos und informativ.

Ich kann keinen Unterschied zwischen ungläubig und nicht gläubig erkennen. Beides ist das Gegenteil von gläubig. Das eine soll beleidigend sein, das andere nicht. Da brauchte ich erst mal Nachhilfe, bevor ich das kapiert habe. Mein Nachbar hat mir gesagt, er sei ungläubig - er glaubt nicht an Gott. Warum darf ich ihn dann nicht auch ungläubig nennen?

Viel Wind um nichts. Mittlerweile muss man schon aufpassen, welches Wort man in diesem Land überhaupt noch verwenden darf.

Andere Haltung oder Meinung

Wie viele schon sagen, ist ein Wort allein erstmal völlig neutral. Wer etwas sagt, ist genauso wichtig wie, zu wem und in welchem Tonfall.

Wenn ich meinen Mann einen "Ungläubigen" oder "Ketzer" nenne, ist das zwischen uns ein ziemlich alter Witz. Einen Fremden würde ich nie so betiteln. Alleine deswegen, weil es mich nicht interessiert. Schreit mir jemand auf der Straße "Ungläubiger" entgegen, würde ich wahrscheinlich mit "Gesegnet seien die Skifahrer", oder etwas ähnlichem antworten.

Ungläubiger hat hier in der Gegend nicht wirklich irgendeine persönliche Bedeutung für irgendwen...